Frauenmauerhöhle

Frauenmauer-Langstein-System


Touristische Informationen:

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Frauenmauerhöhle, Steiermark, Österreich.
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Frauenmauerhöhle, Steiermark, Österreich.
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Frauenmauerhöhle, Steiermark, Österreich.
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Frauenmauerhöhle, Steiermark, Österreich.
Ort: Nordöstlich von Eisenerz. Von Eisenerz über die Straße zum Präbichlpass (1.227 m ü. M.), Seilbahn zum Polster (1.911 m ü. M.), 2:45 Std. Wanderung zum Osteingang. Von der Gsollkurve auf der Straße nach Präbichl 2 Stunden Fußmarsch zum Westeingang.
Kat-Nr. 1742/1
(47.5645561, 14.9688277)
Öffnungszeiten: JUN bis 15-SEP täglich.
Osteingang: 10, 12, 14.
Westeingang: 9, 11, 13.
Gsollalm: 15-JUN bis 15-SEP Mo-Fr 13-19, Sa, So, Fei 9-19.
[2009]
Eintrittspreise: .
[2025]
Typ: SpeleologyKarsthöhle Wettersteinkalk, Mittlere Trias (Ladinium)
Licht: Taschenlampe mitbringen
Dimension: L=20,215 m, VR=595 m.
Führungen: L=644 m, VR=125 m. Westeingang 1,435 m asl. Osteingang 1,560 m asl.
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur: Hans Hofmann-Montanus, Ernst Felix Petritsch (1952): Die Welt ohne Licht, Höhlenforscher und Höhlengänger in Tragödien und Abenteuern. Regensburg, Verlag Josef Habbel, 1952. 418 S. m. zahlr. Abb., s/w-Fotogr. auf Tafeln u. 2 Faltkarten.
Norbert Casteret (1955): Im Dunkel der Höhlen, Leipzig: VEB F. A. Brockhaus 1955, 1.Aufl. 235 S. m. 36 Abbildungen u. 2 Karten auf Tafeln.
Adresse: Höhlenführer Rudolf Krenn, Werner Hofer, Flutergasse 45, 8790 Eisenerz, Tel: +43-3848-2827 (Krenn), 03848-3672 (Hofer).
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt.
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Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste.

Geschichte

1820 Erkundung durch Bergleute aus Eisenerz.
1834 Erste Höhlenkarte.
20-JUL-1928 Franz Rathschüler stirbt in der Höhle.
1928–1930 Vermessung durch J. Gangl und S. Ausobsky, zwei Mitglieder des Landesvereins für Höhlenkunde in der Steiermark.
26-SEP-1929 Franz Rathschüler wird von J. Gangl und S. Ausobsky gefunden.
1930 Drei Touristen verirren sich ohne Licht in der Höhle und kommen ums Leben.
1930 Erste Erkundungen in der Langstein-Tropfsteinhöhle.
1931 Zur Naturdenkmal erklärt.
1931 Walpurgisdom entdeckt.
1961 Höhlenforscher aus Eisenerz entdecken die Verbindung zwischen der Frauenmauerhöhle und der Langsteinhöhle.
1970 Neue Entdeckungen vergrößern die bekannte Länge auf 11,5 km.
1982 Kontinuierliche Entdeckungen erhöhen die Länge auf 21 km.

Bemerkungen

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Frauenmauerhöhle, Steiermark, Österreich.
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Frauenmauerhöhle, Steiermark, Österreich.
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Frauenmauerhöhle, Steiermark, Österreich.
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Frauenmauerhöhle, Steiermark, Österreich.

Die Frauenmauerhöhle ist ein 640 Meter langer Gang, der durch den gesamten Berg namens Frauenmauer führt. Sie hat mehrere Räume und Gänge auf beiden Seiten, einer der interessantesten ist die Eiskammer, die nur wenige Schritte vom Westeingang auf der linken Seite entfernt liegt.

Obwohl diese Höhle nicht wirklich schwierig zu begehen ist, ist es sehr gefährlich, sich ohne Licht in einer Höhle zu verirren, und so ereigneten sich in dieser Höhle mehrere tödliche Unfälle. Die Todesfälle sind gute Argumente für den zertifizierten Höhlenführer, der heute Höhlentouren durchführt. Diese Höhle ist also eine Art halbwilde Schauhöhle, da sie in keiner Weise erschlossen ist, aber wie eine Schauhöhle geführt wird.

Der wohl bekannteste Unfall in dieser Höhle ist der Tod von Franz Rathschüler. Er war Direktor einer Mittelschule in Salzburg und wanderte in seinen Ferien in den österreichischen Alpen. Er folgte der Höhlenbeschreibung in einem bekannten und renommierten Reiseführer, dem Baedeker Südbayern, Tirol, Salzburg, der auf Seite 552 eine mehrdeutige Formulierung enthielt. So nahm er den falschen Gang und stürzte in einen Schacht, der zu tief war, um ohne Hilfe wieder herauszukommen. Er schrieb seine letzten Gedanken in sein Tagebuch, das mehr als ein Jahr später gefunden wurde.

Nur ein Jahr später geriet eine Gruppe von drei Touristen mit schlechter Beleuchtung in der Höhle in eine Falle. Als das Licht ausging, folgten sie der Höhlenwand, um aus der Höhle herauszukommen, und zündeten ab und zu ein Streichholz an, die letzte Lichtquelle, die ihnen noch geblieben war. Das ist normalerweise eine gute Idee, aber diese Höhle hat eine sogenannte Kreispassage, was einfach bedeutet, dass sich der Gang gabelt, und wenn man der Wand der riesigen Säule in der Mitte folgt, dreht man sich unendlich im Kreis. Eine gute Idee wäre gewesen, zur gegenüberliegenden Wand zu wechseln, nachdem sie nach einiger Zeit den Ausgang nicht erreicht hatten. Da sie jedoch nichts sehen konnten, bemerkten sie nicht, dass sie immer wieder denselben Gang entlanggingen. Sie wurden nach Wochen gefunden, der Legende nach wurden nur Skelette und verbrannte Streichhölzer entlang der Wand der Säule gefunden. Heute markiert eine Reihe von Kruzifixen die Stelle.

Dieser klassische Teil der Höhle, ein 640 m langer Durchgang, ist nur ein kleiner Teil des Höhlensystems. Es ist das längste Höhlensystem im Hochschwabmassiv und mehr als 21 km lang. Das gesamte System wird Frauenmauer-Langstein-Höhlensystem genannt, da diese beiden Höhlen ursprünglich unabhängig voneinander erforscht wurden. Es hat sieben Eingänge über das gesamte Gebirge verteilt und erstreckt sich über eine Fläche von 1,2 km von Ost nach West und 1,5 km von Nord nach Süd. Viele Teile sind wirklich riesig, insbesondere der Bereich um den Walpurgisdom. Die Höhle hat einen Gang, der in die Richtung der nahe gelegenen Langstein-Eishöhle führt, aber eine Verbindung wurde bisher noch nicht entdeckt.