Ort: |
Ofenbach 56, 2880 Ofenbach.
Bei Kirchberg am Wechsel. (2871/7) (47.6171941, 15.9820947) |
Öffnungszeiten: |
APR Sa, So 9-16:30. Karwoche täglich 9-16:30. MAI bis SEP täglich 9-16:30. OKT Sa, So 9-16:30. Führungen 9:30, 11, 13:30, 15, 16:30. [2025] |
Eintrittspreise: |
Kurze Führung:
Erwachsene EUR 12, Kinder (6-18) EUR 7, Kinder (0-5) frei, Studenten EUR 10. Gruppen (15+): Erwachsene EUR 10, Kinder (6-18) 5, Studenten EUR 5. Lange Führung: Erwachsene EUR 15, Kinder (6-18) EUR 10, Kinder (0-5) frei, Studenten EUR 13. Gruppen (15+): Erwachsene EUR 13, Kinder (6-18) 8, Studenten EUR 8. [2025] |
Typ: |
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Licht: |
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Dimension: | L=4,430 m, VR=73 m, T=7 °C, A=627 m ü.A.. |
Führungen: |
Kurze Führung:
D=45 min, L=270 m, Min=2. Lange Führung: D=75 min, L=350 m, V=43 m, Min=2, Max=6. |
Fotografieren: | |
Zugänglichkeit: | nein |
Bibliography: |
Prof. Dr. Friedrich Anton Kolenati (1857):
Eine Excursion in die Herrmannshöhle bei Kirchberg am Wechsel in Steiermark,
Wiener Entomologische Monatsschrift, pp 133-135.
online
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Adresse: |
Hermannshöhle, A-2880 Kirchberg am Wechsel, Tel: +43-2641-2326.
info@hermannshoehle.at
Hermannshöhlen-Forschungs- und Erhaltungsverein, Rudolf Zeller-Gasse 50-52/3/1, A-1238 Wien, Tel: +43-1/8873555 |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
1790 | stürzte ein kleiner Junge bei der Taubenjagd in den Teufelsloch genannten Schacht. |
23-JUN-1836 | erste Erkundung durch den Schriftsteller J. A. Krickel. |
1838 | Veröffentlichung des Berichts über die erste Erkundung. |
1843 | Erkundung, Kauf und Erschließung durch Hermann Steiger von Amstein. |
1844 | Verkauf an Freiherr von Dietrich. |
1844 | Schauhöhle eröffnet. |
1845 | erste Beschreibung der Höhle, Umbenennung in Hermannshöhle. |
28-JUN-1868 | Wiedereröffnung. |
1869 | Buch Der kundige Begleiter in der Hermannshöhle von Dr. R. Hellbach erschienen. |
1871 | neuer Pächter R. Schlosser erschließt neue Teile der Höhle. |
1895 | neuer Pächter M. Donhauser, Besitzer des Restaurants Zur 1000jährigen Linde. |
1922-1926 | Entdeckung neuer Teile durch Wiener Höhlenforscher. |
03-JUN-1931 | Hermannshöhle unter Naturschutz gestellt. |
1940 | neue Teile, genannt Kyrlelabyrinth, gefunden von zwei Jungen aus Kirchberg. |
1957 | elektrisches Licht installiert. |
1968 | Ankauf durch den Hermannshöhlen-Forschungs- und Erhaltungsverein. |
1987 | fünfjähriges Temperaturmessprogramm durch Heinrich Mrkos. |
2025 | fünfjähriges Temperaturmessprogramm durch BatLife Österreich. |
Die Hermannshöhle hat zwei natürliche Eingänge, das sogenannte Teufelsloch hoch oben auf dem Eulenberg und das Windloch am Osthang. 1790 stürzte ein kleiner Junge bei der Taubenjagd in den Schacht Teufelsloch. Nach seiner Rettung wurde das Teufelsloch auch Taubenloch genannt. Die erste Erkundung des Teufelslochs fand durch den Schriftsteller J. A. Krickel im Jahr 1836 statt. Sein Bericht wurde zwei Jahre später veröffentlicht. Er berichtet, dass er 66 Klafter (ca. 125 m) in den Schacht hinabgestiegen ist. Bei der zweiten Erkundung 1843 fand Hermann Steiger von Amstein, der Verwalter von Schloss Feistritz, die Verbindung zum Windloch. Er war von der Höhle so beeindruckt, dass er das gesamte Gelände und das Recht zur Erschließung der Höhle kaufte. Er begann sofort mit der Erschließung der Höhle, aber er hatte nicht genug Geld, um sie fertigzustellen. 1844 musste er die Höhle an seinen Arbeitgeber, den Besitzer von Burg Feistritz, Freiherr von Dietrich, verkaufen. Der Name Hermannshöhle nach Hermann Steiger blieb jedoch erhalten.
Der Eulenberg oder Eigenberg (740 m.ü.d.M.) liegt nordwestlich von Markt Kirchberg am Wechsel. Über Graniten und Schiefer liegt ein 1 x 2 km großes Gebiet aus leicht metamorphen mesozoischen Kalken. Das Gebiet ist sehr stark verkarstet und es gibt eine Vielzahl von Höhlen. Die Hermannshöhle ist die einzige Schauhöhle.
Die Hermannshöhle ist das wichtigste Fledermaus-Winterquartier Niederösterreichs. Sie bietet optimale Voraussetzungen für das Überwintern vieler verschiedener Fledermausarten. Natürlich ist der wesentliche Faktor die Höhlentemperatur, und die wird sich wohl durch die Klimaerwärmung in den nächsten Jahrzehnten erhöhen. BatLife Österreich hat in Zusammenarbeit mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hat ein fünfjähriges Temperaturmessprogramm in der Hermannshöhle begonnen. Ein derartiges Programm hatte Heinrich Mrkos bereits im Jahr 1987 durchgeführt. Das Ziel ist natürlich die beiden Messungen zu vergleichen und dadurch die bereit erfolgte Erwärmung quantifizieren zu können. Zählungen der überwinternden Fledermäuse gibt es seit 1945, 1985 wurde sie standardisiert um die Zahlen vergleichbar zu machen. Dazu wurden Zähltermine, Zählstrecken und Methodik festgelegt. 2015 wurden jedoch alle vier Öffnungen mit sogenannten Fledermauslichtschranken versehen. Dadurch kann die Zahl der ein- und ausfliegenden Fledermäuse genau erfasst werden. Und schließlich werden die Fledermäuse seit 2016 Kameras erfasst, wenn sie durch die Lichtschranke fliegen, dadurch wird Artzugehörigkeit ermittelt.
In der Höhle gibt es zwei verschiedene Führungen. Die kurze Führung dauert 45 Minuten die lange 75 Minuten. Die erweiterte Tour beinhaltet das Kyrle-Labyrinth, das reich mit Sinterformationen verziert ist. Sie wird aber nur unter besonderen Umständen angeboten, Verfügbarkeit der Führer und eine maximale Gruppengröße von 6 sind die wichtigsten.