Schinderhanneshöhle - Berger Wacken


Touristische Informationen:

Ort: Berger Wacken, 54426 Berglicht.
(49.7755977, 6.9631038)
Öffnungszeiten: frei zugänglich.
[2023]
Eintrittspreise: frei.
[2023]
Typ: SpeleologyErosionshöhle Quartzgang
Licht: Taschenlampe mitbringen
Dimension: L=5 m.
Führungen: nein
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:  
Adresse: Schinderhanneshöhle - Berger Wacken
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Geschichte


Bemerkungen

Diese Schinderhanneshöhle befindet sich in einer Quarzformation namens Berger Wacken. Sie befindet sich etwa 1 km südlich der Ortschaft Berglicht im Hunsrück. Sie ist nur eine von mehreren Schinderhannes-Höhlen im Hunsrück, die alle nach demselben legendären Räuber benannt sind und als sein Versteck gelten.

Der Schinderhannes hieß eigentlich Johannes Bückler. Der Sohn eines Abdeckers, beging einige Diebstähle und geriet in die Gesellschaft von finsteren Gesellen. Nach kurzer Zeit war er selbst der Anführer der Bande. Seinen Spitznamen erhielt er, weil er in Nastätten eine Ausbildung zum Schinder, ein altes Wort für Abdecker, gemacht hatte. Er war im Hunsrück geboren und trieb auch hier sein Unwesen, sein eigentlicher Wohnort war die Schmidtburg oberhalb des Hahnenbachs. Diese Höhle soll ihm lediglich bei Gefahr als Versteck gedient haben.

Die Bande raubte und mordete auch, aber der Charme und der Humor des Schinderhannes machten ihn beim Volk beliebt, eine Art deutscher Robin Hood. Doch schließlich wurde er von den französischen Gendarmen in der Zeit der französischen Besatzung gefasst und am 21-NOV-1803 auf den Höhen von Weisenau (Mainz) unter großem öffentlichen Interesse hingerichtet. Noch heute markiert ein Kreis aus 19 Pappeln mit einem stattlichen Baum in der Mitte diese Stelle. Im Hunsrück kann man noch viele Orte besuchen, die mit seinem Leben in Verbindung stehen sollen. So gibt es mehrere Schinderhannes-Höhlen, Gefängnisse, aus denen er geflohen sein soll, und den Schinderhannes-Turm in Simmern.

Der Berger Wacken ist ein ausgedehntes Felsmassiv inmitten eines märchenhaften Eichenwaldes. Derartige Felsformationen, die durch die Erosion von Quarzgängen entstehen, gibt es in diesem Gebiet mehrere und sie werden als Wacken bezeichnet. Dieser Quarzwacken ist einer der schönsten seiner Art im Hunsrück. Er heißt auch Langer Wacken, ist rund 200 Meter lang, bis zu 15 Meter hoch und 20 Meter breit. Es handelt sich dabei um einen Quartz Gang, eine Kluft im Gestein, die während des Perm entstanden war, wurde von heißen Wässern mit Quarz verfüllt. Der Quartz ist sehr verwitterungsresistent und bei deshalb bleibt er als Mauer stehen, während das umgebende Gestein bereits abgetragen worden ist.