Kessler Kellerführungen


Touristische Informationen:

Ort: Georg-Christian-von-Kessler-Platz 12-16, 73728 Esslingen am Neckar.
(48.742116, 9.306990)
Öffnungszeiten: Termine über die Online Reservierung.
[2022]
Eintrittspreise: Erwachsene EUR 17.
[2022]
Typ: SubterraneaKeller
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension:  
Führungen: D=90 min.
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:  
Adresse: KESSLER Sekt GmbH & Co. KG, Georg-Christian-von-Kessler-Platz 12-16, 73728 Esslingen am Neckar, Tel: +49-711-310593-10. E-mail:
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Geschichte

1807 Georg Christian von Kessler wird Angestellter der berühmten Firma Veuve Cliquot-Fourneaux & Cie.
1815 Kessler wird zum Mitglied des Vorstands des Unternehmens befördert.
01-JUL-1826 Kessler kehrt aus der Champagne zurück und gründet die erste Sektkellerei Deutschlands in Esslingen am Neckar.
1832 Kessler kauft den ersten Gewölbekeller im Speyrer Pfleghof.
1842 Kessler stirbt.

Bemerkungen

Georg Christian von Kessler arbeitete ab 1807 bei Veuve Cliquot-Fourneaux & Cie. in Reims in der Champagne. Er lernte die Herstellung von Champagner und wurde Mitglied des Vorstandes des Unternehmens. Er plante, 1824 das gesamte Unternehmen als Chef zu übernehmen, doch Intrigen verhinderten dies. Da er in Frankreich eigentlich keine Zukunft hatte, kehrte er in seine Heimatstadt Esslingen zurück und eröffnete eine Sektkellerei. Die von ihm im alten Kelterhaus des Kaisheimer Pfleghofs gegründete G.C. Kessler & Compagnie produzierte erfolgreich 4000 Flaschen Sekt aus dem hiesigen Frühburgunder (Pinot Noir Précoce). Es war ein sofortiger Erfolg, nur zehn Jahre später verkaufte er etwa eine halbe Million Flaschen Sekt, 50.000 pro Jahr. Eine enorme Zahl für das 19. Jahrhundert. Er verkaufte an den königlichen Hof von Württemberg und exportierte nach Russland, Großbritannien und in die Vereinigten Staaten. Er kaufte den nahe gelegenen Kaisheimer Pfleghof mit Gewölbekeller, und das Gebäude mit seiner beeindruckenden Fassade aus dem Jahr 1213 ist bis heute der Hauptsitz des Unternehmens.

Der Erfolg setzte sich mit seinen Nachfolgern bis ins 20. Jahrhundert fort. Kessler Sekt wurde dem berühmten Luftschiff "LZ 127 Graf Zeppelin" serviert und vom damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer zum offiziellen Sekt der deutschen Bundesregierung ernannt. Doch schließlich musste das Unternehmen im Dezember 2004 Konkurs anmelden und wurde durch massive Umstrukturierungen vor der Schließung bewahrt. Aber es ist immer noch da und wieder erfolgreich.

Wie andere Winzer auch bietet das Unternehmen an seinem Stammsitz im Kessler Karrée 18 mitten in Esslingen Kellerführungen mit Weinverkostung an. Zuerst wird der historische Keller besichtigt, dann der Sekt verkosted und schließlich gehts in den Verkaufsraum.