Britische Armee baut streng geheime Basis in mexikanischer Höhle


Im Allgemeinen versuchen Höhlenexpeditionen, die örtlichen Behörden zu kontaktieren, insbesondere die Kommunalverwaltung, und bieten öffentlich Vorträge oder Ausstellungen an, in denen sie den Einheimischen erklären, was sie zu tun beabsichtigen. Es hat sich auch eingebürgert, Einheimische einzuladen, sich der Expedition anzuschließen, wenn sie körperlich fit genug sind. Und am Ende werden die Entdeckungen dokumentiert und Höhlenpläne und Bilder den Einheimischen zur Verfügung gestellt. Jede internationale Höhlenexpedition leistet eine Menge Aufklärungsarbeit für die Einheimischen. Das ist natürlich eine Frage der Höflichkeit, es gibt aber auch eine unfreiwillig lustige Geschichte die diese Vorgehensweise sehr eindrücklich nahe legt.

Auf dieser Welt gibt es ein sehr starkes Ungleichgewicht: Industrienationen mit Leuten die viel Freizeit haben und unter anderem Höhlenforschung als Hobby betreiben. Die meisten sind Autodidakten und kennen sich in der Materie besser aus als so mancher Professor. Ihre Heimatländer haben jedoch entweder wenige Höhlen oder diese sind bereits mehr oder weniger vollständig erforscht. Dem gegenüber stehen Entwicklungs- und Schwellenländer die sehr viele unerforschte Höhlengebiete haben aber keine oder nur sehr wenige Höhlenforscher. Seit den 1970er Jahren gehen deshalb Höhlenforscher gezielt zum Höhlenforschen mehrere Wochen nach Asien, Mittel- oder Südamerika. Sie finanzieren die Expeditionen selbst, nehmen dazu ihren Jahresurlaub, und publizieren die Ergebnisse in Fachzeitschriften.

Was die ersten derartigen Expeditionen nicht bedachten ist jedoch ihre Wirkung auf die Einheimischen. Da kommen reiche Touristen. spazieren in Höhlen die seit langem bekannt sind, wo sich aber keiner jemals rein getraut hat. Dann verschwinden sie wieder. Sie sprechen eine fremde Sprache und keiner konnte sich mit ihnen unterhalten, man kann also nur spekulieren was die da gemacht haben. Und da gab es doch die Legende, dass da in der Höhle ein Goldschatz liegt. Wahrscheinlich haben die davon gehört, ihn gesucht und gefunden und mitgenommen! So entstehen üble Gerüchte.

Es gibt viel weniger Legenden und Gerüchte, wenn Einheimische die Arbeit der Höhlenforscher miterleben. Es gab einen Fall in Mexiko, wo eine Gruppe von Höhlenforschern, die auch Mitglieder der britischen Armee waren, in einer überfluteten Höhle "gefangen" waren. Tatsächlich befanden sie sich in der Höhle in keiner Gefahr, aber als sie nach einer Woche unverletzt zurückkehrten, hatte die Überschwemmung internationale Schlagzeilen gemacht und Spekulationen über die britische Armee, die in Mexiko einmarschiert war, Goldschätze gestohlen und streng geheime unterirdische Armeestützpunkte eingerichtet hatte, hatten internationale Schlagzeilen gemacht. In der Folge wurden ausländische Höhlenforscher jahrelang mit einem Einreiseverbot belegt und mussten eine Genehmigung beantragen, bevor sie das Land betreten durften.