Oberschwaben


Oberschwaben ist die Region zwischen der Schwäbischen Alb bzw. der Donau und dem Bodensee. Der Name leitet sich aus der Dreiteilung von Schwaben ab, wobei das Gebiet um Stuttgart von Oberschwaben durch den Gebirgszug der Schwäbischen Alb getrennt wird. Da die Alb nach Norden eine Steile Stufe besitzt, nach Süden jedoch nicht, hat der Reisende von Stuttgart kommend den Eindruck ein Stufe hinauf gefahren zu sein. So lag die Bezeichnung Unterland bzw. Oberland nahe, woraus sich schließlich Oberschwaben ableitete.

Die geographische Region stellt gleichzeitig auch eine geologische Einheit dar. Das leichte Einfallen der Schichten auf der schwäbischen Alb setzt sich nach Süden bis zu den Alpen fort. In das sich absenkende Becken wurden Millionen Jahre lang Sedimente abgelagert. Man spricht von der Molasse. In dieser Zeit war das Gebiet abwechselnd trocken, von einem süßen See oder von einem salzigen Binnenmeer, dem Molassemeer bedeckt. Überbleibsel dieser Zeit findet man in Form von fossilen Steilküsten am Südrand der schwäbischen Alb sowie Bohrlöcher von Bohrmuscheln und die Turritellen der Erminger Turritellenplatte.

Landschaftsformend sind jedoch die Gletscher der Eiszeit gewesen, die von den Alpen kommend das gesamte Gebiet bis zum Südrand der schwäbsichen Alb bedeckt haben. Die Vorstoßphasen sind in vielfältigen Endmoränen dokumentiert und wurden schon früh in vier große Glaziale eingeteilt. Hier im Süden sind dies nach den Seitneflüssen der Donau, Günz, Mindel, Riß und Würm, benannt. Auch beim Abschmelzen haben die Gletscher die Landschaft geformt, und die Urdonau hat das einmalige Blau und Schmiechtal geschaffen.

Die Region besitzt kaum unterirdische Objekte, da sie landschaftsgeschichtlich nie weit genug herausgehoben war um verkarstet zu werden. Dazu gibt es eine recht umstrittene andere Meinung, aber es wurden bisher keine Höhlen gefunden und wenn sie existieren sind sie tief unter der Erde, und mit heißem Grundwasser gefüllt. Somit beschränken sich die Sehenswürdigkeiten auf Subterranea.