Ein Fördergerüst ist eine Rahmenkonstruktion, die am Kopf eines Bergwerksschachts angebracht ist. Die Struktur ist notwendig, um einen Aufzug in das Bergwerk zu bauen, um Maschinen, Personal oder Material zu befördern. Der Aufzug ist an Stahlseilen im Schacht aufgehängt. Das Seil führt über die Umlenkrolle im oberen Teil des Fördergerüsts zum Motor, der den Aufzug antreibt.
Alternative Bezeichnungen: Seilscheibengerüst, Seilscheibenbock, Seilscheibenstuhl, Förderkopf.
Das Grundprinzip eines Aufzugs besteht aus einer Kabine, einem Seil, einer Winde und einem Motor, der die Winde antreibt. In der Winde wird das Seil gelagert, wenn der Aufzug hochgezogen wird, füllt es sich, wenn er abgesenkt wird, wird das Seil von der Winde abgerollt. Ein wenig komplizierter ist eine einfache Umlenkrolle und zwei Kabinen. Eine Kabine befindet sich am oberen Ende, die andere am unteren Ende. Durch Ziehen des Seils über die Umlenkrolle wird die obere Kabine abgesenkt, während die untere hochgezogen wird. Der Hauptunterschied ist die benötigte Energie: Da das Gewicht auf beiden Seiten gleich ist, wird zum Ziehen der Kabine keine Energie benötigt.
Die Hauptfrage ist also: Warum gibt es einen Turm? Warum wird die Winde nicht direkt auf dem Schacht platziert, wie es bei Aufzügen in Gebäuden der Fall ist? Dafür gibt es im Wesentlichen drei Gründe:
Es ist zwar deutlich seltener, aber es gibt selbstverständlich auch Systeme, bei denen sich der Antrieb oben im Turm befindet. In diesem Fall spricht man von einem Förderturm. Um den Antrieb und die Mechanik vor Verschleiß durch Wettereinflüsse zu schützen sind diese meist mit Wänden versehen. Ein Fördergerüst braucht dagegen keine Wände, das Seil ist sowieso der Feuchtigkeit im Schacht ausgesetzt und wird durch die ständige Bewegung rostfrei gehalten.