Ort: | Zwischen Bad Grund und Pölsfeld. |
Öffnungszeiten: |
frei zugänglich. [2021] |
Eintrittspreise: |
Geführte Wanderungen: pro Person EUR 2.
frei. [2021] |
Typ: | Karstwanderweg |
Licht: | Taschenlampe mitbringen |
Dimension: | L=200 km |
Führungen: | Häufige geführte Wanderung mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten |
Fotografieren: | erlaubt |
Zugänglichkeit: | nein |
Literatur: |
Kreisverwaltung Sangerhausen (1996):
Der Karstwanderweg im Landkreis Sangerhausen,
64 S., Sangerhausen
Landratsamt Nordhausen (1997): Der Karstwanderweg im Landkreis Nordhausen, 72 S., Nordhausen Südharz-Information (1998): Karstwandern! Natur & Kultur erleben!, Faltbl. mit 6 Wanderrouten von F. VLADI auf dem Karstwanderweg und in Bad Grund, Osterode Firouz Vladi (1995): Gipskarstlandschaft - Karstwanderweg, Faltbl., 4 S., Südharz-Information, Osterode Firouz Vladi (1998): Karstwanderweg Südharz, NNA-Ber. 11(3):21-30, Schneverdingen, zugl. Laufener Seminarbeitr. 7/98:21-30, Laufen/Salzach (Bayer. Akad. Natursch. Landschaftspfl.) |
Adresse: | KVHS Osterode, Neustädter Tor 1-3,37520 Osterode am Harz, Tel: +49-5522-960-453, Fax: +49-5522-960-444. |
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Entlang des südlichen Harzrandes zieht sich eine Karst- und Schichtstufenlandschaft mit in Europa einmalig interessanter Geologie hin. Es handelt sich dabei um den Gipskarst, der in dieser Form äußerst selten ist. Im Gegensatz zu anderen Gesteinen ist Gips wasserlöslich, so dass er in humiden Gebieten an der Erdoberfläche nur wenige zehntausend Jahre erhalten bleibt. Um so außergewöhnlicher ist die Existenz dieser Landschaft im Südharz.
Der Gipskarst zeigt die gleichen Formen die wir auch vom Kalkkarst kennen: Höhlen, Dolinen, Erdfälle, Karstquellen und Schwinden. Viele dieser einmaligen Objekte sind jetzt durch den Karstwanderweg am Südharz erschlossen und können so erwandert werden.
Der Wanderweg bietet auf über 200 km markierten Wegen genug für eine ganze Woche in diesem landschaftlich so reizvollen Gebiet. Er führt dabei auch an die bekannten und touristisch erschlossenen Sehenswürdigkeiten, wie die Rhumequelle. Daneben sieht man aber auch einmalige Dinge, die mit dem Auto gar nicht erreichbar sind.
Der Karstwanderweg wurde von den Initiatoren unter anderem auch aufgebaut um Einheimischen und Touristen die Schönheit und Schutzwürdigkeit des Gebiets vor Augen zu führen. Leider hat die Gipsindustrie bereits für weite Gebiete eine Abbauerlaubnis. Nun wird versucht auch die letzten verbliebenen Gebiete noch für den Gipsabbau zu nutzen.
Der Grund für diese Strategie ist klar: Tagebau mit modernen Maschinen ist unschlagbar billig, es wird von Kosten im Bereich 1 EUR pro Tonne gesprochen. Dabei ist spätere Verfüllung und renaturierung bereits einkalkuliert. Bei solchen Zahlen wird klar, warum Naturlandschaften unwiederbringlich zerstört werden und gleichzeitig Gips von hervorragender Qualität aus Rauchgasentschwefelungsanlagen deponiert wird. Um so wichtiger ist, die verbleibenden Gebiete auch gegen massive kommerzielle Interessen zu schützen.