Ökotourismus


Ökotourismus ist ein naturnaher Tourismus, der zur Erhaltung der natürlichen Umwelt beitragen soll. Er hat minimale Auswirkungen und trägt sowohl zur Erhaltung der Natur als auch zur Umwelterziehung bei.

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Ökotourismus. Public Domain.
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Ökotourismus. Public Domain.

Seit Höhlen von Menschen besucht werden, werden sie von uns beschädigt. Wir hinterlassen Fußspuren, den Ruß von Feuern und Lichtquellen, Malereien an den Wänden und Müll auf dem Boden. Dies hat sich seit mindestens 30.000 Jahren nicht geändert, sodass man von einer gewissen Beständigkeit ausgehen kann. Archäologen freuen sich über die 30.000 Jahre alten Überreste, aber neuere Verbesserungen werden einhellig abgelehnt. Das gilt natürlich um so mehr, wenn sie die historischen Reste beschädigen oder gar zerstören. Nachdem jedoch zahlreiche Reiseziele Probleme mit diesen negativen Begleiterscheinungen des Tourismus hatten, bildete sich eine Art Gegenbewegung. Die Idee war, die Menschen aufzuklären und ihnen dann zu ermöglichen, spektakuläre Dinge auf eine Weise zu sehen, die der Umwelt und den Einheimischen so wenig wie möglich schadet.

Und wie immer bei solchen Dingen gilt: Je erfolgreicher es ist, desto schlimmer sind die Folgen. Es geht darum, dass empfindliche Ökosysteme, z. B. Höhlen, für eine große Zahl von Menschen geöffnet werden. Das hätte selbst im besten Fall massive negative Auswirkungen. Aber die menschliche Gier reduzierte zusätzlich den Bildungs- und Erhaltungsaspekt zugunsten von Extremsport und Spaß. Oder wie würden Sie Tausende von Menschen interpretieren, die über Tropfsteine klettern? Tropfsteine entstehen durch eine chemische Reaktion zwischen Wasser und Luft, bei der sich Kalkstein in Form von Kalzitkristallen ablagert. Wenn jemand einen Tropfstein berührt, tut das natürliche Fett auf der Haut dasselbe wie ein Öltropfen im Wasser: Es bedeckt die gesamte Wasseroberfläche und stoppt diesen Prozess. Je nach Wasserchemie und Wassermenge kann es Monate oder sogar Jahre dauern, bis die Kalksteinablagerung wieder einsetzt. Und das ist nur ein Beispiel für die vielen negativen Auswirkungen.


Mit anderen Worten: Eine Gruppe von 5 Ökotouristen, die durch eine Höhle trampelt, ist schlimmer als 10.000 Besucher in einer modernen Schauhöhle.


Das erfordert eine Erklärung: moderne Schauhöhlen versuchen möglichst nichts zu zerstören. Wege werden aus einem Material gebaut das nicht mit der Höhle reagiert, Kohlefaser, bestimmte Kunststoffe, oder andere inerte Werkstoffe. So werden keine Stoffe in die Höhle eingebracht oder entfernt. Die Wege werden wie Brücken auf Füßen erbaut, sodass der Höhlenboden kaum beeinträchtigt wird, Höhlentiere können sich darunter wie vorher frei bewegen. Die Füße stehen nur auf dem Boden, sind nicht fest verbunden, der Weg kann jederzeit ohne Rückstände wieder entfernt werden. Besucher können die Wege nicht verlassen, trampeln nicht auf dem Boden herum und sind nicht in der Lage Tropfsteine zu berühren, durch das Geländer entfällt auch die Notwendigkeit sich an einer Wand festzuhalten. Eine moderne LED-Beleuchtung produziert kaum Wärme und durch geschickte Platzierung wird Lampenflora minimiert. Der einzige Faktor, der dann noch bleibt, sind die Wärme die der menschliche Körper produziert und der Kohlendioxidausstoß.

Ökotouristen hingegen verbringen Stunden in der Höhle statt 45 Minuten. Sie gehen auf dem Boden und zertreten endemische Höhlenbewohner, trampeln auf Bodentropfsteinen herum, klettern sogar über Tropfsteine hinweg und berühren ständig die Wände. Es gab zahlreiche Fälle, in denen sie in der Höhle rauchten und die Kippen wegwarfen. Bei längeren Touren essen sie in der Höhle, und nur wenn man viel Glück hat, werfen sie die Verpackungen nicht einfach in eine Ecke. Neben Wärme und Kohlendioxid geben sie Schweiß, Urin und Fäkalien ab.

Das ist der Grund, warum wir die Ökotourismus-Seite in der Rubrik Humor eingerichtet haben. Es ist ein Witz! Und ein wirklich schlechter dazu. Gerne wird es auch als Oxymoron bezeichnet. Und es wird immer abstruser: es gibt Zertifizierungen für Ökotourismus, die kosten natürlich Geld, das Betreiber bei denen das Geld für Umweltschutz und die jeweiligen Einheimischen ausgegeben wird nicht leisten können. Die Geldmacher, die nur auf der Welle reiten und den Begriff zu Unrecht verwenden investieren dieses Geld natürlich gerne.

Wir haben uns entschlossen, solche Touren, die als Ökotourismus oder Höhlentrekking bezeichnet werden, nur unter bestimmten Bedingungen aufzulisten. In den meisten Fällen geht es darum, dass wir potenzielle Kunden vor den Nachteilen und Gefahren warnen können. Wir haben zwei Seiten, eine für Ökotourismus und eine für Höhlentrekking, obwohl vielen wohl auf den ersten Blick der Unterschied nicht klar sein dürfte.

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