Hessisches Braunkohle Bergbaumuseum Borken


Touristische Informationen:

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Bergbaumuseum Borken, Deutschland. Public Domain.
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Bergbaumuseum Borken, Deutschland. Public Domain.
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Bergbaumuseum Borken, Deutschland. Public Domain.
Ort: Besucherstollen: Am Amtsgericht 2-4, 34582 Borken
Themenpark: Am Freilichtmuseum 1, 34582 Borken
Gedenkstätte Stolzenbach: Landstraße L3152 zwischen Dillich und Stolzenbach.
(51.045199, 9.284271)
Öffnungszeiten: Besucherstollen: Palmsonntag bis OCT Di-So 14-17.
NOV bis Palmsonntag So 11-17, letzte Führung 15:30.
Themenpark: Palmsonntag bis OCT Di-So 14-17.
Gedenkstätte Stolzenbach: frei zugänglich.
[2023]
Eintrittspreise: Besucherstollen: Erwachsene EUR 4, Kinder (13-16) EUR 3, Kinder (7-12) EUR 1,50, Kinder (0-6) frei, Rentner EUR 3, Familie (2+2) EUR 8.
Gruppen (15+): Erwachsene EUR 3,50, Kinder (13-16) EUR 2,50, Kinder (7-12) EUR 1,50.
Themenpark: Erwachsene EUR 4, Kinder (13-16) EUR 3, Kinder (7-12) EUR 1,50, Kinder (0-6) frei, Rentner EUR 3, Familie (2+2) EUR 8.
Gruppen (15+): Erwachsene EUR 3,50, Kinder (13-16) EUR 2,50, Kinder (7-12) EUR 1,50.
Kombikarte: Erwachsene EUR 6,50, Kinder (13-16) EUR 5, Kinder (7-12) EUR 2,50, Kinder (0-6) frei, Rentner EUR 5, Familie (2+2) EUR 14.
Gruppen (15+): Erwachsene EUR 6, Kinder (13-16) EUR 4, Kinder (7-12) EUR 2,50.
[2023]
Typ: MineBraunkohle SubterraneaBergwerksreplik
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension:
Führungen: nein
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur: Hans Bickell, Horst Schönhut (2002): Nordhessischer Braunkohlenbergbau – Die Grube Altenburg in Borken (Hessen) Hrsg.: Magistrat der Stadt Borken. Bernecker Mediengruppe, Melsungen 2002, ISBN 3-932739-11-6.
Bernd Heßler (1992): Vom Ackerbürgerstädtchen zur Bergbau- und Kraftwerkstadt In: Magistrat der Stadt Borken (Hrsg.): 675 Jahre Stadt Borken. Riemann, Melsungen 1992, S. 8–9.
Adresse: Hessisches Braunkohle Bergbaumuseum, Am Rathaus 7, 34582 Borken, Tel: +49-5682-808-271. E-mail: contact
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Geschichte

1578 first written mention of coal mining.
1897 beim Bau eines Brunnens in Arnsbach wird Braunkohle gefunden.
1900 unterirdischer Abbau auf dem Gebiet des späteren Tagebaues Gombeth.
1909 unterirdischer Abbau eingestellt.
1922 Bau des Kraftwerks Borken.
1923 Beginn des Braunkohleabbaus in Borken.
01-JUN-1988 Grubenunglück im Tiefbau Stolzenbach.
1991 Abbau eingestellt.
17-OCT-1992 Eröffnung des Bergbaumuseums.

Geologie

Die ergiebigen Braunkohlevorkommen aus dem Eozän sind Teil der Westhessischen Senke. Eine Folge von Becken sind durch flache Schwellen und Rücken voneinander getrennt. Im nördlichen Teil erheben sich einzelne basaltische Kuppen. Tertiäre Sedimente mit Sand-, Kies- und Tonlagen enthalten bei Borken ergiebige Braunkohlevorkommen.

Bemerkungen

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Bergbaumuseum Borken, Deutschland. Public Domain.
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Bergbaumuseum Borken, Deutschland. Public Domain.

Das Hessische Braunkohle Bergbaumuseum Borken befindet sich im ältesten Fachwerkgebäude der Stadt Borken beim Rathaus. Es präsentiert die 400-jährige Geschichte des Braunkohlebergbaus in Form von Dokumenten, Bildern, Modellen und bergmännischem Gerät. Das Museum besitzt einen Stollen, der den Abbau in den 1920er Jahren zeigt. Mit Holzausbau, Maschinerie und Werkzeug wird ein sehr realistisches Bild des Bergwerks vermittelt. Die Illusion wird noch dadurch verstärkt, daß Besucher bei der Führung mit Helmen ausgerüstet werden.

Die hessische Braunkohlegewinnung reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Die Region um den Meißner gilt als eines der ältesten Braunkohlereviere Deutschlands. Der Abbau ist erstmals für das Jahr 1578 belegt. Weitere Reviere befanden sich in der Umgebung Kassels, in den ländlichen Regionen Nordhessens und in der Nähe Frankfurts. Das Museum erklärt die Bedeutung der Braunkohle für die Industrialisierung, die soziale Situation der Bergleute, und die Arbeitsweisen mit Austellungsstücken, Fotografien und Urkunden. Die Ausstellung enthält einen Hunt, zahlreiche Grubenlampen, marktscheiderische Vermessungsgeräte und typische Bergmannstrachten. Ein Werkstattbereich und eine Waschkaue mit Spinde und Kleiderhaken zeigen das alltägliche Arbeitsleben. Modelle erläutern Tagebaue und Kraftwerke. Das Zuhause einer Industriearbeiterfamilie mit einem Kohleherd in der Küche zeigt die Verwendung der Kohle.

Auf einem Freigelände befindet sich der Themenpark "Kohle & Energie", der viel Großgerät der ehemaligen Tagebaue zeigt, wie Schaufelrad- und Eimerkettenbagger, Bergbaulokomotiven und Turbinen. Die Braunkohle wurde in erster Linie verstromt, so daß auch ein Blick in eine Brennkammer nicht fehlt. Das Highlight ist ein Schaufelradbagger, der für die Besucher in Betrieb gesetzt werden kann. Er ist auch im Logo des Hessischen Braunkohle Bergbaumuseums abgebildet. Das Freilichtmuseum ist mehr als drei Hektar groß und besitzt auch sogenannte Spielerische Erfahrungsbereiche für Kinder. Das Thema Bergbau wird im Naturschutz-Informationszentrum Borkener See um Informationen zum Thema Renaturierung der ehemaligen Industrielandschaften ergänzt. Der Borkener See ist ein ehemaliger Tagebau, in den Grundwasser eingedrungen ist. Das nährstoffarme Gewässer von besonderer Qualität bietet eine ökologische Nische für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.

Die Mineralogische Sammlung Marianne Schrammel befindet sich im Eingangsgebäude des Themenparks. Die Ausstellung bietet vor allem regionale Mineralien, Fossilien und versteinertes Holz. Die Fossilien wurden beim Abbau der Kohle in verschiedenen Braunkohlerevieren gefunden. Eine Abteilung zeigt formenreiche Gipskristalle aus der Region. Eine weitere Besonderheit sind Goldflitter aus der Eder. Neben 3,5 Milliarden Jahre altem Gestein aus Westaustralien werden auch Schmucksteine aus aller Welt gezeigt. Ein Leuchtkasten demonstriert die farbliche Vielfalt von Achatscheiben.

Die Gedenkstätte Stolzenbach erinnert an ein Grubenunglück, das sich am 1. Juni 1988 im Tiefbau Stolzenbach ereignete. Dabei kamen zahlreiche Bergleute ums Leben.