Oberpfalz


Die Oberpfalz ist ein Gebiet das sehr reich an verschiedenen Bodenschätzen ist. Der Grund ist die komplexe Geologie, die Oberpfalz ist Teil der Böhmischen Masse, einem alten Orogen mit Granitintrusionen. Von Westen her lagern die mesozoischen Sedimente auf, die unter anderem die sedimentären oolithischen Eisenerze des Dogger aufzuweisen haben.

Viele der Bodenschätze der Oberpfalz wurden seit der Römerzeit ausgebeutet. Sie waren oberflächennah und leicht zu gewinnen. Aus dieser Zeit ist bereits Eisenverhüttung nachgewiesen.

Ihre wirtschaftliche Blütezeit hatte die Region zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert. In dieser Zeit wurden hauptsächlich Eisen, Zinn- und Silbererze abgebaut. Die Oberpfalz war damals ein europäisches Eisenzentrum, so kam das Gebiet zu der Bezeichnung Ruhrgebiet des Mittelalters. Die Grundlage des Erfolgs war auch die Große Hammereinung von 1387, ein Vertrag der die Hämmer zu einer Art Kartell vereinigte. Die damit verbundenen Einschränkungen führten schließlich aber auch zum Niedergang des Oberpfälzer Montanwesens.

Die Eisenindustrie erlebte einen Aufschwung in der Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem Eisenbahnbau. Dafür wurden große Mengen Eisen benötigt und die Nachfrage führte dazu, dass in Haidhof, Rosenberg und Amberg eine moderne Eisenindustrie aufgebaut wurde. Die Eisenindustrie verschwand in der zweiten Hälfte des 20ten Jahrhundert, als sie mit der billigeren Konkurrenz auf dem Weltmarkt nicht mehr mithalten konnte. 1964 stellte die Amberger Luitpoldhütte ihre Erzförderung ein und stellte das Werk auf einen Gießereibetrieb um. Die Maxhütte reduzierte ihre Produktion kontinuierlich und ging 1987 schließlich Konkurs. Damit wurde auch der letzte Grubenbetrieb, Grube Leonie die zur Firma gehörte, still gelegt.

In den 1950er Jahren war der Flußspatabbau von großer Bedeutung, eine gewisse Zeit war er weltweit führend. Die zwölf Gruben im Nabburger/Stullner Revier deckten mit rund 130,000 t pro Jahr etwa 10 % des Weltbedarfs. Zusammen mit den Gruben des Schwarzwalds war Deutschland damals der größte Produzent von Fluorit. Der Abbau endete im Gegensatz zum Eisenerzbergbau nicht wegen mangelnder Rentabilität oder zu niedrigen Weltmarktpreisen, sondern vor allem wegen der Erschöpfung der Lagerstätten. Früher gab es zwei Schaubergwerke, aber leider sind beide inzwischen geschlossen, sodass es nicht mehr möglich ist, ein Fluoritbergwerk zu besuchen.