Die Geschichte der Höhlenforschung ist, wie so manche Wissenschaft, durchzogen von fantasievollen Irrtümern und stupider Selbstgefälligkeit. In der Geologie, wie in kaum einer anderen Wissenschaft, beruhen viele Theorien zu einem großen Teil auf Spekulationen und nur zu einem geringen Teil auf Fakten. So verwundert es wenig, dass neue Theorien sich meist erst mit dem Wegsterben der älteren Generation von Koryphäen durchsetzen. So ging es bereits Alfred Wegener mit seiner Kontinentaldrift. Diese heute weltweit akzeptierte Theorie, hat sich erst 30 Jahre nach seinem Tod allgemein durchgesetzt, nachdem auch seine damaligen erbitterten Gegner das zeitliche gesegnet hatten.
Um so mehr gilt dieser Mechanismus für die Speläologie. Sie wird meist als Teil der Geologie betrachtet, und nur der hydrologische Aspekt als lohnend betrachtet. Speläologische Lehrstühle sind so selten wie Schnee in der Sahara. Heute wie früher wird die Speläologie deshalb von Laien und Autodidakten betrieben, was sie in den Augen vieler Wissenschaftler um so obskurer macht.
Und Schauhöhlen bzw. ihre Betreiber und die Höhlenführer, unterstützen diesen Prozess, durch jahrzehntelanges Verbreiten von Fehlurteilen und Mißverständnissen. Das ist zwar verständlich, schließlich sind sie keine Wissenschaftler, aber dennoch ärgerlich. Manchmal ist es allerdings auch lustig.