Oberharzer Bergwerksmuseum


Touristische Informationen:

Ort: In Clausthal-Zellerfeld, im Zentrum von Ortsteil Zellerfeld, im ehemaligen Rathaus. A7 Ausfahrt Seesen, B242 Richtung Osterrode, B241 Richtung Goslar, bis Clausthal-Zellerfeld. Von Braunschweig A395 Richtung Bad Harzburg, Abfahrt Goslar, bis Clausthal-Zellerfeld.
Öffnungszeiten: Ganzjährig täglich 10-17.
Geschlossen am 24-DEZ.
[2014]
Eintrittspreise: Erwachsene EUR 6, Kinder (6-16) EUR 3, Kinder (0-5) frei, Studenten EUR 3, Schwerbehinderte EUR 3, Familien (2+2) EUR 15.
Gruppen (15+): Erwachsene EUR 5, Kinder (6-16) EUR 2,50.
[2014]
Typ: SubterraneaMuseum
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension: Besucherstollen: L=250 m.
Führungen: e.guide EMIL für das Freigelände.
Führung durch das Schaubergwerk
Fotografieren:
Zugänglichkeit:
Literatur: Helmut Radday (2002): Das Oberharzer Bergwerksmuseum Clausthal-Zellerfeld, Führer durch das Museum mit einem Abriß zur Kultur- und Technikgeschichte des Oberharzes
2. Aufllage, Oberharzer Geschichts- und Museumsverein, Clausthal-Zellerfeld 2002
Adresse: Das Oberharzer Bergwerksmuseum, Bornhardtstraße 16, 38678 Clausthal-Zellerfeld, Tel: +49-5323-98950, Tel: +49-5323-989569. E-mail: contact
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Geschichte

1532 Zellerfeld als freie Bergstadt gegründet.
1554 Clausthal als freie Bergstadt gegründet.
1892 Musem gegründet, ältestes Technikmuseum Niedersachsens.
1924 Zusammenschluß zu Clausthal-Zellerfeld.

Bemerkungen

Das Oberharzer Bergwerksmuseum ist bereits über hundert Jahre alt und ist damit eines der ältesten Technikmuseen Deutschlands. Das Thema des Museums ist die Darstellung des Oberharzer Bergbaus bis zum 19. Jahrhundert. In über 20 Schauräumen, untergebracht im ehemaligen Zellerfelder Rathaus gibt es einen Überblick über die technischen Innovationen die im Oberharz entwickelt wurden. Zu den Schaustücken gehören unter anderem Münzen, Grubenlampen, funktionstüchtige historische Modelle von Bergbaueinrichtungen, Aufbereitung und Hüttenwesen. Außerdem ist die Vorführung historischer Filmdokumente möglich, wie zum Beispiel die Dokumentation Der Erzbergbau im Oberharz um 1920.

Die Münzen symbolisieren die lange Tradition der Münzprägung im Harz. Die polymetallischen Lagerstätten hatten unter anderem einen erhebliche Anteil an Silber und etwas Gold, die von den Fürsten, die die Bergwerke betrieben, oft direkt vor Ort in Münzen geprägt wurden. Die vielen Modelle wurden im 18. und 19. Jahrhundert an der Clausthaler Bergschule zu Ausbildungszwecken erstellt. Sie stellen allerdings nur einen Teil der Sammlung der Bergschule dar. Noch heute sind die anschaulichen Modelle hervorragend zur Erläuterung der Maschinen geeeignet.

Eine ganz besondere Erfindung aus dem Harz ist das Drahtseil. Es wurde 1834 von Julius Albert in Clausthal-Zellerfeld erfunden Ursprünglich ausschließlich als Hilfsmittel für den Bergbau entwickelt, wird es heute in einer Vielzahl von Arten benutzt. Am wichtigsten ist sicherlich der Einsatz in Aufzügen oder Seilbahnen.

Ein ganz besonderes Exponat ist ein sogenanntes "Schaubergwerk", das eine Replik eines typischen Harzer Bergwerks darstellt. Es handelt sich also nicht um ein historisches Bergwergwerk, sondern vielmehr um ein 1:1 Modell eines Bergwerks. Teile wurden von einem Bergwerk in Bockswiese hierher gebracht. Hier wird unter anderem die berühmte Harzer Fahrkunst, der erste Fahrstuhl der Welt, erläutert. Dabei handelt es sich um zwei senkrecht stehende Balken mit Trittbrettern die sich gegenläufig auf- und ab bewegen. Durch unterschiedliches Umsteigen kann man sowohl auf- als abwärts fahren. Das verkürzte ganz erheblich die Zeit, die die Bergleute brauchten um zum Abbau zu gelangen.

Hinter dem Gebäude befindet sich ein Freigelände, auf dem Geräte und Maschinen aus verschiedenen Bergwerken der Umgebung ausgestellt werden. Dazu gehören unter anderem Pferdegaipel, Radstube, Kunstgestänge und Pochwerk.

Zum Museum gehört auch der Ottiliae-Schacht, zwei Kilometer südlich des Museums. Hier werden Fördertechniken aus dem Erzbergbau des Harzes dargestellt. Wichtigstes Exponat ist das 1876 von der Königlichen Zentralschmiede gefertigte Fördergerüst. Dies ist das älteste erhaltene Fördergerüst in Deutschland.