Druidenhain


Touristische Informationen:

Ort: Druidenhain Engenreuther Höhle, Muggendorf Wohlmannsgesees, 91346 Wiesenttal.
550 m südsüdwestlich von Wohlmannsgesees, Landkreis Forchheim. Parkplatz an der Starße nach Burggaillenreuth.
(49.786239, 11.260730)
Öffnungszeiten: ohne Einschränkungen.
[2025]
Eintrittspreise: frei.
[2025]
Typ: KarstKarrenfeld
Licht: nicht nötig
Dimension: Ar=1 ha.
Führungen: nein
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur: A. Baier, Th. Hochsieder (1990): Der Druidenhain bei Wohlmannsgesees/Oberfranken, Eine vermutete Kultstätte unter dem Aspekt klufttektonischer und bodenkundlicher Untersuchungen. Geol. Bl. NO-Bayern 40, 1/2: 35-72, 15 Abb., Erlangen 1990.
W. Machalett (1986): Der Druidenhain bei Wohlmannsgesees und seine Beziehung zur Megalithkultur des Abendlandes, in: Druidenhain und Externsteine bei Wohlmannsgesees (Neuauflage): 3-6; Wohlmannsgesees.
H. Roggenkamp (1986): Der Druidenhain bei Wohlmannsgesees/Krs. Ebermannstadt/Ofr., in: Druidenhain und Externsteine bei Wohlmannsgeseees (Neuauflage): 7-15; Wohlmannsgesees.
Adresse: Tourist-Information Wiesenttal (TIWT), Forchheimer Str. 8, 91346 Wiesenttal, Tel: +49-9196-929931. E-mail:
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Geschichte

1863 Vermutung, dass "in heidnischen Zeiten hier Opfer gebracht wurden" in den Gemeindeakten von Wohlmannsgesees.
20. Jahrhundert untersucht von Georg Richter, Bürgermeister von Wohlmannsgesees.
1986 untersucht von Machalett.
1986 untersucht von Roggenkamp.

Bemerkungen

Der Druidenhain ist eine ganz besondere Sehenswürdigkeit, eine Ansammlung von auffällig geometrischen Felsblöcken im Wald. Der Name legt es nahe, hier haben Druiden, oder zumindest vorchristliche oder gar megalithische Menschen eine Kultstätte geschaffen. Wer Asterix gelesen hat, denkt sofort an das jährliche Treffen im Karnutenwald. Diese Vorstellung wird natürlich durch lokale Legenden und die Tourismusindustrie noch bestärkt. Doch diese Ideen sind reine Fantasie und stammen aus der Romantik.

Tatsächlich ist eine vorchristliche Nutzung des Platzes archäologisch nicht nachweisbar. Nur ganz wenige Verzierungen an den Steinen könnten künstlich sein, ihr Zweck ist aber aus Mangel an Vergleichsmaterial völlig unklar. Die Steine selbst, sowie ihre künstlich erscheinende Anordnung, sind das Resultat eines natürlichen Verwitterungsprozesses entlang von Kluftlinien. Nach genauen Untersuchungen wurde kein einziger Stein von Menschenhand bewegt.

Obwohl es sich beim Druidenhain also nicht um das fränkische Carnac handelt, ist der Ort doch außerordentlich beeindruckend. Auf einem Gebiet von etwa 1 ha befindet sich ein Labyrinth aus moosbewachsenen Dolomit-Felsen. Diese Felsen sind zwei bis fünf Meter hoch, zwei bis sechs Meter lang, und bilden eine Art Schachbrett. Die Reihen erstrecken sich in Nordwest-Südost-Ausrichtung. Wie diese Verwitterung genau abgelaufen ist, ist aber leider unklar. Offensichtlich ist, dass Regenwasser an Klüften in den Kalk eingedrungen ist und diese aufgeweitet hat. Irgendwann sind die Klüfte so groß, dass einzeln stehende Felsblöcke mit fast geraden Wänden entstehen. Die Entstehung ist ähnlich zur Höhlenentstehung, und es gibt auch Vermutungen, dass hier ein Höhlensystem war und die Felsen die weiter entfernt stehen dazwischen einen eingefallenen Höhlengang haben. Es gibt tatsächlich eine echte Höhle im Druidenhain, die den Namen Engenreuther Höhle