Wiehler Tropfsteinhöhle


Touristische Informationen:

Ort: A4 Ausfahrt Gummersbach/Wiehl, 1 km S Wiehl, links der Straße von Wiehl nach Homburg. (40,Hd43)
Öffnungszeiten: 15.3.-31.10. 9-17, 1.11.-14.3. Sa+So 11-16
Eintrittspreise: Erw 4.-, Ki 3.50, Grp (20+ Pers.) Erw 3.50, Ki 3,-
Typ: SpeleologyKarsthöhle, Mittleres Devon (Riffkalk)
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension: L=1.600 m.
Führungen: L=1200 m, D=30 min. V=60,000/a [2000] V=26,000/a [2005].
Fotografieren:
Zugänglichkeit:
Literatur: Wiehler Tropfsteinhöhle, Wiehl im Oberbergischen
Adresse: Stadt Wiehl, Postfach 1220, 51674 Wiehl
Waldhotel Hartmann, Tropfsteinhöhle, Inh. Werner Hartmann, 51674 Wiehl, Tel: 02262/7920
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Geschichte

1860 in einem Steinbruch am Pfaffenberg bei Wiehl entdeckt.
1922 Gemeindevertretung faßt den Entschluß die Höhle auszubauen.
1926 während der Zeit der Arbeitslosigkeit wird die Erschließung der Höhle als Notstandsarbeit durchgeführt.
4-AUG-1927 Eröffnung der Höhle.
1930 Höhlenplan von Walter Biese.
1960 Höhlenplan von H. W. Holz.
1997 übernahm der Arbeitskreis Kluterthöhle e.V. die wissenschaftliche Erforschung.

Bemerkungen

Die Wiehler Tropfsteinhöhle liegt in einem isolierten Kalksteinnest, umgeben von Sandsteinen und Tonschiefer. Es handelt sich dabei um um ein versteinertes Korallenriff aus dem Devonmeer. In diesem Gestein findet man eine Vielzahl von versteinerten Korallen (Amphipora ramosa) und Stielglieder von Seelilien. Die Kalkschicht ist etwa 30-50 m dick und wird überlagert von den Sandsteinen der Mühlenbergschichten.

Die Höhle weist zwei Haupt-Gangrichtungen auf. Die NE-SW-Richtung liegt im Streichen der Gesteine, die NW-SE quer dazu. Zwei weitere Richtungen, WNW-SSE und N-S, sind diagonal dazu angeordnet und bilden somit ein paariges Scherflächensystem, das diagonal zur Richtung der Dehnung (SW-NE) bzw. der Einengung (NW-SE) verläuft.

Die starke Abhängigkeit des Höhlenverlaufs von diesen, bei der variszischen Gebirgsfaltung entstandenen, tektonischen Klüften wird verständlich, wenn man sich vor Augen führt, dass ein Korallenriff keine Schichtung und damit auch keine wasserdurchlässigen Schichtfugen aufweist. So konnte die Höhlenbildung ausschließlich an diesen Klüften stattfinden.

Große Teile der Höhle waren fast vollständig mit Höhlenlehm zugefüllt und mußten bei der Erschließung ausgegraben werden. Es gibt immer noch einige Gänge, der Fortsetzung nicht bekannt ist weil sie immer noch mit Lehm gefüllt sind. Außerdem hat der Lehm natürlich das Wachstum von Tropfsteinen verhindert, so dass die ehemals lehmgefüllten Gänge keinen Sinterschmuck aufweisen.

Die Höhle ist vor allem für ihre vielgestaltigen Sinterbildungen bekannt. Sehr schön ist die Kristallgrotte, ein ehemaliger Höhlensee der mit Kalzitkristallen ausgekleidet ist.

Zur Höhle gehören auch ein Waldlehrpfad und verschiedene Wildgehege.