Kuhstall


Touristische Informationen:

Kuhstall, Zeichnung: Christian Gottlob Hammer (*1779-✝1864), Stich: Johann Gottfried Frenzel (*1782-✝1855).
Ort: Oberhalb des Kirnitzschtales, südlich des Lichtenhainer Wasserfalls. Sächsische Schweiz.
Öffnungszeiten: frei zugänglich.
[2010]
Eintrittspreise: frei.
[2010]
Typ: SpeleologySandsteinhöhlen
Licht: n/a
Dimension: L=24 m, W=11 m, H=17 m.
Führungen: nein
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:  
Adresse:  
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Geschichte

1824 Berggasthaus erbaut.

Bemerkungen

der Kuhstall, Postkarte zwischen 1901 und 1921.

Der Kuhstall ist wohl die bekannteste Höhle im Elbsandsteingebirge. Wobei man sie eigentlich als Naturbrücke bezeichnen muss. Die große Durchgangshöhle befindet sich im Fuße des Neuen Wildensteins (337 m asl), auf dem während des 15. Jahrhunderts die Burg Wildenstein thronte. Heute ist nur noch wenig von dieser Befestigungsanlage übrig geblieben. Man erreicht die Ruine über die Himmelsleiter, eine enge Kluft mit einer Treppe.

der Kuhstall, Postkarte zwischen 1890 und 1905.

Die Naturbrücke wurde im 19. Jahrhundert bekannt und wurde bald eine der wichtigsten Sehendwürdigkeiten der sächsischen Schweiz. Im Jahr 1824 wurde ganz in der Nähe die Gaststätte Berggasthaus errichtet und der Ort konnte von der Endhaltestelle der Kirnitzschtalbahn recht einfach zu Fuß oder mit Packtieren erreicht werden. Wie so häufig wurde auch hier der Tourismus durch den Ausbau der Eisenbahn verstärkt, die Existenz einer Gaststätte war sicherlich auch ein Pluspunkt.

Der Ursprung des Namens ist nicht eindeutig geklärt, es gibt zwei Theorien. Die eine ist die Tatsache, dass die Höhle im Dreißigjährigen Krieg von der Bevölkerung der umliegenden Orte als Versteck für ihr Vieh benutzt wurde. Die andere Theorie geht davon aus, daß die Höhle von den Raubrittern auf Burg Wildenstein benutzt wurde, um gestohlenes Vieh unterzubringen.

Die Höhle bildete sich direkt oberhalb einer tonreichen Schicht. Durch den hohen Tonanteil ist das Gestein weicher, aber auch wasserstauend. Klüfte, entstanden durch tektonische Kräfte, das weichere Gestein und das Wasser im Fels, das zu Frostbruch und der Auflösung der Matrix des Sandsteins führte, sind die Ursachen der Höhlenbildung.