Scholmzeche - Aufrichtigkeit


Touristische Informationen:

Ort: Bad Liebenberg, Wilhelmibrücke im Kurpark.
(51.629345321476240, 10.47097035142407)
Öffnungszeiten: geschlossen.
[2022]
Eintrittspreise: geschlossen.
[2022]
Typ: MineKupfer
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension:
Führungen: L=250 m.
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:
Adresse: Besucherbergwerk Scholmzeche - Aufrichtigkeit, Ritscherstraße 4, 37431 Bad Lauterberg
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Geschichte

1710-1718 Aufrichtigkeit Tiefer Stollen angelegt.
1837 Eisenstein-Suchort der Scholmzeche angelegt.
1940er Scholmzeche zu Luftschutzzwecken genutzt.
1989 Besucherbergwerk eröffnet.

Geologie

Da es sich bei den beiden Bergwerken hier um einen Wasserlösungsstollen und einen Suchstollen handelt, kann man eigentlich nicht vom Abbau eines bestimmten Erzes sprechen. Das umgebende Gestein sind oberdevonische Grauwacken und Tonschiefer. Darin eingebettet sind Schwerspatlinsen und Gänge mit verschiedenen kupferführenden Sandtrümern. Tatsächlich ist der Tiefe Stollen der einzige untertägige Aufschluss eines Kupererzganges im gesamten Revier.

Bemerkungen

Das Besucherbergwerk Scholmzeche - Aufrichtigkeit sind genau betrachtet zwei Bergwerke. Das ältere ist der sogenannte Tiefe Stollen der Grube Aufrichtigkeit. Dieser Wasserlösungsstollen wurde zwischen 1710 und 1718 aufgefahren. Ein Wasserlösungsstollen oder Erbstollen dient primär zur Ableitung von Grubenwässern. Auf der Stollensohle war ein hölzernes Gerenne verlegt worden, eine Rinne die zur Wasserführung diente. Die Scholmzeche ist ein Suchstollen, der auf der Suche nach Eisenstein angelegt wurde. Da man nicht fündig wurde, wurde er wieder stillgelegt. Der Stollen wurde aber während des zweiten Weltkriegs zum Luftschutzkeller für die Gemeinde Bad Lauterberg ausgebaut. Diese beiden Stollen sind durch einen sogenannten Verbindungsort oder Querschlag miteinander verbunden, dem Ließmann-Stollen.

Das Schaubergwerk befindet sich in der Ortsmitte von Bad Lauterberg, allerdings hinter dem Kurpark auf der anderen Seite der Oder. Am besten ist es zu erreichen, wenn man der Beschilderung Kurzentrum folgt und dort parkt. Man kann nun direkt die Oder über einer Staumauer der Königshütte, des ehemaligen Königlichen Hütten- und Eisenwerks, überqueren und der Oder flußaufwärts folgen. So erreicht an zuerst den Ausgang des Tiefen Stollens mit dem hölzernen Förderturm aus dem Luttertal, dann den Eingang an der Wilhelmibrücke. Wenn das Kurzentrum geöffnet ist, kann man dort eine kleine Ausstellung mit Bergbauutensilien wie Geleucht und Markscheiderutensilien besichtigen. Durch den Kurpark erreicht man direkt die Wilhelmibrücke. Neben dem Schaubergwerk ist auch die Königshütte sehenswert.

Das Schaubergwerk ist seit einigen Jahren geschlossen, es werden keine Führungen mehr veranstaltet. Da es jedoch keinerlei zwingenden Grund dafür gibt vermuten wir entweder den Mangel an Besuchern oder den Mangel an Führern. Covid-19 hat die Wahrscheinlichkeit einer Wiedereröffnung sicherlich auch nicht verbessert. Auf den offiziellen Webseiten der Gemeinde werden zukünftige Führungen zumindest angedeutet. Wir haben das Schaubergwerk deshalb temporär auf geschlossen gestellt.