Eberstadter Tropfsteinhöhle


Touristische Informationen:

der aufgelassene Steinbruch, in dem die Höhle entdeckt wurde.
Ort: A81 Ausfahrt Osterburken, nach Osterburken-Schlierstadt-Eberstadt oder B27 nach Buchen, nach Eberstadt 7 km. In Buchen Richtung Seckach, 1,5 km W Eberstadt, an der Straße Seckach-Eberstadt. (49°28'51.18"N, 9°20'55.57"E)
Öffnungszeiten: März-April Di-So 10-16.
Mai-August täglich 10-16.
September-Oktober Di-So 10-16.
November-Februar Sa, Son, Fei 13-16.
[2007]
Eintrittspreise: Erwachsene EUR 3,50, Kinder (7-15) EUR 2,50, Kinder (3-6) EUR 2, Schwerbehinderte EUR 2,50.
Gruppen (20+): Erwachsene EUR 3.
[2007]
Typ: SpeleologyKarsthöhle, Ganghöhle, Unterer Muschelkalk (Wellenkalk)
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension: L=640 m. B=3-4 m, H=4 m, HD=20 m, T=11 °C.
Führungen: L=600 m (2x), D=60 min., St=23, V=60.000/a [2005], behindertengerecht.
Fotografieren:
Zugänglichkeit:
Literatur: Anonymous (1983): Die Eberstadter Tropfsteinhöhle im Neckar-Odenwald-Kreis, Abh. Karst- u. Höhlenkunde, Reihe A, Heft 12, München 1983
Adresse: Verkehrsamt der Stadt Buchen, Platz am Bild, 74722 Buchen, Tel: +49-6281-2780, +49-6281-31155, Fax: +49-6281-2732. E-mail:
Kiosk an der Eberstadter Tropfsteinhöhle, Tel: +49-6292-578, Fax: +49-6292-578.
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt.
Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden.
Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste.

Geschichte

besonders großer Stalaktit.
1953 Freilegung einer Höhle beim Hohlen Stein.
13-DEC-1971 bei Steinbrucharbeiten entdeckt und vermessen.
1972 Beginn der Erschließung.
1973 Einweihung.

Bemerkungen

Die Eberstadter Tropfsteinhöhle ist die einzige Schauhöhle im Unteren Muschelkalk Süddeutschlands. Sie liegt im Bauland, einer flachhügeligen Landschaft zwischen Neckar, Jagst und Tauber. Der Eingang befindet sich in einem Steinbruch, da er im Zuge von Steinbrucharbeiten entdeckt wurde.

Die Höhle weist schöne Tropfsteine, aber auch Kalzitkristalle und Excentriques auf. Durch die späte Entdeckung und den sofortigen Schutz, blieb ihr das Schicksal so mancher anderen Höhle erspart, die durch Vandalismus oder unsachgemäße Befahrung Beschädigungen erfuhren. Doch trotz des recht modernen und schonenden Ausbaus fallen dem aufmerksamen Besucher doch die eine oder andere fantasievolle Installation auf. Ein Beispiel befindet sich auf der Gallerieseite rechts unten.

Die Entdeckung der Eberstadter Tropfsteinhöhle war für Speleologen und Geologen ein große Überraschung, da sie die erste größere Höhle war die im unteren Muschelkalk Süddeutschlands entdeckt wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt waren im Muschelkalk nur sehr kleine Höhlen bekannt gewesen und man war davon ausgegangen, dass die geologische Situation nur zur Bildung kleiner Höhlen geführt hatte. Durch die Existenz der Eberstadter Tropfsteinhöhle war erstmals bewiesen, dass auch hier Höhlenbildungen größerer Dimensionen vorkommen können.

Besonders beeindruckend ist das auf weite Stecken gleichförmige Profil des Höhlenganges. Die meist völlig ebene Decke wird durch eine rötliche Schaumkalkschicht gebildet. Die Wände weichen von der Decke bis zum Boden immer weiter zurück. Dies führt zu einem ganz charakteristischen trapezförmigen Profil.

Die neueste Entdeckung in diesem Gebiet ist der Hohle Stein, ganz in der Nähe. Der Eingang zu dieser Höhle befindet sich nur wenige Hundert Meter vom Eingang der Schauhöhle entfernt. Der Hauptgang dieser Höhle verläuft parallel zum Hauptgang der Schauhöhle. Obwohl diese beiden Höhlen definitiv zum gleichen Höhlensystem gehören, ist bislang keine Verbindung bekannt. Der Eingangsbereich des Hohlen Stein ist sehr niedrig und die ersten 1,5 Kilometer müssen kriechend zurückgelegt werden. Doch wenn man diesen Punkt erreicht hat wird die Höhle größer und ist zudem schön mit Tropfsteinen ausgestattet. Wie bei der Eberstadter Tropfsteinhöhle besitzt sie eine flache Decke, die von einer Schaumkalkschicht gebildet wird. Nach der Entdeckung gab es Bestrebungen sie als Schauhöhle auszubauen, doch die Höhle wird bei Hochwasser zu einem großen Teil überschwemmmt.


Eberstadter Tropfsteinhöhle Gallerie