Ort: |
Buschmühle im Kirnitzschtal, 45 Minuten Anstieg.
(50.929229, 14.289981) |
Öffnungszeiten: |
frei zugänglich. [2021] |
Eintrittspreise: |
frei. [2021] |
Typ: |
![]() |
Licht: | Taschenlampe mitbringen |
Dimension: | |
Führungen: | |
Fotografieren: | erlaubt |
Zugänglichkeit: | nein |
Literatur: |
Sächsisches Höhlenkataster Nr. 5051/SH-03.
Dr. Alfred Meiche (1907): Die Burgen und vorgeschichtlichen Wohnstätten der Sächsischen Schweiz Verlagshandlung Wilhelm Baensch. Dresden, 1907. online |
Adresse: | |
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14. Jahrhundert | Burganlage von den böhmischen Adeligen Berkové z Dubé erbaut. |
04-AUG-1436 | Wehranlage Burg Arnstein erstmals urkundlich erwähnt. |
1436 | Belagerung durch das Kurfürstentum Sachsen und dem Sechsstädtebund. |
17-AUG-1437 | Erneute Belagerung der Burg durch die sächsischen Fürsten und Heinrich von der Dubá. |
1451 | Burg zerstört. |
1987-88 | Grabungen in der Zisterne. |
Die Arnsteinhöhle wurde nach dem Arnstein (327 m NN) benannt, einem Felsmassiv in der Hinteren Sächsischen Schweiz an der Einmündung des von Ottendorf herabziehenden Dorfbachgrundes in die Kirnitzsch. Von der Buschmühle im Süden des Arnstein führt ein Wanderweg bis auf den Gipfel hinauf und zur Höhle. Die Arnsteinhöhle wurde in den Bau der Burg Arnstein, die im Volksmund als Ottendorfer Raubschloss bekannt ist, mit einbezogen. Zwischen den Felsen finden sich noch immer die Überbleibsel der ehemaligen Wehranlage, die im 14ten Jahrhundert erbaut wurde. Es sind Stufen, Felszeichnungen und eine 5 m tiefe Zisterne erhalten. Balkenlager und Felsklammern sind die einzigen Überbleibsel des ehemaligen Burgfrieds. Die Interpretation eines Hohlraums als Burgverlies ist aber wohl eine romantische Fantasievorstellung. Ein Modell der Festung ist im Museum von Bad Schandau ausgestellt.
Im 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts sind der Wohnturm, die Wohn- und Küchengebäude, die Toranlagen der Kernburg und die Wirtschaftsgebäude und Befestigungen der Vorburg errichtet worden. Die Burg war zu dieser Zeit eine der bedeutendsten Festungen der Sächsischen Schweiz. Sie war nur wenig kleiner als die benachbarte Burg Wildenstein.
Die Burg wurde erstmal urkundlich erwähnt als sie am 04-AUG-1436 von dem Besitzer Berkové z Dubé an den böhmischen Adligen Siegmund von Wartenberg aus Tetschen, verpfändet. Dieser war jedoch ein Raubritter und unternahm Raubzügen auf sächsischem und bischöflich-meißnerischem Gebiet und bedrohte die Handelswege der Oberlausitzer Sechsstädte. Noch im gleichen Jahr wurde die Burg deshalb vom Kurfürstentum Sachsen und dem Sechsstädtebund belagert. Der Ritter gab auf und unterzeichnete einen Waffenstillstand. Am 19-OCT-1436 folgte ein Friedensvertrag vor Kaiser Sigismund in Prag. Doch ein Spießgeselle des Ritters, der Tetschener Bürger Rauchfuß, genannt Bauerfeind setzte die Überfälle fort. Sechs Dörfer, darunter Krippen, Schöna und Reinhardtsdorf, verloren ihren gesamten Viehbestand und die Dorfbewohner wurden auf den Arnstein verschleppt. Am 17-AUG-1437 verbünden sich die sächsischen Fürsten mit Heinrich von der Dubá von Wildenstein. Die Burg wurde erneut belagert und brannte bei ihrer Eroberung ab. Um weitere Auseinandersetzungen zu verhindern, musste Siegmund von Wartenberg die Burg für 500 Groschen an den Kurfürsten von Sachsen verkaufen.
Die Burg wurde wieder den Berkové z Dubé überlassen. Diese wussten aber anscheinend wenig damit anzufangen und ließen sie nur notdürftig wieder herstellten. Der unterste Felsen der Kernburg wurde aufgegeben und der Zugang unmittelbar von der Vorburg in die mittlere Kernburg verlegt. Die Burg konnte nur noch durch eine enge und schwer passierbare Felsspalte betreten werden. Bald danach ging sie in den Besitz Sachsens über und wurde anschließend aufgegeben. 1451 wurde sie schließlich zerstört.
Der letzte Raubritter wurde auf einem südlich vorgelagerten Felsen auf das Rad geflochten und kam dabei auf grausame Weise zu Tode.
Er hatte auf der Burg einen Schatz versteckt, hat das Versteck aber nie verraten.
Der Schatz wurde gesucht aber nie gefunden.
Die Sage von Burg Arnstein.
Aufgrund der Sage erfolgten 1987/88 Grabungen in der Zisterne. Ein Schatz wurde aber nicht gefunden.