Naturschutz

Ethisches Verhalten in Höhlen


Die meisten auf showcaves.com beschriebenen Sehenswürdigkeiten stehen unter Naturschutz. Und diejenigen, die nicht unter Naturschutz stehen, sollten es unserer Meinung nach! Wir bitten Sie deshalb darum, bei allen Befahrungen Beschädigungen möglichst zu vermeiden. Informieren Sie sich vorher, welche Regeln zu beachten sind. Vor allem aber:

Nimm nichts mit!
Laß nichts zurück!
Zerstöre nichts!

Fledermäuse

Schon durch eine einfache Höhlenbefahrung können Fledermäuse in ihrem Winterschlaf gestört werden, was für sie häufig den Tod bedeutet. Fledermausgitter an den Höhlen sind also sehr sinnvoll, und nicht als Schikane für Besucher gedacht. Fledermäuse bitte unbedingt in Ruhe lassen!

Höhlen

Schauhöhlen stehen natürlich auch unter Naturschutz! Die Tatsache, dass ein Tropfstein nicht hinter Gittern ist, bedeutet nicht, dass man ihn abbrechen darf. Bitte bleiben Sie auf den Wegen und folgen Sie den Anweisungen des Höhlenführers. Viele leicht zugängliche (unausgebaute) Höhlen werden seit Jahrhunderten befahren. Und in den letzten Jahren stieg der Andrang noch deutlich an. Die Folge:

Grundsätzlich schädigt sogar das Berühren den Tropfsteine diese ganz erheblich. Auch minimale Mengen von Schweiß, Salz, und Fett auf der Haut unterbrechen das Wachstum des Tropfstein für Jahrzehnte. Deshalb: Finger weg!

Karstquellen

Auch die meisten Karstquellen stehen unter Naturschutz! Das bedeutet, dass man die Quellen zwar besichtigen darf, aber nicht darin Schwimmen oder Tauchen.

Mal abgesehen davon, dass das Wasser in Karstquellen mit 8 Grad Celsius recht kalt ist, zerstören Sie nebenher wertvolle Biotope und vermindern die Wasserqualität. Aufgewirbelte Sedimente legen sich auf Wasserpflanzen und stören so die Fotosyntese.

Danger

Außerdem ist das Tauchen in Karstquellen auch gefährlich! Es besteht immer die Gefahr eines Einsturzes, dass Überhänge abbrechen und der Taucher verschüttet wird. Meist werden solche Rutschungen sogar erst durch die Atemluft des Tauchers ausgelöst.

Besonders lebensgefährlich wird das Eindringen in Unterwasserhöhlen. Diesen "Spaß" haben schon sehr viele, auch versierte, Taucher mit dem Leben bezahlt. Quellen wie der Blautopf dürfen nur noch mit Sondergenehmigung betaucht werden, die nur noch bei wissenschaftlichem Interesse und an versierte Höhlentaucher vergeben werden.


Bemerkung

Leider leben wir in einem überbevölkerten Land. Wenn zu viele Leute der gleichen Freizeitbeschäftigung nachkommen, kommt es zwangsläufig zu Schäden. Dies gilt für Alpinismus, Skifahren, Höhlenforschung, Tauchen und vieles Andere. Jeder trägt sein Teil dazu bei, die Umwelt zu zerstören. Jeder Einzelne zerstört ein bisschen, und je mehr Menschen sich auf eine Sache konzentrieren, desto verheerender sind die Auswirkungen.

Durch den zunehmenden Tourismus werden immer häufiger Beschädigungen an Naturdenkmälern festgestellt. Dabei handelt es sich sowohl um ungeschicktes Verhalten und mangelnde Information der Besucher, als auch um Vandalismus.

Wenn die Schäden in Höhlen nicht reduziert werden können, müssen in Zukunft immer häufiger Höhlen vergittert, Karsterscheinungen eingezäunt und Informationen zurückgehalten werden.