Ort: |
Am Fürstenberg 6, 08344 Grünhain-Beierfeld OT Waschleithe.
B101 zwischen Schlema und Annaberg-Buchholz, in Schwarzenberg Elterleiner Straße Richtung Waschleithe, nach 3.6 km links. Beschildert. (50.552088, 12.825361) |
Öffnungszeiten: |
Ganzjährig Di-So 13, 14, 15. [2023] |
Eintrittspreise: |
Erwachsene EUR 8, Kinder (4-) EUR 4, Familien EUR 20. Gruppen (10+): Erwachsene EUR 7, Kinder EUR 3. [2023] |
Typ: | Polymetallisch: Eisenerze, Kupferkies, Schwefelkies, Arsenkies, Zinkblende, Bleiglanz und Silber. Marmor. |
Licht: | Beleuchtung mit Glühlampen |
Dimension: | |
Führungen: | D=60 min, St=250, VR=80 m, MinAge=4. |
Fotografieren: | erlaubt |
Zugänglichkeit: | Nicht rollstuhlgeeignet, viele Stufen |
Literatur: | |
Adresse: | Schaubergwerk "Herkules-Frisch-Glück", Am Fürstenberg 6, 08344 Beierfeld /OT Waschleithe, Tel: +49-3774-24252, Fax: +49-3774-24252. |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
1688 | Fundgrube Frisch Glück erstmals in den Annaberger Bergamtsakten erwähnt. |
1705 | Abbau von Silber, Kupfer, Blei, Zinkblende und etwas Braueisenstein. |
1793 | erster Aktenvermerk zur Grube "Herkules". |
1830 | Wiederbelebung der Fundgrube Frisch Glück mit einer Investition von 2.500 Talern durch den Staat. |
1855 | Gründung einer Gewerkschaft. |
1906 | Zusammenlegung der beiden Gruben unter dem Namen "Herkules-Frisch-Glück", Beginn des Marmorabbaus. |
1916 | Bergbau eingestellt. |
1921 | Löschung der Grube in den Bergamtsakten. |
1926 | Lehr- und Schaubergwerk durch den Verkehrsverein Erzgebirge eröffnet. |
1939 | Schaubergwerk wegen Zweitem Weltkrieg geschlossen. |
1947-1951 | Erfolglose Erkundung auf Uranerz durch SDAG Wismut. |
1964 | Rekonstruktion des Schaubergwerks durch Berglehrlinge der Berufsschule der SDAG Wismut Schlema. |
1966 | Schaubergwerk wiedereröffnet. |
Eine typische hydrothermale polymetallische Gang-Lagerstätte. Ein Gang mit Scheelit ist im Schaubergwerk aufgeschlossen. Das Wolframerz fluoresziert beim Bestrahlen mit kurzwelligem UV-Licht intensiv blau. Eine Besonderheit ist, das Umgebungsgestein der Gänge ist Marmor.
Das Bergwerk Herkules-Frisch-Glück ist das älteste Schaubergwerk Sachsens. Es wurde bereits 1926 durch den Verkehrsverein Erzgebirge als Lehr- und Schaubergwerk eröffnet. Doch mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde es geschlossen. Nach dem Krieg wurde es im Rahmen der Uran Prospektion der SAG Wismut zwischen den Jahren 1947 und 1951, offensichtlich erfolglos, untersucht. Das Schaubergwerk wurde wieder restauriert durch Berglehrlinge der Berufsschule der SDAG Wismut Schlema ab 1964. Das Schaubergwerk konnte 1966 wieder eröffnet werden und ist seither in Betrieb.
Diese Grube ist bemerkenswert für das außergewöhnliche Vorkommen von Marmor in Kombination mit polymetallischen Erzen. Besonderheiten sind der kleine und der grosse Marmorsaal und ein unterirdischer See. Daneben gibt es ein Pochwerk, eine Erzwäsche, eine Bergschmiede und einen funktionstüchtigen Rennofen.
Im Bergwerk finden verschieden Veranstaltungen statt, wie Konzerte und Mettenschichten. Mettenschichten sind eine lokale Besonderheit, es war dies ursprünglich die letzte Schicht vor Weihnachten, die vorzeitig beendet wurde, worauf die Männer eine kleine Weihnachtsfeier abhielten. Es gab auch ein einfaches Essen, das meist aus Bratwürsten, Kartoffelbrei und Sauerkraut bestand, dazu gehörte aber auch Schnaps und eine Zigarre. Diese Tradition wurde reaktiviert und wird in den Wochen vor Weihnachten für Touristen angeboten. Es gibt auch spezielle Führungen für Kinder ab 4 Jahren. Sie dürfen mit Schlägel und Eisen arbeiten und Marmor abbauen. Das Bergwerk kann außerdem für unterirdische Hochzeiten genutzt werden.