| Ort: |
Am Magazin, Bergwerkstrasse 47, 96342 Stockheim.
(50.311478, 11.272855) |
| Öffnungszeiten: |
Freigelände:
frei zugänglich. Bergbau-Magazin: Ganzjährig 1. So im Monat 13-17. [2025] |
| Eintrittspreise: | |
| Typ: |
Kohle
Bergwerksreplik
|
| Licht: |
Beleuchtung mit Glühlampen
|
| Dimension: | |
| Führungen: | |
| Fotografieren: | erlaubt |
| Zugänglichkeit: | nein |
| Literatur: |
Gerd Fleischmann (1990):
Steinkohlenbergbau,
Gemeinde Stockheim 1990.
Otto Heinlein, Berthold Schwämmlein, Günther Scheler (1989): Steinkohlen-Bergbau um Stockheim, Heimatkundlicher Arbeitskreis Stockheim. |
| Adresse: | Förderverein Bergbaugeschichte Stockheim-Neuhaus, Eichendorfsiedlung 2, 96342 Stockheim, Tel: +49-. |
| Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
|
| 21-JUL-1582 | Bergbau im Ortsteil Reitsch erstmals urkundlich erwähnt. |
| 1756 | der Sachsen-Meiningische Förster Christop Friedrich Gundermann entdeckt in der Stockheimer Waldabteilung „Daxlöcher“ die erste Steinkohle. |
| 09-NOV-1758 | Gundermann erhält vom Bergkommissär Gensel zu Wartenfels einen Mutschein. |
| 08-AUG-1763 | Gundermann erhält auf Antrag vom Amtsvogt, Forstmeister und Berg-Comisarius Georg Friedrich Gensel zu Wallenfels eine Lehensurkunde über das erste Stockheimer Bergwerk, „Vereinigter Nachbar“. |
| 1769 | Eröffnung der Adam-Friedrich-Grube. |
| 1775 | Zeche St. Katharina geöffnet. |
| 1968 | Zeche St. Katharina geschlossen. |
| 1975 | Demontage des Förderturms. |
| 22-NOV-2004 | Gründung des Fördervereins Bergbaugeschichte Stockheim/Neuhaus e.V. |
In den Schichten des Unteren Rotliegenden um den Spitzberg herum ist ein Steinkohlenflöz eingelagert. In der Nähe der Ortschaft Reitsch gibt es ein weiteres, ganz ähnliches Kohlenflöz. Darunter findet man rote porphyrische Trümmergesteine bedeckt von verschiedengefärbten Tonsteinen. Diese Bildeten ein wasserdichtes Becken, in das Pflanzenmaterial durch Wasserbewegungen in eine Art Sumpfsee hineingeschwemmt worden ist. Darüber folgt ein grauer Schieferton, danach graue und rote Sandsteine sowie Konglomerate. Das waren Einschwemmungen die das Pflanzenmaterial bedeckten und die Inkohlung starteten.
Die mittlere Mächtigkeit des ungestörten Flözes lag etwa 2 m. Im Bereich der östlichen Grenze endet das Flöz an einer nordsüdlich verlaufende Störung. Hier ist das Flöz angestaut, sodass Mächtigkeiten bis zu 30 m erreicht werden konnten.
Die Kohle hat einen hohen Anteil anorganischer Einschwemmungen. Durch sekundäre Mineralisation findet man Verkieselungen und Karbonatisierung, metallsulfidische Beimengungen, und sogar Urananreicherungen in Form von Thucholith. Das Ergebnis war ein sehr hoher Ascheanteil, der zu Absatzschwierigkeiten führte.
Der Steinkohlebergbau Stockheim ist der bedeutendste Steinkohlebergbau in Bayern. Eigentlich verbindet man mit Steinkohle das Ruhrgebiet, eventuell noch das Saarland oder Thüringen. In Bayern gibt es sehr wenig Steinkohle und entsprechend wenige Bergwerke. Dieses aufgelassene Bergwerk wird vom Fördervereins Bergbaugeschichte Stockheim/Neuhaus e.V. betreut und ist eigentlich kein richtiges Schaubergwerk. Es ist vielmehr die vom Verein erhaltene ehemaligen Grube St. Katharina in Stockheim. Neben den Ooberirdischen Gebäuden und einem 2008 erschlossenen Geotop gibt es auch eine Stollenreplik, den Schaustollen. Dies ist ein Nachbau des Stollen St. Katharina. Es ist als mehr oder weniger ein Freilichtmusem mit Geotop, Grubenbahn und diversen Themenwegen zum Bergbau. Das Bergbau-Magazin ist am ersten Sonntag im Monat geöffnet.
Nach dem Besuch des Bergwerks und vielleicht einem Themenweg bietet sich ein Besuch im Gasthof Alte Zeche an. Sie ist Mittelpunkt aller Rundwanderwege rund um den Bergbau Stockheim, kann also als Start und Endpunkt benutzt werden. Das Bier hier ist der Kaiserhöfer Bergmannstrunk.