Ort: |
Alemannenring 4, Buggingen
(47.845656, 7.633186) |
Öffnungszeiten: |
Ganzjährig 1. So 15-17. Besucherstollen: nach Vereinbarung. [2022] |
Eintrittspreise: |
Frei, Spenden willkommen. [2022] |
Typ: |
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Licht: |
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Dimension: | |
Führungen: | nein |
Fotografieren: | erlaubt |
Zugänglichkeit: | nein |
Literatur: | |
Adresse: |
Kalimuseum Buggingen, Alemannenring 4, 79426 Buggingen, Tel: +49-7631-9367909, Cell: +49-170-8515057.
E-mail: |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
1904 | Entdeckung der Kalisalz-Lagerstätte bei Tiefbohrungen. |
1910 | Berliner Bankier Dr. Fritz Eltzbacher erhält die Konzession zur Suche nach Salzlagerstätten. |
02-MAR-1911 | Erste Tiefbohrung bei Hartheim. |
11-JAN-1912 | Tiefbohrung Buggingen, 1 km westlich des Bahnhofs. |
1916 | Konzession zur Gewinnung von Kalisalz an Dr. Eltzbacher. |
22-APR-1922 | Gründung von drei Bergbau-Gesellschaften. |
07-AUG-1922 | Baubeginn Schacht 1. |
1928 | Aufnahme der regelmäßigen Förderung von Rohsalz. |
07-MAY-1934 | Schweres Grubenunglück, 86 Bergleute kommen ums Leben. |
1972 | Beschluß zur Stillegung des Kalisalzbergwerkes. |
13-APR-1973 | Einstellung der Förderung. |
06-JUL-1996 | Eröffnung des Kalimuseums in der Hauptstraße 14. |
2001 | ehemaliger Eiskeller erworben. |
2005 | Eröffnung des Besucherstollen. |
2009 | Erweiterung des Besucherstollen und Neubau Kalimuseum. |
Das Kalimuseum Buggingen wurde vom Bergmannsverein Buggingen gegründet, um die Erinnerung an den Kalibergbau im Markgräflerland wach zu halten. Die Geschichte des Kalibergbaus in Buggingen ist auf Schautafeln, durch historische Originalaufnahmen und Exponate dargestellt. Es besteht die möglichkeit historische Aufnahmen von den Anfängen, aus dem Betrieb und vom Ende des Kalisalzbergwerks Buggingen anzuschauen. Auch Filme über die deutsche Kaliindustrie werden gezeigt.
Das Museum besitzt auch einen Besucherstollen, der den Abbau des Salzes veranschaulicht. Es handelt sich um einen ehemaligen Eiskeller der im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzstollen für die Bevölkerung genutzt wurde. Die ehemaligen Kalikumpel des Vereins haben ihn in dreijähriger Arbeit in eine realistische Reproduktion eines Bergwerkstollens verwandelt. Dazu wurde er erweitert und bergmännisch ausgebaut, mit Eisen- und Holzausbau gesichert und mit Grubenbeleuchtung ausgestattet. Er wurde mit einem etwa 110 m langen funktionsfähigen Streckennetz von Grubengleisen mit Signalanlagen ausgestattet. Der Stollen zeigt originale Bergwerksmaschinen die voll funktionsfähig sind und vorgeführt werden können. So gibt es einen Stegkettenförderer, genannt "Panzer", eine Schrapperhaspel und diverse Bohrmaschinen.
Bei Buggingen wurde ein hochwertiges Kalisalzlager abgebaut, das erst zu Beginn des 20ten Jahrhunderts bei Tiefbohrungen entdeckt wurde. Kalisalz war ein wertvoller Mineraldünger, der vor Ort in der "Fabrik" aufbereitet wurde und dann von hier aus an die Kunden versandt. Das Kaliwerk war 50 Jahre lang ein bedeutender Industriebetrieb und Hauparbeitgeber in Buggingen. Zu den Hochzeiten hatte es 1,200 Beschäftigte und war damit das größte Bergwerk in Süddeutschland.
Der Abbau fand in einer Tiefe von 700 m bis 1100 m statt, das Lager war 4 m mächtig. Insgesamt förderte das Werk 17 Millionen Tonnen Rohsalz.
Das Bergwerk wurde 1973 wegen Unrentabilität geschlossen. Heute existieren noch die Abraumhalde "Monte Kalino", die ehemalige Werkskantine, das Verwaltungsgebäude und einige Werkswohnhäuser.