Ort: |
In Merkers. Von Eisenach, A4 Ausfahrt 39 auf B84 bis Dorndorf, links ab nach Merkers auf B62. A4 Ausfahrt 33 Friedewald, B62 18 km nach Vacha, links ab auf B62, 7 km nach Merkers. A7 Ausfahrt 91 Fulda Nord, B84 19 km nach Nünfeld, rechts ab auf B84 nach Vacha, B62 7 km nach Merkers. |
Öffnungszeiten: |
Ganzjährig Di-So 9:30, 13:30.
Telefonische Vorbestellung wird empfohlen. Zusätzliche Führungen auf Anfrage. [2012] |
Eintrittspreise: |
MAR to NOV:
Erwachsene EUR 20, Kinder (17-18) EUR 15, Kinder (10-16) EUR 12, Familie (2+1) EUR 46, weiteres Kind EUR 8.
Gruppen: Erwachsene (10+) EUR 18, Erwachsene (20+) EUR 17, Erwachsene (30+) EUR 16.50, Kinder (17-19) EUR 13, Kinder (10-16) EUR 11. DEC to FEB: Erwachsene EUR 18, Kinder (17-18) EUR 13, Kinder (10-16) EUR 11, Familie (2+1) EUR 41, additional Child EUR 6. Gruppen: Erwachsene (10+) EUR 17, Erwachsene (20+) EUR 16, Erwachsene (30+) EUR 15, Kinder (17-19) EUR 12, Kinder (10-16) EUR 10. [2012] |
Typ: | Salzbergwerk Gewölbe Geode Kalibergwerk |
Licht: | Beleuchtung mit Glühlampen |
Dimension: | T=20-28 °C |
Führungen: | D=3 h. V=70,000/a [2000] V=80,000/a [2011] |
Fotografieren: | |
Zugänglichkeit: | |
Literatur: | |
Adresse: | K+S KALI GmbH, Erlebnis Bergwerk Merkers, Postfach 1163, D-36267 Philippsthal, Tel: +49-3695-614101, Fax: +49-3695-612472. E-mail: |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
1944 | Gold, Geld, Kunstwerke und andere Wertgegenstände aus Berlin nach Merkers gebracht. |
25-APR-1945 | 90th Div, U.S. Third Army, entdeckt das Gold und andere Schätze in Merkers. |
1980 | Kristallgrotte entdeckt. |
Dies ist das einzige Bergwerk im Werra-Fulda-Kalirevier, einer riesigen Kalilagerstätte zwischen den Flüssen Werra und Fulda. Es hat eine Größe von etwa 1.000 Quadratkilometern und erstreckt sich von Berka im Norden bis Fulda im Süden, Bad Salzungen im Osten und Bad Hersfeld im Westen. Während der Zechsteinzeit (Perm, ca. 230 Ma) war dieses Gebiet eine riesige, vom Meer abgeschnittene Senke. Das Klima war warm und trocken, arid oder semi-arid, wüstenähnlich. Das Meerwasser floss entweder ständig durch eine schmale Meerenge oder bei Überschwemmungen oder Sturm über eine Schwelle in die Senke, wo das Wasser verdunstete. Das im Meerwasser gelöste Salz und die Mineralien wurden Schicht für Schicht abgelagert. Diese Theorie wurde von dem Geologen Carl Christian Ochsenius (*1830-✝1906) bereits 1877 als Barrentheorie (Schwellentheorie) formuliert und ist bis heute gültig, wenn auch mit leichten Modifizierungen durch die Erkenntnisse der Plattentektonik.
Das Salz ist von einer Schicht aus Werra-Ton bedeckt, die wasserundurchlässig ist. Sie schützt das leicht lösliche Salz und den Anhydrit davor, aufgelöst zu werden. Die Salzschichten sind an manchen Stellen mehrere hundert Meter mächtig.
Das Bergwerk Merkers war nicht nur ein riesiges Bergwerk für Kalium, sondern diente einst auch als Bunker für den Goldschatz des Dritten Reiches. Heute ist das Bergwerk stillgelegt und wird als sogenanntes Erlebnisbergwerk genutzt. Eine Führung ist sehr interessant, aber auch ziemlich lang und anstrengend. Und die Zahl der Führungen ist klein, daher ist eine Voranmeldung unerlässlich.
Der Besucher betritt das Bergwerk durch den Aufzug, der zur zweiten Unterebene in 500 m Tiefe hinabfährt. Die Temperatur beträgt hier 20 bis 28 °C, warme Kleidung ist also definitiv nicht nötig! Nun beginnt der Rundgang durch das Bergwerk. Aufgrund der enormen Größe werden die Besucher mit Kleinlastern mit Bänken auf der Ladefläche zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten gefahren.
Erste Station ist das Bergbaumuseum unter Tage, das die Geschichte des Kalibergbaus an der Werra zeigt. Auch die nahe gelegenen Bergwerke in Kaiserroda und Heiligenroda werden erwähnt, ebenso die Solequellen in Salzungen. Viele Exponate dürfen von den Besuchern angefasst und erkundet werden, was den Besuch zu einem besonderen Erlebnis macht.
Der sogenannte Großbunker ist eine riesige Kammer, die 1989 ausgehoben wurde, um bis zu 50.000 Tonnen Salz zu lagern. Die Halle ist 250 m lang, 22 m breit und 14 m hoch. Sie enthält den größten Bagger, den es unter Tage gibt, er wurde unter Tage montiert. Die Abbaukapazität war höher als die Förderkapazität, sodass von Montag bis Freitag ein Teil des Salzes in der Kammer gelagert wurde. An den Wochenenden arbeiteten nur zwei Bergleute im Bergwerk, die die Förderung des bereits abgebauten Salzes aufrechterhielten.
Die nächste Station hat eine ganz besondere Geschichte. Diese Halle wurde im Jahr 1945 zur Lagerung von Gold genutzt. Das Gold und die Devisen der Deutschen Reichsbank wurden hier für einige Wochen gelagert. So wurde das Bergwerk zu einem unterirdischen Tresorraum. Das Gold wurde gleich nach dem Krieg von der amerikanischen Armee konfisziert. Sie haben vielleicht den Film Monument Men mit George Clooney gesehen, die Szene mit dem Fund von Stapeln von Goldbarren und Kunstwerken in einem Bergwerk basiert auf diesem Ort. In Wirklichkeit entdeckte die 90th Div, U.S. Third Army, das Gold und andere Schätze in Merkers. Eines der Bilder auf dieser Seite zeigt US-Soldaten, die ein berühmtes Gemälde, Wintergarten, des französischen Impressionisten Edouard Manet begutachten. Ein anderes Bild zeigt General Eisenhower, der die Kunstwerke begutachtet.
Der geologische Pfad zeigt verschiedene Besonderheiten der hiesigen Geologie. Ein Hauptthema ist der Vulkanismus in der Rhön. Das Bergwerk wird von mehreren Grabenbrüchen durchzogen, die entlang des Weges gut sichtbar sind. Aber auch große Bergbaumaschinen sind ein wichtiges Thema in diesem Abschnitt.
Der Höhepunkt jeder Führung ist die Kristallgrotte, eine riesige Kammer, die mit riesigen Salzkristallen gefüllt ist. Die größten Kristalle sind mehr als 1 m lang. Das Salz bildet kubische Kristalle, die wie Diamanten glänzen. Die Grotte ist eine natürliche Höhle im Steinsalz, die mit Wasser gefüllt war. Das Wasser löste das Salz auf und bewirkte das Wachstum der Salzkristalle durch Ausfällung. Eine solche Struktur wird Geode genannt.