| Ort: |
Bahnhofstraße 29, 4843 Ampflwang.
(48.0889505, 13.5620259) |
| Öffnungszeiten: |
MAI bis 08-OKT Sa, So, Fei 10-16:30. Schulferien Mi-So, Fei 10-16:30. [2023] |
| Eintrittspreise: |
Erwachsene EUR 14, Kinder (6–15) EUR 7, Studenten EUR 14, Senioren EUR 14, Familien (2+4) EUR 28. Gruppen (10+): Erwachsene EUR 14. [2023] |
| Typ: |
Bergbaumuseen
Braunkohle
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| Licht: |
Beleuchtung mit Glühlampen
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| Dimension: | |
| Führungen: | |
| Fotografieren: | erlaubt |
| Zugänglichkeit: | nein |
| Literatur: | |
| Adresse: |
Lokpark Ampflwang, Bahnhofstraße 29, 4843 Ampflwang, Cell: +43-664-5087664.
E-mail: |
| Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
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| 1760 | Entdeckung von Braunkohlevorkommen. |
| 1856 | Gründung der Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks- und Eisenbahngesellschaft AG (WTK). |
| 1870 | Übernahme der Bergwerke von Graf Arco in Windischhub, Hausruckedt und Eberschwang. |
| 1872 | WTK wird von den Steyrer Waffenherstellern Josef Werndl und Georg Ritter von Aichinger gekauft. |
| 1925 | Bau der Zentralsortierungsanlage Ampflwang und des Brechers Buchleiten. |
Das Dorf Ampfelwang liegt im Hausruck, einer von Wald bedeckten Hügellandschaft. In den Hügeln befindet sich Braunkohle, die in zahlreichen Untertagebergwerken abgebaut wurde. Die Braunkohle wurde mit einer Grubenbahn unter Tage zum Brecher Buchleiten transportiert, einer ehemaligen Kohlebrechanlage der Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks AG in der Nähe von Buchleiten. Von hier aus wurde die zerkleinerte Kohle zur weiteren Verarbeitung zur zentralen Sortieranlage in Ampflwang transportiert. Ursprünglich erfolgte dies über eine Materialseilbahn, die jedoch 1964 durch ein Förderband ersetzt wurde. Die Brechanlage und das Förderband waren bis 1995 in Betrieb, als der Bergbau eingestellt wurde. Das Förderband wurde nach der Stilllegung abgerissen, die Brechanlage ist zumindest von außen weitgehend im Originalzustand erhalten, und auch ein Großteil der alten Maschinen ist erhalten geblieben. Die Brechanlage und die zentrale Sortieranlage stehen unter Denkmalschutz.
Das gesamte Gebiet ist voller Relikte aus 100 Jahren Braunkohlebergbau, aber es gibt weder ein Schaubergwerk noch eine Untertagebesichtigung. Das Zentrum der Bergbaurelikte ist ein Bahnhof, in dem sich das Eisenbahn- und Bergbaumuseum Ampfelwang befindet. Die Eisenbahn war Kunde und Infrastruktur für den Transport von Kohle. Heute zeigt die Ausstellung eine große Auswahl an Zügen, Lokomotiven und Waggons, darunter auch historische Bergbauzüge. Das Museum ist unterteilt in den Bergbau-Teil, der sich hauptsächlich in der ehemaligen zentralen Sortieranlage befindet, und den Eisenbahn-Teil, der auch als Lokpark Ampflwang bekannt ist. Das Museum wird von der Österreichischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (ÖGEG) betrieben und verfügt über eine umfangreiche Lokomotivensammlung. Das Eisenbahn- und Bergbaumuseum war Hauptveranstaltungsort der Oberösterreichischen Landesausstellung 2006 „Kohle und Dampf“. Die ehemalige Ampflwanger Eisenbahn wird in den Sommermonaten als Museumsbahn und Zubringer zum Museum betrieben.
Inzwischen gibt es im nahegelegenen Ort Thomasroith ein Schaubergwerk mit dem Namen
Südfeldstollen Thomasroith.
Ein Besuch dort ist eine ideale Ergänzung zum Eisenbahn- und Bergbaumuseum.
Die Braunkohlevorkommen im Hausruck wurden 1760 entdeckt, aber die minderwertige Kohle war offensichtlich von geringem Interesse, zumal es keine kostengünstige Möglichkeit gab, sie zum Kunden zu transportieren. Erst 1785 baute der Staat die ersten Teststollen nördlich von Wolfsegg und 1786 bei Geboltskirchen und schickte Testlieferungen nach Linz und Steyr. Der Bergbau begann Ende des 18. Jahrhunderts als Folge der Salzgewinnung in der Nähe von Gmunden und Ebensee. Das Salz wurde durch Kochen von Sole gewonnen, was enorme Mengen an Holz erforderte und zu einer massiven Verknappung führte. Daher war man an einer Alternative interessiert, und das Obersalzamt in Gmunden begann mit der Erschließung der Hausruck-Kohle. Sie gründeten die Bergbaukolonie Kohlgrube nördlich von Wolfsegg, wo 1794 der Barbara-Stollen eröffnet wurde. Die Kohle wurde mit Pferdewagen nach Lambach transportiert und von dort mit Schiffen entweder flussaufwärts auf der Traun zu den Salinen in Gmunden und Ebensee oder flussabwärts nach Linz und Wien. Die Städte nutzten die Braunkohle zum Heizen, da der Preis für Brennholz aufgrund der Salzbergwerke stetig gestiegen war. Der Bergbau endete mit den Französischen Kriegen 1809, die Region Hausruck fiel an Bayern und kehrte erst 1816 zu Österreich zurück.
In den folgenden Jahrzehnten konkurrierten mehrere Gewerkschaften (Bergbauunternehmen) miteinander. Der Bergbau entwickelte sich jedoch nur sehr langsam. Die Lagerstätten hatten mehrere Eigentümer, und 1855/1856 wurde durch den Zusammenschluss der Grundstücke von Alois Miesbach, Baron Rothschild und Graf Julien-Wallsee die Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks- und Eisenbahngesellschaft AG gegründet. Diese erwarb bald darauf die Bergwerke des Grafen Arco in Windischhub, Hausruckedt und Eberschwang. Die gesamte Bergbauindustrie im Hausruck befand sich nun in den Händen der WTK. 1863 betrug die Produktion bereits 130.000 t und 1870 210.000 t. Hauptabnehmer waren die Eisenbahnen in Österreich und Bayern (57 %), aber auch die DDSG, eine Reihe kleinerer Unternehmen und Privatpersonen wurden mit Kohle beliefert. Im Jahr 1872 verkaufte das Unternehmen seine Bergwerks- und Eisenbahnanlagen an Josef Werndl, Generaldirektor der Steyrer Werke, und an Georg Ritter von Aichinger, Vizepräsident der Kronprinz-Rudolf-Bahn. Im Jahr 1911 verkauften die Erben von Werndl und von Aichinger den Bergbau an die neu gegründete Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks-Aktiengesellschaft (WTK). Dieses Unternehmen betrieb die Bergwerke bis zur Stilllegung im Jahr 1995.
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Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks AG - Wikipedia (besucht: 11-JUL-2023)
Brecher Buchleiten - Wikipedia (besucht: 11-JUL-2023)
Zentralsortierungsanlage Ampflwang - Wikipedia (besucht: 11-JUL-2023)
Lokpark Ampflwang, offizielle Website (besucht: 11-JUL-2023)