Heinrich-Kocher-Stollen

Kocherstollen


Touristische Informationen:

Ort: 1,8 km östlich von Wölsendorf.
(49.409691, 12.187286)
Öffnungszeiten: geschlossen.
[2011]
Eintrittspreise: geschlossen.
[2011]
Typ: MineFlußspat
Licht: n/a
Dimension: A=435 m NN.
Führungen:
Fotografieren:
Zugänglichkeit:
Literatur:
Adresse:
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Geschichte

01-MAY-1937 Grube eröffnet.
1952 Abbau eingestellt.
1995 als Schaubergwerk eröffnet.
2009 Nach Einsturz geschlossen.

Geologie

Der Flußspat kommt im Wölsendorfer Revier als Gangvererzung in Granit vor. Durch die Temperatur der Intrusion wurde das Grundwasser erhitzt und das Thermalwasser bildete Konvektionsströmungen, die bestimmte Stoffe aus dem Gestein lösten und vorzugsweise auf Klüften wieder ausschieden. Einige Gänge sind mehrere Meter mächtig, der Kochergang, der hier abgebaut wurde, war 80 cm bis 1,50 m mächtig, im Durchschnitt jedoch über 1 m. Der Gang ist bekannt für seine Fluorit Mineralien, meist im Verbund mit Quarz und Baryt.

Bemerkungen

Das Schaubergwerk Heinrich-Kocher-Stollen befindet sich im Wald 1,8 km östlich von Wölsendorf. Es wurde vom Bergknappenverein Marienschacht Wölsendorf e.V. zum Schaubergwerk ausgebaut und betrieben. Im Jahr 2009 kam es zu einem Einsturz im vorderen Bereich des Stollens. Der notwendige Ausbau würde hohe Kosten verursachen, zudem gibt es wohl Probleme mit dem Grundstückeigentümer, der den Pachtvertrag nicht verlängert. So hat der Verein beschlossen das Schaubergwerk nicht wiederzueröffnen. Inzwischen wurde der Eingang zubetoniert, eingezäunt und bepflanzt.

Im Heinrich-Kocher-Stollen wurde ein weniger mächtiges Flußspat-Vorkommen, der Kochergang, abgebaut. Die Grube wurde von 1937 bis 1952 betrieben, der Besitzer und Betriebsleiter war Heinrich Kocher, nachdem er auch benannt wurde. Damals waren viele Flußspat-Bergwerke in dieser Gegend Familien- oder Kleinbetriebe. Der Abbau wurde wegen Erschöpfung des Flußspat im Bereich des Stollens eingestellt. Versuche, über Querschläge von anderen Bergwerken den Gang tiefer abzubauen schlugen fehl oder wurden aufgrund hoher Kosten nicht realisiert.