Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg


Touristische Informationen:

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Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg, Erzgebirge, Deutschland. Public Domain.
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In der Betstube, Serie Bergbau, Freiberg, Erzgebirge, Deutschland. Public Domain.
Ort: Am Dom 1, 09599 Freiberg
(50.920482, 13.344057)
Öffnungszeiten: Ganzjährig Di-So 10-17, letzter Einlass 16:30.
Geschlossen 24-DEC, 01-JAN.
[2021]
Eintrittspreise: Erwachsene EUR 5, Kinder (17-18) EUR 3,50, Auszubildende EUR 3,50, Studenten EUR 3,50, Fotoerlaubnis EUR 2, Audioguide EUR 2.
Gruppen (12+): Erwachsene EUR 4.
[2021]
Typ: SubterraneaBergbaumuseen
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension:
Führungen: Audioguide, Führungsmappen
Fotografieren: mit Fotoerlaubnis.
Zugänglichkeit: nein
Literatur:
Adresse: Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg, Am Dom 1, 09599 Freiberg, Tel: +49-3731-20250. E-mail:
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Geschichte

1485 Domherrenhof (Wohnstätte des Domklerus) erbaut.
1537 als Lateinschule genutzt.
1860 Altertumsverein durch geschichtsbewusste Bürger unter Leitung des Buchdruckereibesitzers Heinrich Gerlach gegründet.
1861 Museum vom Freiberger Altertumsverein in der Kastenstube des städtischen Kaufhauses am Obermarkt gegründet.
1903 Umzug in das eigens dafür sanierte heutige Museumsgebäude.
07-MAY-1903 feierliche Einweihung des Museums im Beisein des sächsischen Königs Georg als König-Albert-Museum.
1926 Museum neu gestaltet, Sammlungen wissenschaftlich gegliedert.
1939 Museum geht aus finanziellen Gründen in städtische Trägerschaft über.
II. Weltkrieg Museum ausgelagert.
24-NOV-1946 Museum wiedereröffnet.
1990 Komplettsanierung.

Bemerkungen

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Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg, Erzgebirge, Deutschland. Public Domain.
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Bergbau zu Freiberg, Erzgebirge, Deutschland. Public Domain.

Das Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg wurde 1861 vom Freiberger Altertumsverein gegründet, und zählt damit zu den ältesten bürgerlichen Museen Sachsens. Es befindet sich im schönsten spätgotischen Profanbau der Stadt Freiberg, dem ehemaligen Domherrenhof. Es besitzt eine große Sammlung zur Stadtgeschichte, spätgotische Sakralkunst Obersachsens, sowie Meisterwerke bergbaulicher Kunst. Highlights sind Gemälde von Lucas Cranach d.J., der älteste Schwibbogen der Welt, einmalige Goldschmiedekunst und die ältesten Bergbauschnitzereien Sachsens.

Das Gebäude wurde als Wohnhaus der Geistlichen der 1480 in den Rang eines Kollegiatstifts erhobenen Marienkirche, dem heutigen Dom, erbaut. Deshalb auch der Name Domherrenhof, hier wohnte der Dekan mit seinen Vikaren und Kapellanen. Nach der lutherischen Reformation wurde das Kollegiatstift aufgelöst. 1542 stellte die Stadt das Gebäude der Lateinschule zu Verfügung, es diente sowohl als Schule, als auch als Wohnhaus für den Rektor, weitere Lehrer und bedürftige Schüler. Die Lateinschule wurde in ein Gymnasium umgewandelt und zog schließlich 1875 in ein neu errichtetes Schulgebäude um. Das Gebäude wurde nun als Lager, als Sitz der Wollwarenfabrik Hoppe, aber auch als Wohnraum benutzt. Schließlich wurde es grundlegend saniert und beherbergte ab 1903 das Museum, damals unter dem Namen König-Albert-Museum. In Stadt- und Bergbaumuseum wurde es umbenannt, nachdem es 1939 komplett in städtische Trägerschaft übergegangen war. Doch im Zweiten Weltkrieg wurden die Sammlungen zum Teil ausgelagert und die Wehrmacht lagerte gegen Kriegsende Nachschub für Sanitätseinheiten ein. Nach dem Krieg wurde das Gebäude kurzfristig von der sowjetischen Besatzungsmacht als Lager genutzt, doch bereits 1946 wurde das Museum wiedereröffnet.

Die Sammlung zum Freiberger Bergbau befindet sich im zweiten Obergeschoß und umfasst wichtige Sachzeugen wie Schlägel und Eisen. Auch eine Sammlung historischen Geleuchts und Werkzeug gibt es. Highlights sind die Rekonstruktionen eines hölzernen Haspel und eines hölzernen Erzschlitten oder Hunt. Es gibt auch die Rekonstruktion einer Betstube, eine typische Kapelle in der Bergleute vor der Schicht beten konnten. Die Sammlung wird ergänzt durch historische Fotos und Texte.