Ort: |
Salzhemmendorf, Ortsteil Osterwald.
A7 (E45) Ausfahrt Hildesheim, B1 nach Westen, in Oldendorf rechts ab nach Osterwald. (52° 6'51.36"N, 9°37'33.42"E) |
Öffnungszeiten: |
Museum:
MÄR bis OKT Mi 15-18, So 13:15, 14:30. Bergwerk: MÄR bis OKT So 13:15, 14:30. [2011] |
Eintrittspreise: |
Museum:
Erwachsene EUR 2, Kinder EUR 1. Bergwerk mit Museum: Erwachsene EUR 4, Kinder EUR 2. [2007] |
Typ: | Kohle |
Licht: | Beleuchtung mit Glühlampen |
Dimension: | |
Führungen: | |
Fotografieren: | |
Zugänglichkeit: | |
Literatur: | |
Adresse: | Besucherbergwerk Hüttenstollen, Steigerbrink 25, 31020 Salzhemmendorf, Tel: +49-5153-964846, Fax: +49-5153-964846. |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
1584 | Herzog Julius von Braunschweig beginnt im Osterwald nach Kohle zu schürfen. |
1586 | erste urkundliche Erwähnung. |
1685 | verpachtet an das Hemmendorfer Salzwerk. |
1694 | Ende der Verpachtung. |
1701 | Osterwalder Glashütte gegründet. |
1740 | Modenisierung der Anlage. |
1746 | Beginn des Wasserstollens. |
1767 | Wasserstollen fertig. |
1810 | neue Kohlefunde an der Hohen-Warte. |
1833 | modenisierung der Anlage. |
1842 | fünf neue Stollen, die Belegschaft beträgt jetzt 300 Mann. |
1866 | in preußischem Besitz, abteufen des Tiefbauschachtes. |
1898 | Tiefbauschacht fertig. |
1899 | Verkauf an die Fabrik für Feuer- und Säurefeste Produkte zu Vassendar am Rhein. |
1901 | Konkurs, Bergwerk geht an Siemens. Belegschaft steigt wieder von 150 auf 175 Kumpel. |
1926 | "Gustav-Stollen" geschlossen. |
1945 | im Plattenbrink neues Flöz freigelegt. |
1948 | Hüttenstollen geschlossen. |
1953 | Bergbau eingestellt. |
16-JUN-1980 | Verein zur Förderung des Bergmannwesens Osterwald e.V. gegründet, Asubau als Schaubergwerk. |
Die in Osterwald abgebaute Kohle wird Wealdenkohle genannt, weil sie im Wealden während der unteren Kreide abgelagert wurde. Diese Kohleflöze sind in Norddeutschland weit verbreitet, das Zenturm liegt im Weser-Ems-Gebiet. Die Kohle stellt den Überrest eines tropisch-subtropischen Sumpfwaldmoors dar, in dem zypressenähnliche Bäume, Ginkgoarten, Koniferen, Farne und Palmen wuchsen. Dieser Sumpf wurde periodisch von Sanden bedeckt,d ie von Flüssen im Osnabrücker raum stammten. Die bedeckten Torfschichten wurden dann durch den Prozeß der Inkohlung in Steinkohle umgewandelt.
Die Steinkohle in Osterwald trat in fünf abbauwürdigen Flözen auf mit einer Mächtigkeit von zwischen 35 cm und 70 cm. Die Kohle wurde von Hand herausgehauen, das Gebirge wurde dabei nicht abgebaut, es wurde also im Liegen abgebaut. Nur die Zugangsstollen waren von normaler Höhe, um einen schnellen Zugang und den Abtransport mit Hunten zu erlauben.
Neben dem Besucherbergwerk, nur wenige Schritte vom Stollenmundloch entfernt, gibt es ein kleines Museum. Hier wird vor allem das Gezähe (Werkzeug) der Bergleute vorgestellt. Dieses wird durch die Ausstellungsstücke auf dem Außengelände ergänzt. Daneben gibt es noch eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Ortes Osterwald.