Eine Grotte (italienisch grotta ‚Höhle‘, später ‚Gewölbe‘) ist ein Hohlraum von geringer Größe, der von der Natur oder vom Menschen geschaffen worden sein kann und einen hohen Feuchtigkeitsgrad aufweist.
Ursprünglich natürliche Hohlräume können stark durch den Menschen überarbeitet sein.
Von Menschen geschaffene bzw. veränderte Grotten sind Gestaltungselemente der Gartenkunst.
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Im deutschen Sprachraum wird das Wort Grotte uneinheitlich benutzt, früher wurden Höhle und Grotte sogar als Synonyme benutzt. So bezeichnet es oft auch natürliche Höhlen, dann meist aber eher kleinräumige mit sehr starkem Schmuck (Tropfsteine). Manchmal war damit ein Raum in einer Höhle oder sogar nur eine Nische in einem Höhlenraum, mit besonders vielen Tropfsteinen, gemeint.
Bereits seit über hundert Jahren wird in der wissenschaftlichen Literatur eine Trennung zwischen den beiden Begriffen gemacht. Basierend auf der umgangssprachlichen Tendenz Grotte für künstliche Hohlräume und Höhle eher für natürliche zu nehmen. So wurde in der Literatur seither Grotte ausschließlich für künstliche Hohlräume verwendet und Höhle ausschließlich für natürliche Hohlräume. Auf showcaves.com wird der Begriff Höhle ausschließlich für natürliche Höhlen und Grotte für künstliche Höhlen mit relativ geringer Größe und starker Dekoration verwendet. Man sollte allerdings bei historischen Texten und Eigennamen vorsichtig sein. Zudem muss man sich bewusst sein, dass im Italienischen und Französischen das Wort Grotta/Grotte die Übersetzung von Höhle ist.
Grotten waren seit dem 18. Jahrhundert ein beliebtes Gestaltungselement für Gartenanlagen. Ein ganz bestimmter Typ von Grotten wurde während des 18. und 19. Jahrhundert gebaut. Das waren Gebäude, die leicht verfallen wirkten, sie waren verwinkelt, manchmal waren sie tatsächlich unterirdisch, in vielen Fällen erweckte lediglich die Gestaltung diesen Eindruck. Die Wände sind flächendeckend mit Muscheln, Steinen, Fossilien oder Mineralien geschmückt. Ganz aufwendige Grotten besitzen sogar Springbrunnen oder andere Formen fließenden Wassers. Speziell in England gibt es sogenannte shell houses, also Gebäude oder Kellerräume die mit Muscheln geschmückt sind, die ebenfalls zu den Grotten zählen.
Eine Sonderform der Grotten sind die Lourdes Grotto. Während das Original, die Grotte von Lourdes, trotz des Namens keine Grotte, sondern eine kleine Karsthöhle mit einer Quelle ist, sind die Lourdes Grotten künstliche, altarähnliche Aufbauten. Sie sind als Kopien der Originalgrotte gedacht, auch wenn sie meist wenig Gemeinsamkeiten mit dieser haben. Hier ist natürlich der katholische Symbolismus das zentrale Thema, die Kopie erschöpft sich in dem Vorhandensein eines Marienbildes. Auch hier ist das Spektrum sehr groß, und wir haben einige wenige Lourdes Grotten aufgenommen, die künstlerisch außergewöhnlich sind oder tatsächlich unterirdisch. In der Regel handelt es sich bei ihnen aber nicht um Subterranea und wir listen sie nicht auf.