| Ort: |
Steyeregg 4a, 8551 Wies.
(46.735725, 15.240296) |
| Öffnungszeiten: |
nach Vereinbarung. [2025] |
| Eintrittspreise: |
Erwachsene EUR 2,50, Kinder EUR 1. Gruppen (10+): Erwachsene EUR 2, Kinder EUR 1. [2025] |
| Typ: |
Braunkohle
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| Licht: |
Beleuchtung mit Glühlampen
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| Dimension: | |
| Führungen: | D=75 min. |
| Fotografieren: | |
| Zugänglichkeit: | ja |
| Literatur: | |
| Adresse: |
Erlebnis-Bergbaumuseum Steyeregg, Steyeregg 4a, 8551 Wies.
Gerfried Schmidt, Tel: +43-650-34-56-006. Werner Schuster, Tel: +43-664-886-30-531. Gemeinde Wies, Oberer Markt 14, 8551 Wies, Tel: +43-503-465–100 E-mail: |
| Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
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| 1790 | erste Glanzkohle im Wies-Eibiswalder Revier gefunden. |
| 1799 | Beginn des Bergbaus. |
| 1878 | die Bergwerke sind im Besitz von neun Einzelunternehmen, drei Gesellschaften und drei Aktiengesellschaften. |
| 30-DEZ-1975 | im Bergbau Bergla wird der letzte Hunt gefördert, im Wies-Eibiswalder Revier endet der Kohlebergbau. |
| 1999 | Bergbaumuseum als historischer Zeitzeuge der einstigen Bergbaugemeinde eingerichtet. |
| 2010 | Österreichisches Museum-Gütesiegel. |
Im Wieser Revier wurde Glanzkohle abgebaut, eine Art von Kohle, die eine auffallend glänzende Oberfläche aufweist. Der Glanz geht auf die zunehmende Umwandlung von pflanzlichen Resten in das Mazeral Vitrinit zurück. Bei der Überdeckung der Pflanzenreste mit jüngeren Sedimenten wie Sand oder Ton beginnt dieser Prozess bereits, allerdings nicht immer, nur unter den richtigen Bedingungen. Man spricht deshalb auch von den Sonderformen Vitrit bei Steinkohle und Glanzbraunkohle bei Braunkohlen wie hier.
Kohle entsteht aus abgestorbenem Pflanzenmaterial von Sumpfwäldern, also Moor beziehungsweise Torf. Durch wiederholte Absenkungen kam es zu Überflutungen und dadurch wurde Sediment abgelagert, das Druck auf die Torfschichten ausübte. Durch Druck und Temperatur wird die Feuchtigkeit herausgepresst und es beginnt die chemische Umwandlung zu Kohle genannt Inkohlung. Die erste Stufe ist Braunkohle, die bereits deutlich mehr Kohlenstoff hat als Torf aber auch noch sehr viele andere Stoffe enthält, zudem Wasser. Die Braunkohle hier entstand im Tertiär vor etwa 2,5 bis 65 Millionen Jahren. Obwohl am Südrande der Alpen gelegen kam es auch hier zu Auswirkungen der Orogenese, die ursprünglich planen Flöze wurden bewegt und auch verworfen. Und sie erreichten die Erdoberfläche wo die Einheimischen sie relativ leicht abbauen konnten. Dennoch waren die Abbaue in einer Teufe von durchschnittlich 127 m.
Das Erlebnis-Bergbaumuseum Steyeregg ist ein Bergbaumuseum, das sehr stark mit Interaktion arbeitet, daher das "Erlebis". Damit ist gemeint, dass man das Bohrgerät des Bergmannes betätigen kann, oder die Schaufelbewegung eines Grubenarbeiters nachvollziehen der sich auf Knopfdruck bewegt. Es sind wohl noch einige Werkzeuge in betriebsbereitem Zustand und einiges wurde auch simuliert. Es ist also ein Museum zum Anfassen. Etwas schwieriger zu erklären ist der Rest des Namens. Es befindet sich im Dorf Steyeregg, da dieses zur Gemeinde Wies gehört wird das Museum auch als Erlebnis-Bergbaumuseum Wies bezeichnet. Warum es als Erlebnis-Bergbaumuseum Limberg bezeichnet wird, ist weniger klar. Limberg ist das Nachbardorf nördlich und besitzt auch ein Schloß Limberg, aber vermutlich geht der Name darauf zurück, dass die Braunkohlelager in diesem Gebiet befinden, und von hier aus angefahren wurden.
Im ersten Schauraum gibt es in übersichtlichen Vitrinen eine Vielzahl von Ausstellungsstücken wie Fossilien, bergmännisches Gezäh und Geräte der Markscheiderrei. Aber auch Schautafeln, Fotos, Grubenpläne und Karten. Ein geologischer Aufriss eines Kohlebergwerks sowie ein Modell „Über und unter Tage“ mit Förderturm, Halde, Gleisanlage, Richtschacht, Wettersohle, und Baustollen ist sehr detailreich und zeigt alle Aspekte des Bergbaus. Verschiedene unterirdische Stollen sind im Model so dargestellt, dass man hineinsehen kann. Eine Szene zeigt wie ein Bergmann mit einer Schaufel einen Hunt mit Kohle befüllt.
Im zweiten Raum wird das Sprengen erläutert. In vorhandenen Bohrlöchern wird eine Sprengung stufenweise mit Zündlichtern vom Besucher "abgetan" (gezündet). Durch einen mit einer deutschen Stockzimmerung ausgebauten Stollen gelangt man weiter unter Tage. Man muss die Grubenglocke betätigen, dann können im Stollenkreuz verschiedene Zimmerungen betrachtete werden. In einem weiteren Stollenabschnitt sieht man einen Bergman kniend bei seiner harten Arbeit. Per Knopfdruck darf der Besucher das Bohrgerät betätigen.
Von außen ist das Gebäude sehr klein, obwohl die Kapelle "Zum Heiligen Erlöser" angebaut ist, die aber ebenfalls sehr klein ist. Die Kapelle hat Bezug zum Bergbau, diente sie doch den Bergleuten zum Gebet vor der Einfahrt. Und die Einfahrt ging durch das heutige Museum, das eigentlich das Mundloch eines Stollens war. Das Museum befindet sich größtenteils unterirdisch, im Anfang des Stollens.
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Erlebnis-Bergbaumuseum, offizielle Website (visited: 27-DEC-2025)
Erlebnis-Bergbaumuseum Limberg (visited: 27-DEC-2025)
Erlebnis – Bergbaumuseum Steyeregg b. Wies (visited: 27-DEC-2025)
Erlebnis-Bergbaumuseum Steyeregg bei Wies (visited: 27-DEC-2025)