| Ort: |
Antoniweg 5, 9530 Bad Bleiberg.
In der Nähe von Villach, an der österreichischen Grenze zu Italien. A10 Ausfahrt 172 Villach West, Tiroler Straße Richtung Stadtzentrum, nach 1 km rechts abbiegen, nach 800 m rechts abbiegen auf Bleiberger Straße, 7 km bis Bad Bleiberg, 1 km weiter bis Nötsch. A2 Ausfahrt 364 Hermagor, B111 Richtung Hermagor, nach 4 km rechts abbiegen durch Nötsch im Gailtal 5 km nach Nötsch. (46.628806, 13.648817) |
| Öffnungszeiten: |
Terra Mystica:
MAY bis JUN täglich 11, 13. JUL bis AUG täglich 9:30-15. SEP bis OCT täglich 11, 13. NOV bis APR Sa 14. Terra Montana: MAY bis JUN Di, Fr 15. JUL bis AUG Di, Fr 16. SEP bis OCT Di, Fr 15. [2025] |
| Eintrittspreise: |
Terra Mystica:
Erwachsene EUR 22,50, Kinder (4-14) EUR 12,50. Familien: Erwachsene EUR 20, Kinder (4-14) EUR 10. Terra Montana: Erwachsene EUR 22,50, Kinder (4-14) EUR 12,50. Familien: Erwachsene EUR 20, Kinder (4-14) EUR 10. Kombiticket Terra Mystica and Terra Montana: Erwachsene EUR 30, Kinder (4-14) EUR 15. Terra Humoristika und Montanmuseum: Erwachsene EUR 5, Kinder frei. [2025] |
| Typ: |
Blei
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| Licht: |
Beleuchtung mit Glühlampen
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| Dimension: | T=8 °C. |
| Führungen: |
MinAge=4.
Terra Mystica: D=90 min. Terra Montana: D=2 h. |
| Fotografieren: | |
| Zugänglichkeit: | ja, telefonisch Voranmelden |
| Literatur: | |
| Adresse: |
SBW Terra Mystica & Montana Schaubergwerks GmbH, Antoniweg 5, 9530 Bad Bleiberg, Tel: +43-4244-2255.
E-mail: |
| Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
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| 800 BC | ältesten Grabbeigaben aus Blei deuten auf einen frühen Bleibergbau hin. |
| 1333 | erste schriftliche Erwähnung als "Pleyperg pey Villach". |
| 1480 | frühe Blütezeit des Bergbaus, Familie Fugger aus Augsburg kauft einige Bergwerke und baut Schmelzöfen. |
| 1538 | mehr als 500 Bergleute, arbeiten in den Bleiminen. |
| 1556 | erste Beschreibung des Kärntner Verfahren von Agricola. |
| 1603 | Bleiberg erwähnt von Paracelsus. |
| 1717 | Bergleute aus Bleiberg kämpfen bei Belgrad und erhalten eine Fahne von Prinz Eugen, die älteste Bergmannsflagge der Welt. |
| 1759 | Maria Theresia kauft Bergwerke in der Gegend. |
| 1867 | Bleiberger Bergwerks Union (BBU) gegründet. |
| 1902 | BBU ist Eigentümerin aller Bleibergwerke in Kärnten. |
| 1925 | Blütezeit des Bergbaus wegen der Nachfrage nach dem Krieg. |
| 1931 | Bergwerke wegen der Weltwirtschaftskrise geschlossen. |
| 1932 | Bergbau reaktiviert. |
| 1945 | Bergwerke wegen des Zweiten Weltkriegs geschlossen. |
| 1946 | BBU verstaatlicht. |
| 1951 | Thermalwasser in Grube Rudolf. |
| 1978 | Bleiberg baut ein Bad und holt den Titel Bad. |
| 1987 | Die Preise für Blei und Zink beginnen zu fallen. |
| 1989 | Terra Mystica im Rudolfschacht eröffnet. |
| 1990 | Heilklimastollen "Friedrich" eröffnet. |
| 1993 | Bergbau endet. |
| 1994 | Terry Mystica geschlossen und umgezogen nach Antonischacht. |
| 1995 | Terra Mystica wiedereröffnet. |
| 2002 | Schaubergwerk Terra Montana begonnen. |
| 29-APR-2005 | Terra Montana eröffnet. |
Terra Mystica und Terra Montana sind die Überreste eines weltberühmten Bleibergbaureviers, das aufgrund sinkender Bleipreise und erschöpfter Lagerstätten geschlossen wurde. Der Bergbau hatte seit Mitte der 1980er Jahre Schwierigkeiten und das Bergbauunternehmen begann, Alternativen zu entwickeln. Die Entdeckung von Thermalwasser während des Bergbaus in einem Schacht führte zur Gründung eines Heilbades, die Stadt erhielt 1978 den Titel Bad (Kurort). Im Jahr 1990 wurde ein Heilklimastollen eröffnet, der zur Heilung verschiedener Krankheiten eingesetzt wird. Schließlich wurde die Bergbaugeschichte selbst zu einer Touristenattraktion.
Das Highlight der Tour, zumindest für die Kinder, kommt gleich am Anfang: eine 68 m lange Rutsche. Man kennt sie eigentlich sonst nur aus Salzbergwerken, aber diese Rutsche soll tatsächlich von den Bergleuten benutzt worden sein, um die Ebenen sehr schnell zu wechseln. Zudem soll diese Rutsche die längste in Europa sein. Besucher, die nicht hinunterrutschen wollen, können die Treppe oder den Aufzug benutzen. Unten angekommen teilen sich die Wege, Terra Mystica und Terra Montana, man trifft sich aber am Ende bei einem Schachtaufzug der die Besucher 49 m hinauf zur Oberfläche befördert.
Terra Mystica ist eine Art Themenpark zum Thema Bergbau, mit einer Reihe von Szenen, die verschiedene Geschichten rund um den Bergbau zeigen. Es gibt Märchen, Erotik, Kunst, Multimedia, und einen unterirdischen Konzertsaal. Sie sprechen von "Sieben Zechen", was immer das bedeuten soll. Ein Highlight ist allerdings die Wasserrad-Fördermaschine von 1831, die allerdings 2000 originalgetreu nachgebaut wurde. Die Wasserkraft eines Wasserrads wurde benutzt, um das Erz aus dem Bergwerk zu fördern.
Terra Montana ist ein etwas traditionelleres Schaubergwerk. Nach der Rutsche fährt man mit der Grubenbahn 2 km zu einem 700 m langen Rundkurs. In 14 Stationen wird der lokale Bergbau, von 800 v. Chr. bis zur Schließung 1993, anschaulich vorgestellt. Die gezeigten Bergbaumaschinen sind funktionstüchtig und werden teilweise vorgeführt. Mit anderen Worten, das ist die traditionelle Schaubergwerksführung. Seltsamerweise scheint sie deutlich weniger popular zu sein als die andere. Inzwischen wird sie nur noch zwei Tage in der Woche angeboten.
Zusätzlich zu den unterirdischen Touren gibt es an der Oberfläche das Bergbaumuseum, in dem 700 Jahre Bergbaugeschichte in Fotografien, Dokumenten und mit verschiedenen Werkzeugen vorgestellt wird. Außerdem gibt es eine Abteilung im Museum, die unter dem Namen Terra Humoristika Karikaturen zeigt. Und schließlich kann man im Mineralienshop Mineralien aus dem Bergwerk erwerben. Daneben gibt es natürlich Souvenirs, Schmuck und Mineralien aus der ganzen Welt.