Wimbachklamm


Touristische Informationen:

Ort: Wimbachweg 1, 83486 Ramsau bei Berchtesgaden.
305 Berchtesgadenerstraße, in den Wimbachweg abbiegen, Parkplatz an der Wimbachbrücke. Dem Weg weiter folgen 500 m, links hinunter in die Schlucht.
(47.596185, 12.920361)
Öffnungszeiten: MAI bis OKT täglich 7-19.
Wetterabhängig!
[2021]
Eintrittspreise: Erwachsene EUR 2,50, Kinder (0-6) frei, Gästekarte EUR 2.
Gruppen (10+): pro 5 Personen 1 Person frei.
Zahlung am Automat.
[2021]
Typ: GeologyKlamm
Licht: nicht notwendig
Dimension: L=200 m, A=637 m NN.
Führungen: nein, D=30 min.
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:  
Adresse: Nationalpark Berchtesgaden, Wimbachklamm 24, Ramsau bei Berchtesgaden, Tel:
Tourist-Information Ramsau, Im Tal 2, 83486 Ramsau, Tel: +49-8657-988920, Fax: +49-8657-772. E-mail:
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt.
Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden.
Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste.

Geschichte

1843 Holztrift für die Berchtesgadener Saline eingestellt.
1847 Klamm für Besucher eröffnet.

Bemerkungen

Die Wimbachklamm wurde als Holztrift für die Berchtesgadener Saline, also zum schwimmenden Transport von Baumstämmen auf Wasserwegen. Bergbau hatte immer einen hohen Holzbedarf, für das Abstützen der Strecken ebenso wie für Verhüttung oder im Falle von Sole für das eindampfen. So wurden Bäume in den waldreichen Seitentälern gefällt, und da diese Weglos waren auf den Flüssen transportiert. In Klammen wie der Wimbachklamm bestand allerdings die Gefahr, dass die Stämme sich verkeilten. So wurden früh einfache und oft gefährliche Steige erbaut, sogenannte Treibwege oder auch Triftwege, die den Holzfällern erlaubten, verklemmte Stämme mit langen Stangen zu befreien.

Doch 1843 wurde die Holztrift für die Berchtesgadener Saline eingestellt, und die Steige begannen zu verfallen. Doch dies war die Zeit des beginnenden Tourismus in den Alpen, und so wurden die Stege zu einem Wanderweg mit Brücken ausgebaut. Seit 1847 können Touristen die Wimbachklamm erkunden. Die Kürze der Klamm macht sie auch für Kinder und Leute geeignet, die sich körperlich nicht besonders anstrengen wollen. Dennoch muß man mit steilen Stegen und Treppen rechnen, für Rollstühle oder Kinderwagen ist sie also nicht geeignet.

Die Klamm befindet sich im Nationalpark Berchtesgaden, mit seinen zwei bekannten Bergmassiven, dem Watzmann und dem Hochkalter. Sie trennt die beiden Massive, ganz in der Nähe des Ortes Ramsau. Die Klamm ist recht kurz, nur 200 m lang, doch besonders spektakulär. Zudem unterscheidet sie sich sehr stark vom hinteren Wimbachtal, dem sogenannten Wimbachgries. Hinter der Klamm wird das Tal deutlich breiter, vor allem wird jedoch der Talgrund ganz eben und ist von trockenem Schotter bedeckt. Das Wasser fließt offensichtlich unterirdisch, und erst kurz vor der Klamm tritt es wieder an die Oberfläche, um dann in steilen Wasserfällen die enge Felsenschlucht hinunterzustürzen. Der bis zu 300 m breite Griesstrom besteht aus Kalkstein-Kies und besitzt sehr viele Hohlräume zwischen den Steinbruchstücken, durch die das Wasser sehr gut fließen kann. Lediglich während der Schneeschmelze kommt so viel Wasser, dass es auch oberirdisch abfließt.

Deshalb verbinden viele Besucher die Wimbachklamm mit einer Wimbachgries-Wanderung. Der Weg führt kontinuierlich ansteigend zum Wimbachschloß und dann weiter zur Wimbachgrieshütte im Talschluss. Das Wimbachschloss (937 m NN) ist ein historisches Jagdschloss das heutzutage eine Berggaststätte ist. Auf einer Strecke von 8,5 km steigt der Weg von 700 m NN auf 1327 m NN an. Zurück kehrt man auf dem gleichen Weg, da die Wege von der Wimbachgrieshütte alpinen Charakter haben und auf die umliegenden Berge führen. Nur durch die Klamm kommt man beim Rückweg nicht mehr, sie kann nur von unten nach oben begangen werden, man muss also auf einem Weg oberhalb der Klamm zurückkehren.

Das Gebiet ist zu Recht ein Nationalpark, hier sind viele Fossilien zu finden, im Geröll und in den Felswänden. Zudem das Geotop der Klamm und auch die diversen karsterscheinungen. Das große Kiesgebiet ist zudem, obwohl es eher wie eine Wüste scheint, die Heimat von ganz besonderen Pflanzen die diese Extrembedingungen lieben.