Ort: | Newel-Butzweiler, Kordel. Rund 1,7 km nördlich der Kirche von Butzweiler am Hang des Butzerbachtales. Nördlich von Trier. |
Öffnungszeiten: |
Steinbruch: frei zugänglich. Bergwerk: nach telfonischer Anmeldung bei Heimatverein Butzweiler. [2008] |
Eintrittspreise: |
frei. [2008] |
Typ: | Kupfer |
Licht: | Taschenlampe mitbringen |
Dimension: | |
Führungen: | |
Fotografieren: | |
Zugänglichkeit: | |
Literatur: | |
Adresse: | |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
1. Jahrhundert | Kupferabbau. |
2. Jahrhundert | Kupferabbau beendet. |
3. Jahrhundert | Sandsteinabbau beendet. |
18. Jahrhundert | reaktivierung des Kupferabbaus. |
Das kupferhaltige Gestein ist Kupferlasur und Malachit, und liegt in schmalen, schwartenartigen Schichten vor. Ein Abbau war wohl nie lohnend, so daß sowohl in Römischer Zeit als auch im 18. Jahrhundert der Abbau schnell wieder eingestellt wurde.
Die Pützlöcher sind die Überreste eines römisches Kupferbergwerks aus dem ersten und zweiten Jahrhundert. Damit ist dies das älteste römische Bergwerk auf deutschem Boden und zählt zu den bedeutenden technischen Denkmälern der Römerzeit. Doch die ganze Anlage ist eigentlich ein Sandsteinbruch, in dem Quadersteine abgebaut wurden, zum Beispiel für den Bau der Porta Nigra. Dies ist leicht nachzuweisen, da die Besitzerbenennung MARCI in Steine im Steinbruch und in der Porta Nigra eingeritzt ist. Der Steinbruch wurde auch im dritten Jahrhundert weiter betrieben, nachdem das Bergwerk bereits im zweiten Jahrhundert geschlossen worden war.
Der Name Pützlöcher ist leicht zu erklären, Pütz ist im örtlichen Dialekt eine Pfütze, es sind also Wasserlöcher gemeint, Löcher in denen sich das Regenwasser sammelt. Das sind neun kreisrunde bzw. ovale Schächte mit einem Durchmesser von 1,15 bis 1,25 Metern und einer Tiefe bis zu 18 Metern. Es scheint jedoch keine nenneswerte Erze gegeben zu haben, so daß nach der Anlage einiger Suchschächte und Suchstollen der Abbau wieder eingestellt wurde.
Ein weiterer Versuch im 18. Jahrhundert war wohl genau so wenig erfolgreich. Aus dieser Zeit stammen die Jahreszahl 1781 über dem Stolleneingang und verschiedene auf jüngere Sprengungen zurückzuführende Bohrlochpfeifen. Unglücklicherweise wurden aber bei diesem Abbau auch noch einige Spuren des römischen Bergbaus zerstört, die sich fast 2000 Jahre erhalten hatten. Das gleiche gilt für den benachbarten Steinbruch, in dem noch in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts eine römische Inschrift beseitigt wurde. Teilweise sind die Schächte durch Stollen aus dieser Zeit miteinander verbunden.
Das Bergwerk dokumentiert die technischen Verhältnisse eines größeren Bergwerkbetriebes. Es ist mit einem Gitter verschlossen und kann nur nach Vereinabrung besucht werden. Frei zugänglich ist dagegen der Steinbruch, in dem die unterschiedlichen Bearbeitungsstadien der Quader erkennbar sind. Typisch sind die Schrotgräben, Keil- und Hebellöcher vorbereiteter Quader sowie stufenförmig abgearbeitete Steilwände. An den Sichtflächen und Trenngräben sind gleichmäßig nebeneinandergesetzte Spitzhiebe zu erkennen. Mit zunehmender Tiefe nehemn die Radien zu. Das bogenförmige Muster ist charakteristisch.