Höhlenbiologie


Höhlenbiologie ist die wissenschaftliche Erforschung der in Höhlen vorkomenden Flora und Fauna. Pflanzen, die Licht für die Photosyntheses benötigen, kommen ausschließlich im Eingangsbereich von Höhlen vor. Tiere die in Höhlen leben werden Troglobionten genannt. Doch die meisten Tiere, die häufig als Höhlentiere angesehen werden sind eigentlich nur Höhlenbesucher. Dazu gehören auch die bekanntesten "Höhlentiere", die Fledermäuse.

Man unterscheidet deshalb verschiedene Arten von Höhlentieren. Die ursprünglich Einteilung in drei Gruppen wurde vom österreichischen Entomologen Ignaz Rudolph Schiner 1854 eingeführt. 1907 modifiziert durch den rumänischen Biologen ExplainEmil Racoviţă (meist transkribiert als Racovitza) wurde es als Schiner-Racovitza-System Jahrzehntelang verwendet. Das System wurde oft als unpräzise kritisiert, zahlreiche Höhlenbiologen haben Alternativen vorgeschlagen:

Da diese Website lediglich einen ersten Einblick in das Thema bieten soll, verwenden wir im Wesentlichen das klassische Schiner-Racovitza-System.

Land-Höhlentier Wasser-Höhlentier Erklärung
Klassisch Modern Deutsch
Troglobiont Eutroglobiont Echte Höhlentiere Stygobit Ein Tier das in Höhlen lebt und nicht in der Lage ist außerhalb der Höhle zu überleben. Sie haben sich üblicherweise in ihrer Anatomie an die Höhlen angepaßt.
Troglophil Eutroglophil Höhlenliebende Tiere Stygophile Ein Tier das vielfach in Höhlen lebt, aber nicht auf diesen Lebensraum beschränkt ist.
Trogloxen Subtroglophil Höhlenbesucher Stygoxene Ein Tier das gezielt Abschnitte seines Lebens in einer Höhle verbringt (Übernachtung, Überwinterung, Versteck,...).
Eutrogloxen Zufallsgäste Ein Tier das kein Höhlenbewohner ist, gelangt nur zufällig in Höhlen.