Bunker Ilbenstadt


Touristische Informationen:

Ort: Ilbenstadt.
Nordöstlich von Frankfurt, Richtung Gießen. A5 Ausfahrt 16 Friedberg, B455 nach Friedberg, B3 nach Wöllstadt, B45 Richtung Heldenbergen. Am Ortsausgang von Ilbenstadt rechts der Straße.
(50.272833, 8.808367)
Öffnungszeiten: Öffnungstage werden per Newsletter bekannt gegeben.
[2022]
Eintrittspreise:  
Typ: SubterraneaAtombunker
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension:  
Führungen:  
Fotografieren:  
Zugänglichkeit:  
Literatur:  
Adresse: Bunker Ilbenstadt, Gerhart-Hauptmann-Weg 4, 08371 Glauchau, Tel: +49-3763-77-81-672, Mobil: +49-15678-621-339. E-mail:
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Geschichte

1965 Baubeginn des Bunkers.
05-MAY-1970 Anlage an die Stadt Frankfurt übergeben.
1985 Bunker durch Vandalen beschädigt.

Bemerkungen

Bunker Ilbenstadt wurde ursprünglich als Abschnittsführungsstelle für Zivil- und Katastrophenschutz geplant. Baubeginn war 1965, Bauherr war das Bundesamt für Zivilschutz in Bonn. 1970 wurde die Anlage an die Stadt Frankfurt übergeben. Wie üblich für derartige Bunker hätte man im Falle eines Kriegs für 30 Tage vollständig unabhängig von der Außenwelt überleben können. Dafür war sie mit eigener Stromversorgung ausgestattet, die die Anlagen für Wasserversorgung und die Klimaanlagen betrieb. Diese Anlagen waren so gebaut, dass sie durch einen elektromagnetischen Impuls (EMP) nicht gestört worden wären. Es gab Sanitärbereiche, einen medizinischen Bereich, einen Dekontaminationsbereich und eine Küche. Die Anlage war für 92 Personen ausgelegt.

Eher außergewöhnlich war ein Einbruch in den Bunker im Jahr 1985. Einbrecher schweißten die doppelwandige Stahltür auf und zertrümmerten Einrichtungsgegenstände im Wert von 300.000 Mark. Zur Tat bekannte sich ein Kommando Jules Verne, Parolen wie Kein sicheres Plätzchen für die Bonzen und Zivilverteidigung = Kriegsvorbereitung wurden an die Wand gesprüht. Anlaß war der Entwurf eines Zivilschutzgesetzes mit Bunkerbaupflicht und Zivildienstzwang. Die Unsinnigkeit derartiger Anlagen scheint heutzutage offensichtlich, aber während des Kalten Krieges waren wohl andere Kriterien ausschlaggebend. Damals wurde beklagt, daß derartige Bunker nuir für 3,5 % der Bürger zur Verfügung standen. Fünf Jahre später war der Kalte Krieg zu Ende.