Kobalt ist ein hartes, glänzendes, blaugraues Metall, das chemische Element mit dem Symbol Co und der Ordnungszahl 27. In Erzen kommt es nur in chemisch gebundener Form vor, sodass es in der Regel ein Nebenprodukt des Kupfer- und Nickelabbaus ist. Die weltweite Kobaltproduktion wird vom Kupfergürtel in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) und Sambia dominiert. Das freie Element wird durch reduktive Verhüttung gewonnen. In wissenschaftlichem Kontext wird es in der Regel Cobalt geschrieben.
Es gibt mehrere Legenden über die Herkunft des Wortes „Kobalt“. Eine spielt im Erzgebirge, wo die polymetallischen Gangvererzungen in der Hauptsache Silber, aber auch viele andere Metalle, und auch Kobalt enthalten. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts ging der Silberbergbau stark zurück, da der Silbergehalt im Erz nach der Teufe weniger wurde. Gleichzeitig nahm jedoch in Schneeberg und Annaberg ein ähnlich aussehendes Erz mächtig zu, das man Silberräuber, Scheißerz oder auch Kobolt nannte. Der Name Silberräuber leitete sich davon ab, dass man aus dem Erz sich auch mit größter Anstrengung kein Silber gewinnen konnte, man nahm an, dass das neue Erze das Silber verdrängt hatte. Der Name Kobolt oder Kobold bezieht sich auf die Sagengestalt eines kleinen Naturgeists, der gerne gemeine Scherze macht. Als man entdeckte, dass man aus dem Kobalt ein blaues Pigment gewinnen konnte, das Kobaltblau, wurde Kobalt plötzlich wertvoll. 1622 lieferten die Gruben des "Schneeberger Kobaltfeldes" für 39.414 Gulden Kobalterze, aber nur noch für 450 Gulden Silbererze an die Hütte ab. Kobaltblau war deshalb so wertvoll, weil es tatsächlich das erste blaue Pigment war, das in großem Maßstab hergestellt werden konnte. Zudem war es lichtecht und hitzebeständig, und ließ sich in der Malerei und bei der Herstellung von Glas und Porzellan verwenden.
Im 20. Jahrhundert wurde Kobalt für Legierungen mit besonderen Eigenschaften benötigt, zum Beispiel Turbinenschaufeln von Gasturbinen und Flugzeugtriebwerken. Aber auch in Dauermagneten wird es verwendet. Seit den 1990ern wird Cobalt für Akkumulatoren vor allem für mobile Anwendungen eingesetzt. Die bekannten Lithium-Ionen-Akkumulatoren erhält durch Kobalt eine besonders hohe Energiedichte. Deshalb gehen auch manche davon aus, dass es in naher Zukunft eine Verknappung von Kobalt geben wird.
Schaubergwerk Leogang, Österreich
Erzweg Zinkwand, Österreich
St. Anna am Freudenstein, Deutschland
Frisch Glück Glöckl, Deutschland
Markus-Röhling-Stolln, Deutschland
Fundgrube Weißer Hirsch, Deutschland
Musée de la mine et des traditions populaires d’Escaudain, Frankreich
Chevalement du Vieux II, Frankreich
Blaafarveværket, Norwegen
Blaafarveværket, Norwegen
Koppartorp, Schweden
Loos Koboltgruva, Schweden