Ort: | Bundenbach. |
Öffnungszeiten: | APR bis OKT täglich 10-17. [2006] |
Eintrittspreise: | |
Typ: | Schiefergrube |
Licht: | Beleuchtung mit Glühlampen |
Dimension: | |
Führungen: | |
Fotografieren: | |
Zugänglichkeit: | |
Literatur: | |
Adresse: | Grube Herrenberg, Ortsgemeinde Bundenbach, 55626 Bundenbach, Tel: +49-6544-9272. E-mail: |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
1519 | ältester Schiefergrubenpachtvertrag. |
1822 | Schiefergrube Herrenberg erstmals erwähnt. |
1865 | 21 Schiefergruben auf Bundenbacher Gemarkung. |
1964 | Schiefergrube Herrenberg geschlossen. |
1975 | Erschließung als Schaubergwerk. |
1976 | Schaubergwerk eröffnet. |
2000 | letzte Schiefergrube Bundenbachs geschlossen. |
Der Schiefer von Bundenbach ist sedimentären Ursprungs. In einem tiefen Meeresbecken wurde langsam aber stetig ein feines Sediment, vorwiegend aus Tonmineralen abgelagert. Es bildeten sich dünne, dunkle Schichten mit sehr feiner Körnung. Der Schiefer wurde vor etwa 390 Millionen Jahren abgelagert, während des unteren Devons. Er enthält wenige aber außergewöhnliche Fossilien, die von den Schieferbrucharbeitern gesammelt wurden.
Die Besonderheit der Bundenbacher Fossilien ist die extrem gute Erhaltung auchd er feinsten Details, sowie weicher Körperteile. Dies ist zurückzuführen auf das feine Tonsediment in das die Tiere eingelagaert wurden und die anaerobe Chemie des Sediments. Dadurch wurde die Verwesung stark verlangsamt. Die Verwesung veränderte aber auch das chemische Gleichgewicht, so dass Pyrit aus dem Porenwasser fast ausschließlich in den Tieren abgelagert wurde und diese hervorragend konservierte.
Die wichtigsten Fossilien sind die Trilobiten (Phacopidae, zB. Chotecops ferdinandi) und die Arthropoden mit Erhaltung des (eg Nahecaris steurtzi).
Der Schiefer um Bundenbach kann vielseitig verwendet werden und wurde deshalb über Jahrhunderte abgebaut. Die erste urkundliche Erwähnung ist ein Schiefergrubenpachtvertrag der Herren von Wiltberg mit den Bundenbacher Einwohnern Peter und Niklas Huppen. Sie verpachteten ihren Grund für vier Jahre. Doch der Schieferbau ging weiter und wurde im Laufe der Zeit intensiviert. Im 19ten Jahrhunder war wohl die Hochzeit des Schiefers, so gab es im Jahr 1865 auf Bundenbacher Gemarkung 21 Schiefergruben. Im 20ten Jahrhundert mit zunehmenden Lohnkosten lohnte sich der Abbau nicht mehr. Seit im Jahr 2000 die letzte Grube schloß wird nur noch angelieferter Schiefer verarbeitet.
In der Grube Herrenberg kann der unterirdische Abbau des Schiefers besichtigt werden. Das Schaubergwerk wurde von Bundenbacher Bürgern in Privatinitiative erschlossen. Derzeit wird es durch die Einrichtung eines Fossilienmuseums erweitert.