Ort: | Großolbersdorf |
Öffnungszeiten: |
Ganzjährig nach Vereinbarung. Am Tag des offenen Denkmals, 2. Sonntag im September. Zum Weihnachtsmarkt, 2. Advent. [2011] |
Eintrittspreise: | |
Typ: | Erbstollen |
Licht: | Beleuchtung mit Glühlampen |
Dimension: | L=1,260 m |
Führungen: | L=40 m |
Fotografieren: | |
Zugänglichkeit: | |
Literatur: | |
Adresse: |
St. Gideon Erbstollen, Natur- und Heimatverein Großolbersdorf, Grünauer Str. 58, 09432 Großolbersdorf.
Dieter Taube, Tel: +49-173-5879706.
Gemeindeverwaltung Großolbersdorf, Am Rathaus 8, 09432 Großolbersdorf, Tel.: 037369/1410 E-mail: |
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1552 | Baubegin. |
1846 | Bau eingestellt. |
1946/47 | durch die SAG Wismut untersucht. |
1960 | Wasser zur Trinkwasserversorgung genutzt. |
1996 | Trinkwasserversorgung eingestellt. |
2000 | Pflege durch den Natur- und Heimatverein. |
Der St. Gideon Erbstollen stammt aus dem 16. Jahrhundert. Er sollte zur Entwässerung der Bergwerke des Marienberger Revier dienen. Beim Baubeginn 1552 war geplant, dass er nach rund 3.500 m unter dem Lautaer Revier ankommen sollte, etwa 200 m tiefer als der Abbau zu dieser Zeit. Ein Stollen von dieser Länge war eine Investition in die Zukunft und dauerte mehrere Generationen zur Fertigstellung. In diesem Fall ging die Rechnung jedoch nicht auf. Die Arbeiten kamen aus Geldmangel oder Problemen mit der Frischluftzufuhr immer wieder zum Erliegen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Stollenbau ganz eingestellt. Im Jahr 1846 wird der Stollenbau schließlich endgültig eingestellt, der Stollen hat erst eine Länge von 1.260 m erreicht.
Wie alle Bergwerke in der Gegend wurde auch dieser Stollen 1946/47 durch die SAG Wismut auf abbauwürdige Uranerzvorkommen untersucht. Da dies jedoch nur ein Erbstollen ist und keine Erze beim Bau entdeckt wurde, war dies erfolglos. So bleibt der Stollen unverändert erhalten. Durch seine Länge sammelt er eine gewisse menge an Grundwasser und leitet sie zum Mundloch. Dieses Wasser wurde von 1960 bis 1996 für die Trinkwasserversorgung des Ortes benutzt.
Im Jahr 2000 wurde das Stollenwasser abgeleitet der Stollen als Bergbaudenkmal eingeweiht. Er wird vom Natur- und Heimatverein Großolbersdorf betreut, der den Eingangsbereich für Besucher zugänglich macht. Das gemauertes Gewölbe am Eingang stammt von 1834 und der elliptisch gemauerte Eingangsbereich dahinter ist zirka 10,5 m lang. Danch folgt eine Ausmauerung mit Ziegeln oder Bruchsteinmauern in der Stollenfirste.