Ort: | Zwischen Wieden und Utzenfeld, an der Landstraße 126. |
Öffnungszeiten: |
MAI, JUN Mi nach Anmeldung, Sa, So, Fei 10-16. JUL, AUG Mi 10-16, Sa, So, Fei 10-16. SEP, OKT Mi nach Anmeldung, Sa, So, Fei 10-16. 01-MAI 12-16, 15-JUN 13-16. [2007] |
Eintrittspreise: |
Erwachsene EUR 4, Kinder (3-18) EUR 1,80, Zugfahrt EUR 2. Gruppen (+): nach Anmeldung. [2007] |
Typ: | Fluorit Bergwerk |
Licht: | Beleuchtung mit Glühlampen |
Dimension: | T=6 °C, L=20,000 m, VR=360 m. |
Führungen: | L=2,000 m |
Fotografieren: | |
Zugänglichkeit: | |
Literatur: | |
Adresse: |
Bergmannverein Finstergrund e.V., Ortsstraße 20, D-79695 Wieden, Tel: +49-7673-1456, Fax: +49-7673-8889800.
E-mail:
1. Vorsitzender Paul Behringer, Tel: +49-7673-7276. Kurverwaltung Wieden, Tel: +49-7673-303. |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
13. Jahrhundert | ältester Berbau in der Gegend, nach Silber und Blei Erzen |
18. Jahrhundert | Bergbau eingestellt. |
1920 | Beginn des Fluorit Bergbaus. |
1930er | Bergwerk im Privatbesitz von Carl Wölfel |
1942 | Flotation in Utzenfeld eröffnet. |
1969 | verkauft an Bayer Leverkusen. |
1972 | Bergwerk geschlossen. |
1973 | Bergmannsverein Finstergrund gegründet von 22 ehemaligen Bergleuten. |
1982 | Ausbau zum Schaubergwerk. |
21-AUG-1982 | Schaubergwerk eröffnet. |
2000 | Ausbau der Zufahrtsstraße, Anschluss an das Trinkwasser-, Abwasser- und Stromnetz. |
2002 | Neubau des Vereins- und Besuchergebäudes. |
In einem großen Massiv aus metamorphen Gesteinen, vor allem Gneiss, gibt es eine große Zahl von Gängen. Die Gänge sind gefüllt mit Fluorit (Flußspat) und Baryt (Schwerspat) in wechselnden Qualitäten. Der Bergbau folgt diesen Gängen.
Fluorit wird für viele industrielle Prozesse als Zuschlagstoff benötigt. Es verbessert die Reaktion ohne für sie notwendig zu sein. Es wird vor allem bei der Eisenverhüttung und der Herstellung von Farben benutzt. Es gab eine Zeit, in der ein großer Teil der Förderung in die U.S.A. verkauft wurden.
Das Bergwerk Gewerkschaft Finstergrund wurde 1920 für den Abbau von Fluorit (Flußspat) und Baryt (Schwerspat) aus Gängen gegründet. Die Hochzeit des Abbaus war zwischen ded Dreißiger und Sechziger Jahre, als das Bergwerk im Privatbesitz von Carl Wölfel (genannt Bergfürst) war. Er verkaufte schließlich das Bergwerk an den Chemiekonzern Bayer Leverkusen, und nach wenigen Jahren wurde das Bergwerk geschlossen.
Die Besichtigung beginnt am neuen Eingangsgebäude. Die Besucher bekommen Helme, zudem werden festes Schuhwerk undwarme Kleidung dringend empfohlen. Die Befahrung erfolgt zu Fuß, das Bergwerk ist zwar mehr oder weniger horizontal, aber es sind fast zwei Kilometer zurückzulegen. Nach etwa 800 m werden die Fluoritgänge erreicht. Sehenswürdigkeiten sind die Nische der Heiligen Barbara, der Schutzheiligen der Bergleute und die Überbleibsel der Grubenbahn. Der Abbau selbst wird anhand von Druckluftbohrhämmern und Wurfschaufelladern erläutert.
Wie alle Rohstoffe muß auch der Fluoritaus dem Bergwerk vorverarbeitet werden. In einer sogenannten Flotation wird das Gestein zermahlen und Fluorit, Baryt, sowie kleine Mengen Eisenerz die enthalten sind, getrent. Die Flotation befand sich zuerst in Wieden, doch in 1942 wurde eine neue in Utzfeld erbaut. Das Gestein wurde zuerst mit dem Zug, später mit LKWs, und am Schluß mit einer extra erbauten sieben Kilometer langen Seilbahn transportiert.
Der Abbau erfolgte durch regelmäßige Sprenungen. Dabei wurden zurest Sprenglöcher gebohrt, gesprengt, und dann das Lockermaterial abtransportiert. Dabei erreichte man pro Sprengung 1,50 m Vortrieb, bei zwei Sprenungen am Tag waren das 3 m Vortrieb täglich. Die Abbaumethode erzeugte leider eine große Menge Staub, so dass auch hier die Silikose bei den Bergleuten weit verbreitet war.