Schaubergwerke sind Bergwerke, die für Touristen geöffnet sind, sie sind Bergbaumuseen in echten Bergwerken. In den meisten Fällen ist das Bergwerk geschlossen und wurde restauriert, oder es handelt sich um einen Versuch, Arbeitsplätze für einige Mitglieder der ehemaligen Belegschaft zu schaffen. In seltenen Fällen ist es möglich, ein in Betrieb befindliches Bergwerk zu besichtigen, und in extrem seltenen Fällen ist es möglich, den Abbau zu sehen.
Schaubergwerke sind eine der wichtigsten Kategorien auf showcaves.com mit etwa 1.000 Einträgen, etwa 20 %. Da es so viele sind, haben wir auf dieser Seite auf eine Liste von Beispielen verzichtet. Aber wir wollen einige wichtige Aspekte von Schaubergwerken erklären.
Bergwerke sind künstliche unterirdische Räume, die in vielen Fällen einsturzgefährdet sind. Ein Schaubergwerk muss dieses Problem handhaben, durch Entfernen von loosen Steinen und durch Verbau. Bergleute haben Arbeitsschuhe, sodass unebener Boden, Wasser und rutschige Stellen kein Problem darstellen. Schaubergwerke brauchen einen möglichst guten Weg, da Besucher meist mit normalen Schuhen kommen, auch wenn die Wege nicht unbedingt für Stöckelschuhe geeignet sein müssen. Und schließlich ist die Beleuchtung wichtig. Bergleute haben ihr eigenes Licht und nur zentrale Stellen besitzen elektrische Beleuchtung. Bei Schaubergwerken ist gutes Licht sicherheitsrelevant und zudem kann eine geeignete Beleuchtung didaktisch wertvoll sein. Damit wären die drei wesentlichen Aspekte, Sicherheit, Komfort und Information bereits genannt.
Natürlich ist das Thema selbst interessant, neben der Geologie ist auch die Technologie, also die Werkzeuge und Maschinen wichtig. Dennoch bieten viele Bergwerke noch drei weitere Themenbereiche. Da ist erstmal die Geschichte des lokalen Bergbaus und seine Auswirkungen auf die Bevölkerung. Dann wäre da der Bereich der Sagen und Legenden, Bergbau ist sehr oft mit Berggeistern und mystischen Ereignissen verknüpft. Und schließlich kann auch das Einfahren in das Bergwerkwerk, mit einer Grubenbahn oder einem Bergwerks-Aufzug, ein Erlebnis sein. Das geht sogar so weit, dass manche Bergwerke die Fahrt in einem Aufzug simulieren, wenn sie keinen echten haben.
Und ein letzter wichtiger Aspekt sind die vielfältigen Traditionen der Bergleute. Da die Arbeit so gefährlich war, waren viele sehr gläubig, und die Heilige Barbara als Schutzpatronin der Bergleute wurde vor jeder Einfahrt angebetet. Dann haben Bergleute ihre eigene Sprache, ähnlich wie Seeleute. Das ist natürlich in jeder Sprache anders, aber in allen Kulturkreisen hatten sie ihre eigenen Fachbegriffe. So gibt es einen Bergmannsgruß, das Glück auf. Im Bergwerk sich fortbewegen heißt fahren, Leitern und Aufzüge heißen entsprechend Fahrt oder Fahrkunst. Erbstollen haben nichts mit vererben zu tun sondern leiten das Wasser ab, und Wetter ist im Bergwerk die dringend notwendige frische Luft. Und besonders wichtig: die Teufe ist die Entfernung zwischen zwei Punkten, nicht die Tiefe.