Bedeckter Karst


Der Begriff bedeckter Karst ist das Gegenstück zum nackten Karst. Es ist die Bedeckung mit Vegetation gemeint. Während beim nackten Karst physikalische Prozesse ablaufen, die die Bildung und Entwicklung des Karstes beeinflussen, kommen beim bedeckten Karst die Einflüsse der Vegetation hinzu. Dabei sind insbesondere die Säuren zu nennen, die durch Pflanzen und Tiere erzeugt werden und an das Regenwasser abgegeben werden.

Bedeckter Karst entwickelt sich sozusagen von selbst, da der Boden im Wesentlichen aus den Verwitterungsprodukten des verkarsteten Gesteins besteht. Dabei handelt es sich um diverse Tonminerale, Schichtsilikate, die im Boden die Rolle des Nährstoffspeichers übernehmen. Hinzu kommen verschiendeste Mineralstoffe und Spurenelemente. Meist ist auch ein erheblicher Anteil Eisen vorhanden. Diese Verwitterungsprodukte dienen Pflanzen als Lebensgrundlage, die wiederum absterben und Humus bilden. So bildet sich schließlich eine geschlossene Vegetationsdecke. Voraussetzung für die Bildung der Vegetation sind natürlich günstige klimatische Verhältnisse. Auch ist eine starke Verkarstung ungünstig, da das Grundwasser tiefergelegt ist und den Pflanzen so in Dürreperioden nicht mehr zur Verfügung steht. Bei langsamen Änderungen des Klimas kann allerdings die Vegetation den Status Quo erhäalten