Bergwerke fördern in der Regel wertvolle Edel- oder Halbedelsteine, Erze oder Kohle. Kalkstein, Marmor, Granit und andere Gesteine werden dagegen im Tagebau in Steinbrüchen abgebaut. Es ist sehr unüblich, diese Gesteine unter Tage abzubauen, da der Untertagebau schwierig und kostspielig ist. Normalerweise sind diese Gesteine nicht wertvoll genug, um sie unter Tage abzubauen, der Aufwand wäre nicht ökonomisch. Und weil das so unüblich ist, gibt es dafür keinen eigenständigen Begriff.
Nur unter bestimmten Umständen, zum Beispiel in Gebieten, die einen Abbau im Tagebau nicht zulassen, wird eher wertloser Kalk- oder Sandstein unter Tage abgebaut. Die meisten unterirdischen Steinbrüche sind historisch, da früher der Transport aufwendig und teuer war. Daher war es billiger, das Gestein vor Ort auf teure Weise abzubauen, als es über weite Strecken zu transportieren. Dies änderte sich mit dem Bau von Eisenbahnen, modernen Straßen und Lastwagen. Heutzutage werden Steine dagegen auf dem Weltmarkt gehandelt und kommen vielfach aus Billiglohnländern. Eine Ausnahme sind Steine von außergewöhnlicher Qualität oder besonderem Renommee, wie zum Beispiel Carrara Marmor. Die Arbeiter, die in diesen seltenen unterirdischen Steinbrüchen arbeiteten, werden meist Steinbrecher oder Steinhauer genannt, nicht Bergleute. Die Gesteine, die am häufigsten zu unterirdischen Abbau führten, sind:
showcaves.com befasst sich mit unterirdischen Sehenswürdigkeiten, Steinbrüche werden in der Regel nicht aufgenommen. Anders ist das bei unterirdischen Steinbrüchen, der Abbau produziert zum Teil riesige unterirdische Hohlräume. Das Bergwerk selbst ist recht unspektakulär, nur riesige Kammern, aber diese riesigen Räume wurden später für etwas ganz anderes genutzt, was sie interessant macht. Und deshalb sehen wir solche unterirdische Steinbrüche als Subterranea, nicht als Bergwerke, denn der Grund aus dem wir sie hier beschreiben ist im Allgemeinen die spätere Nutzung.
Unterirdische Steinbrüche sind, obwohl viel seltener als Bergwerke oder oberirdische Steinbrüche, dennoch sehr zahlreich. Ausgesprochen viele davon sind tatsächlich Touristenattraktionen, in der Regel aber nicht als unterirdischer Steinbruch. Das Besondere bei den gebrochenen Steinen ist der geringe Wert, das bedeutet meist, dass große Mengen abgebaut werden. Dadurch entstehen riesige Hohlräume, oft viele hundert Meter lang und breit, mit einer Vielzahl von Pfeilern, die die Decke tragen. Diese riesigen Hohlräume erfahren häufig eine alternative Nutzung. Hier ein paar häufige Nachnutzungen:
Viele dieser Nutzungen haben eine eigene Kategorie im Bereich Subterranea. Nicht alle waren ursprünglich ein unterirdischer Steinbruch. Doch bei dieser Form der Nachnutzung geben wir immer beide Kategorien an, den unterirdischen Steinbruch und die Nachnutzung. Es ist offensichtlich, dass der Steinbruch die Hohlräume erzeugt hat, und die Nachnutzung diese in der Regel eher gering modifiziert.
Viele unterirdische Steinbrüche werden als Höhlen bezeichnet, etwas das weltweit und in allen Sprachen passiert. Das ist manchmal sehr verwirrend, da wir versuchen, um Verwechslungen zu vermeiden, nur natürlich entstandene Hohlräume als Höhlen zu bezeichnen. Natürlich geben wir dennoch die Eigennamen korrekt an. Deshalb ist es leider notwendig bei Sehenswürdigkeiten wie den Schloßberghöhlen Homburg oder der Sandstein- und Märchenhöhle Walldorf dies zu erläutern. Besonders ärgerlich ist, wenn unsere Besucher diese in der Liste der Schauhöhlen suchen und natürlich nicht finden.