Ort: |
Blankenburger Straße 36, 38889 Oberharz am Brocken OT Rübeland.
14 km S Wernigerode. Von Wernigerode F244 bis Elbingerode, dann links ab die F27 bis Rübeland, im Ort, an der Durchgangsstraße. (51.754781, 10.843285) |
Öffnungszeiten: |
FEB bis JUN täglich 9-16:30. JUL bis AUG täglich 9-17:30. SEP bis OKT täglich 9-16:30. NOV bis JAN täglich 9-15:30. Eine Höhle ist während der Wintermonate (Nov bis Apr) wegen Renovierung kurze Zeit geschlossen. Endzeit ist die Zeit der letzten Führung. [2024] |
Eintrittspreise: |
Erwachsene EUR 9,50, Kinder (4-14) EUR 6,50, Kinder (0-3) frei. [2024] |
Typ: | Karsthöhle, z. T. Marmor, Unterer Devon |
Licht: | LED |
Dimension: |
L=1.950 m. H=378 m N.N. GR: L=64 m, B=55 m, H=9 m. |
Fü: | L=1.000 m, D=50 min, V=100.000/a [2005]. |
Fotografieren: | verboten |
Zugänglichkeit: | viele Treppen, nicht zugänglich für Rollstühle |
Literatur: |
Rübeland im Harz, Baumannshöhle, Hermannshöhle.
Hrsg: Verwaltung der Tropfsteinhöhlen.
Manfred Oelsner: Stadtführer Wernigerode, VEB Tourist Verlag Berlin, Lepzig. Friedrich Christian Lesser (1735): Anmerckungen von der Baumanns-Höhle, wie er sie selbst Anno 1734, den 21. May befunden, Nordhausen, 1735. DOI pdf |
Adresse: | Tourismusbetrieb Oberharz am Brocken, Blankenburger Straße 35, 38889 Oberharz am Brocken OT Rübeland, Tel: +49-39454-49132, Fax: +49-39454-53475. E-mail: |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
15. Jahrhundert | Entdeckung durch einen Bergmann namens Baumann. |
1565 | erstmals urkundlich erwähnt. |
1646 | erste organisierte Höhlenführungen. |
1658 | erster Grundriß. |
APR-1668 | Hans Jürgen Becker als der weltweit erste autorisierte Höhlenführer eingesetzt. |
28-JUL-1692 | Zwei Schwägerinnen, beide Frau Meyer, sind die ersten namentlich bekannten Höhlenbesucherinnen. |
1777 | Besuch Johann Wolfgang von Goethes. |
1783 | Besuch Johann Wolfgang von Goethes. |
1784 | Besuch Johann Wolfgang von Goethes. |
1887 | systematische Erforschung durch die TU Braunschweig. |
1889 | erste systematische Grabungen. |
1892 | elektrische Beleuchtung. |
Die Baumannshöhle wurde benannt nach einem Bergmann mit dem Nachnamen Baumann. Er soll der Entdecker der Höhle gewesen sein. Im 15ten Jahrhundert suchte er in diesem Gebiet nach wertvollen Erzen, und schnitt dabei die Höhle an. Aber diese Entdeckung brachte ihm kein Glück. Nach der Legende verirrte er sich in der Höhle und benötigte einige Tage um wieder hinauszufinden. Als er schließlich das Tageslicht wieder fand, berichtete er von seiner Entdeckung, um dann an Erschöpfung zu sterben. Der Harz ist ein Ort mit langer Geschichte und besonders vielen Legenden und Sagen, doch diese Geschichte scheint eine Legende aus der Nazizeit zu sein, die immer noch gerne erzählt wird. Die Höhlenführer erzählen es bis heute.
Unstrittig ist, dass die Höhle bereits sehr lange bekannt ist. Aufgrund der frühen Entdeckung und der recht beeindruckenden Dimensionen war sie weit bekannt. Sie zu besuchen galt, zusammen mit einer Besteigung des Brockens, als Muß bei einer Harzreise. So wurde sie auch von Heinrich Heine besucht und beschrieben. Johann Wolfgang von Goethe besuchte sie sogar mehrmals. Ihm zu Ehren wurde deshalb der größte Raum der Höhle Goethesaal genannt.
Diese Höhle ist eine historische Schauhöhle, zwar nicht die erste aber immerhin die erste mit einem offiziellen Höhlenführer. Im April 1668 wurde Hans Jürgen Becker als der weltweit erste autorisierte Höhlenführer eingesetzt.
Der Goethesaal ist als Naturbühne ausgebaut. Auf einer betonierten Fläche werden Bänke aufgebaut, die Bühne befindet sich zwischen Versturzblöcken und Tropfsteinen. Der Raum bietet über 1000 Besuchern Platz. Vor einigen Jahren wurden hier vom Ensemble Städtische Bühnen Quedlinburg in der Hauptsaison Kinder- und Jugendstücke (speziell Märchen) aufgeführt. Inzwischen finden diese Vorführungen jedoch nicht mehr statt.
Von allen Führungsgruppen wird ein Gruppenbild gemacht. Dazu befinden sich in einem etwas größeren Raum mehrere starke Lampen und eine fest installierte Kamera. Früher konnte man sich den Abzug dieses Bildes zuschicken lassen, heute werden die Digitalbilder auf Fotopapier ausgedruckt und erwarten die Besucher bereits am Ausgang.
Baumannshöhle Gallerie |