Ort: |
Karstlehrpfad:
Parkplatz, Raiffeisenstraße 19, 86653 Monheim.
Dolinenlehrpfad: Sportplatz Rögling, Römerstraße 31, 86703 Rögling. Zwischen Monheim und Mühlheim. (48.842741, 10.858041) |
Öffnungszeiten: |
Keine Einschränkungen. [2025] |
Eintrittspreise: |
frei. [2025] |
Typ: |
![]() |
Licht: | nein |
Dimension: |
Karstlehrpfad:
L=16 km, D=4 h.
Dolinenlehrpfad: L=9 km, D=2.5 h. |
Führungen: | nein |
Fotografieren: | erlaubt |
Zugänglichkeit: | nein |
Literatur: | |
Adresse: | Touristinformation Monheimer Alb, Marktplatz 23, 86653 Monheim, Tel: +49-9091-9091-51. info@monheimer-alb.de |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
2007 | Lehrpfad eröffnet. |
Der Karstlehrpfad Monheimer Alb führt von Monheim nach Mühlheim. Der Start liegt also auf der Albhochfläche, der Weg führt dann vorbei an einem aufgelassenen Steinbruch, dem Geotop Ehemaliger Steinbruch Warching, durch ein Trockental bis hinunter zur Karstquelle in Mühlheim. So wird der typische Verlauf der unterirdischen Entwässerung eines Karstgebiets erwandert. Entlang des Weges sind fünf Tafeln aufgestellt worden, die die geologischen Hintergründe erklären.
Recht aussergewöhnlich ist die Tatsache, dass die Gailach in Monheim oberirdisch fliesst, in einem Karst erfolgt die Entwässerung eigentlich unterirdisch. Sie entspringt bei Kreuth, nordwestlich von Monheim. Im weiteren Verlauf erhält sie mehrere Zuflüsse, bis sie schliesslich zwischen Warching und Rögling versickert. Ein Trockental führt nach Mühlheim, wo das Wasser bei der Schwammühle in einer Karstquelle mit einer Schüttung von maximal 1,000 l/s wieder zu Tage tritt. Das Trockental der Gailach ist noch kein echtes Trockental, da es im Jahr mehrfach Wasser führt. Nach sehr starken Regenfällen und bei Schneeschmelze sind die Schlucklöcher nicht in der Lage das gesamte Wasser zu schlucken und das Bachbett führt wieder Wasser. So erklärt sich auch, dass der untere Teil des Bachs ebenfalls Gailach heisst. Der Zusammenhang war auch vor der Erforschung der geologischen Grundlagen bereits offensichtlich.
Der Wanderweg ist nicht schwierig, doch erfordert er mit 16 km Länge durchaus eine gewisse Kondition. Es geht auf Feldwegen von Monheim nach Mühlheim, was bedeutet, dass man diese Tour auch mit dem Fahrrad machen kann. Es handelt sich um keinen Rundweg, wenn man nicht auf demselben Weg zurückkehren will, sollte man entsprechend Vorsorge treffen.
Das Gebiet befindet sich südlich der Nördlinger Ries, einem Krater der durch den Einschlag eines Meteoriten vor 14,5 Millionen Jahre entstanden ist. Für dieses außergewöhnliche Geotop wurde seit 2006 vom Geopark Ries betreute, der 2022 zum UNESCO Global Geopark wurde. Natürlich ist dieser Geopark auf die Geologie des Meteorkraters ausgerichtet, weniger auf Karst. Doch bietet der Geopark auch durch geprüfte, zertifizierte Geopark Ries Natur- und Landschaftsführer geführte Wanderungen an. Der Karstwanderweg wurde 2007 eröffnet, wird aber inzwischen auf der Homepage von Monheim gar nicht mehr genannt. Die Wege und Tafeln sind natürlich immer noch da, das einzige Problem ist das Fehlen einer Broschüre mit Landkarte. Wir haben unten eine private Homepage verlinkt, die sehr detaillierte Beschreibungen, Karten und sogar die GPS Koordinaten für den Weg zur Verfügung stellt.
Inzwischen gibt es auch noch einen Dolinenweg bei Monheim, der 9 km lang ist, etwa 2,5 Stunden. Dieser wird auf der Homepage beworben, und es gibt eine Karte und GPS Koordinaten. Ausgangspunkt ist entweder der Parkplatz des Sportplatz Rögling, zwischen Rögling und Tagmersheim, oder der Parkplatz am Freibad in Tagmersheim. Dies ist ein Rundwanderweg mit insgesamt sechs Wegstationen mit Infotafeln. Trotz des Namens sind die Themen weiter gefächert, Nördlinger Ries und Urmain, die recht außergewöhnlichen kurzen Bäche, die auftauchen und wieder verschwinden, und die diversen Weiher in der Gegend sind für einen Karst recht aussergewöhnlich. Aber auch der Umgang mit Trinkwasser und Abwasser in Karstgebieten wird behandelt.