Doline

Erdfall, Cenote


flache, schüsselförmige Lösungsdoline auf der RegionSchwäbischen Alb, RegionDeutschland.
zylinderförmige Einsturzdoline, der Eingang zur ShowcaveDunmore Cave, in RegionIrland. Bild von Mathias Duckeck.

Eine Doline oder ein Erdfall ist eine geschlossene Eintiefung des Geländes in Karstgebieten. Sie kann zylindrisch, konisch oder schüsselförmig sein. Ihr Durchmesser kann einige Meter oder bis zu einigen hundert Metern betragen.

Wesentlich ist jedoch die Tatsache, dass sie abflußlos ist, mit anderen Worten es gibt kein Tal durch das Niederschläge abfließen könnten. Wenn eine Doline Verbindung zu einem Höhlensystem hat, verschwindet das Niederschlagswasser in dieser Höhle. Allerdings kann eine solche Hohlform auch durch das entstehende Verwitterungsprodukt, den Lehm, verstopft werden. Dann entsteht ein See, was in Karstgebieten ohne stehende oder fließende Gewässer recht außergewöhnlich ist.

Der Name Doline stammt von dem Wort dolina, dem slovenischen Wort für Tal. So werden in der slovenischen Umgangssprache die dort sehr häufigen Hohlformen auf Grund ihrer Form genannt. Dolina hat dabei auch noch eine besondere Bedeutung: die Lehmschicht am Boden staut Wasser, ist Ausgangsmaterial für die Bildung von Humus und ist meist flach. Ideale Voraussetzung um sie zum Ackerbau zu nutzen.

Es gibt zwei verschiedene Mechanismen für die Entstehung von Dolinen, Lösungsdoline entstehen durch die chemische Lösung des Gesteins, und Einsturzdolinen entstehen durch den Einsturz eines Hohlraums. Die Doline entsteht durch Lösung des Gesteins an der Erdoberfläche. Der Erdfall ist auf den Einsturz eines darunterliegenden Hohlraumes zurückzuführen. Häufig handelt es sich jedoch um eine Mischform dieser beiden Entstehungsarten. Obwohl die beiden Begriffe Doline und Erdfall grundsätzlich verschiedene Dinge beschreiben, ist es für den Laien nicht möglich sie aufgrund des Aussehens zu unterscheiden.