Ort: |
66640 Namborn
(49.4983107, 7.1494354) |
Öffnungszeiten: |
frei zugänglich. [2023] |
Eintrittspreise: |
frei. [2023] |
Typ: | Karsthöhle |
Licht: | Taschenlampe mitbringen |
Dimension: | L=6 m. |
Führungen: | nein |
Fotografieren: | erlaubt |
Zugänglichkeit: | nein |
Literatur: | |
Adresse: | Wendalinus Höhle, 66640 Namborn. |
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Die Wendalinus Höhle ist eine kleine Höhle, die frei befahren werden kann. Sie ist wie die nahegelegene Stadt St. Wendel nach dem Heiligen Wendel oder auch Wendalinus benannt. Sie ist zwar nur 6 m lang, aber bei den hier vorherrschenden Gesteinen ist es außergewöhnlich, dass es hier überhaupt eine Höhle gibt. Es handelt sich um eine natürliche Höhle, nicht um Altbergbau. Die Höhle liegt an einem Fernwanderweg, ist beschildert, und wird auch gerne bei Wallfahrten besucht. Auf die Unsitte die Höhle mit Kerzen zu beleuchten, möchten wir jedoch bitten zu verzichten. Tatsächlich ist das nach dem Naturschutzgesetz verboten, was aber echte Gläubige aber wohl nicht abhält. Bedenken sie aber, dass es die Höhlenbewohner massiv stört.
Der Heilige Wendalinus lebte, nachdem er seine Heimat Irland verlassen hatte, einige Zeit in der Nähe Triers bei einem Gutsbesitzer.
Dieser war ein gottloser Mann, der wenig Nächstenliebe zeigte.
Wendalinus hütete die Schafsherde seines Herrn, dabei zeigte sich, dass er ein überaus fähiger Hirte war.
Hatten die Schafe bisher stets ein Junges zur Welt gebracht, so waren nun Zwillingsgeburten die Normalität.
Bald schon war die Herde auf die doppelte Größe angewachsen.
Im gleichen Maße wuchs jedoch auch der Neid der anderen Hirten.
Sie berichteten dem Gutsbesitzer, dass Wendalinus die Herde in weit entfernte Gebiete führen würde.
Und wahrhaftig, als der Gutsbesitzer von einer gewaltsamen Landnahme zurückkehrte, traf er Wendalinus in der Gegend des heutigen St. Wendel.
Sofort machte er dem Hirten Vorwürfe, dass er die Schafe so weit vom Hof weggeführt habe.
Er wolle am Abend eines der Schafe schlachten, worauf er nun verzichten müsse.
Wendalinus riet dem Gutsherrn zu größerem Gottvertrauen, denn dieser würde es möglich machen, dass die Schafe abends wieder in der Nähe Triers seien.
Da es aber ein zweitägiger Fußmarsch bis dorthin war, zeigte der Gutsherr wenig Vertrauen.
Er trieb er sein Pferd zu höchster Eile an, doch als er nach dem Gewaltritt sein Gut erreichte, zog Wendalinus gerade mit der Herde auf den Hof.
Er hatte die Schafe durch eben diese Höhle getrieben, um in Windeseile nach Trier zu kommen.
Der Gutsherr zeigte sich so beeindruckt, dass er Wendalinus ein Stück Land schenkte, auf dem er eine Einsiedelei erreichten konnte.
Auf dem Gebiet steht heute die Stadt St. Wendel.
Nach einer anderen Variante hat der heilige Wendalinus die Schafherde seines Herrn auf wundersame Weise von Baltersweiler nach Tholey geführt. Eine wirklich schöne Variante einer Höhlenlegende vom Typ Der verschollene Verbindungsgang. Hinzu kommt die metaphysische Komponente mit der Reise durch ein Wurmloch, oder wie immer man das interpretieren mag. Das erklärt wohl auch warum Höhlenforscher die keine christlichen Heiligen sind, die Verbindung beim besten Willen nicht vermessen konnten.