Geoden


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Amethyst Druse aus Brasilien. Public Domain.
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Amethyst Druse aus Brasilien. Public Domain.
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Amethyst Druse aus Brasilien. Public Domain.

Der Begriff Geode ist in der Mineralienkunde gebräuchlich, und beschreibt einen Hohlraum der mit Kristallen ausgefüllt ist. Es handelt sich dabei um eine durch verschiedene, geologische Prozesse entstandene Füllung mit mineralischer bzw. fossiler Substanz. Verbleibt bei einer Füllung durch Kristalle noch ein Resthohlraum, wird diese auch als Druse und bei vollständiger Füllung als Mandel bezeichnet.

Die meisten Mineraliensammler haben dabei jedoch eine ganz besondere Unterart im Kopf, eine meist mit Quarz-Varietäten wie Amethyst oder Achat gefüllte Kugel oder kugelige Form. Das ist zwar eine Sonderform, aber an ihr kann man die Entstehung gut erkennen. Ein Gestein, in diesem Falle vulkanischen Ursprungs, besitzt eine Vielzahl von Hohlräumen, in diesem Fall sind das Gasblasen in der Schmelze die beim Erstarren der Lava als Hohlraum erhalten blieben. Grundwasser löst Mineralien aus dem umgebenden Gestein und rekristallisiert diese in der Öffnung. Das geht sehr langsam und so haben die Moleküle und Ionen die Zeit sich optimal auszurichten und regelmäßige Gitterstrukturen, Kristalle, zu bilden. Wird nun das Umgebungsgestein durch Verwitterung aufgelöst, bleiben die Füllungen länger erhalten, da sie aus widerstandsfähigerem Material bestehen. Es ist offensichtlich, warum die Außenseite meist geschlossen ist, die Kristalle sind an der Wand des Hohlraums gewachsen und haben ihn vollständig bedeckt. Dann sind sie nach Innen gewachsen, und wenn sie genügend Zeit hatten ist der Innenraum vollständig gefüllt.

Wir sind auf showcaves.com auf Höhlen spezialisiert, nicht auf Mineralien. Doch wenn eine derartige Struktur groß genug ist, dass ein Mensch hinein krabbeln könnte, würde sie die Definition einer Höhle erfüllen. Und tatsächlich wurden im Laufe der Zeit diverse derartige Höhlen gefunden. Manche sind so fragil, dass sie entweder nicht zugänglich sind oder schnell zerstört wurden. Andere wurden als Bodenschatz betrachtet und abgebaut. Doch gerade in den letzten Jahren wurden einige ganz besondere Exemplare für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Und auch wenn ihre Besonderheit von den Besuchern meist nicht verstanden wird, sind sie in der Regel so außergewöhnlich, das sie schnell berühmt werden.

Die oben beschriebenen Geoden die aus erstarrten Blasen in vulkanischen Gesteinen entstehen sind eine Sonderform, die zu Tausenden, vielleicht zu Millionen, auf Mineralienmessen auf der ganzen Welt verkauft werden. Die großen, die man als Höhlen bezeichnen kann, sind durch alle vorstellbaren Prozesse der Höhlenbildung entstanden. Neben vulkanischem Ursprung ist auch Tektonik ein wichtiger Prozeß zur Bildung von unterirdischen Hohlräumen. Karsthöhlen sind dagegen meist für die Entwässerung des Gebiets zuständig, eine hunderttausende Jahre währende Stagnation ist da eher unwahrscheinlich.