Besucherbergwerk Fundgrube Weißer Hirsch


Touristische Informationen:

Ort: Schneeberg. Auf dem Betriebsgelände der Bergsicherung Schneeberg GmbH. Kobaltstraße 42, 08289 Schneeberg
Öffnungszeiten: Erster Sa im JUL, 22-JUL, zweiter So in SEP, Wochenende des Schneeberger Lichtelfestes am zweiten Advent 9-15:30.
[2009]
Eintrittspreise: Erwachsene EUR 8, Kinder (3-18) EUR 5.
[2009]
Typ: MineSilber MineKobalt
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension:
Führungen:
Fotografieren:
Zugänglichkeit:
Literatur:
Adresse: Sächsicher Bergbauverein "Weisser Hirsch Schneeberg" e.V., Kobaltsstraße 42, 08289 Schneeberg, Tel.: +49-3772-290, Fax: +49-3772-22494. E-mail: contact
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Geschichte

1477 Stufe gediegenen Silbers von zwei Metern Länge und einem Meter Höhe auf der St.Georg-Fundgrube entdeckt.
16-MAR-1871 .

Geologie

Hier wurde Silber- und Kobalterz abgebaut, das besonders durch die Entdeckung vieler neuer Minerale berühmt wurde. Die Erzgänge St. Georg, St. Niclas Flacher und Walpurgis Flacher, die im Bereich des Schaubergwerks liegen, sind Mineralogen in der ganzen Welt ein Begriff. Die Gänge enthalten im Namen häufig die Worte Flacher und Stehender. Damit ist tatsächlich die Lage im Gestein, also das Einfallen gemeint, Flache fallen mit weniger als 45°, Stehende mit mehr als 45°.

Bemerkungen

Herzog Albrecht von Sachsen speist am Silbertisch. Lithographie von W. Ulrich nach einer Zeichnung von Ludwig Richter.

Das Besucherbergwerk Fundgrube Weißer Hirsch befindet sich im Herzen des historischen Schneeberger Bergreviers. Das Revier ist Typlokalität für mindestens 22 Kobalt-, Wismut- und Uranminerale.

Die berühmteste Entdeckung dieses Bergwerks war eine Stufe aus reinem Silber, die 1477 entdeckt wurde. Sie war zwei Meter lang und einen Meter hoch und wurde Silbertisch genannt. Sie wurde so bekannt, das sogar Herzog Albrecht von Sachsen mit seinem Hofstaat das Bergwerk besuchte und mit ihnen an diesem Tisch speiste. Das Silber wurde in 80.000 Gewichtsmark geprägt, die je cirka 0,24 kg Feinsilber enthalten, was insgesamt nahezu zwanzig Tonnen Silber entspricht.

Aber noch wichtiger war die Entdeckung des Erzgangs Walpurgis Flacher am 16-MAR-1871. Er bestand aus stark verwitterter Uranpechblende und gediegenem Wismut. Es war gefärbt in Orange, Gelb und Tiefgrün durch Uran-Sekundärmineralien. Mineraloge A. Weisbach an der Bergakademie Freiberg wies fünf neue, bis dahin unbekannte Minerale nach. Das Bergwerk ist Locus Typicus für diese Minerale.

Das Bergwerk ist nicht so intensiv ausgebaut wie das bei manchen anderen der Fall ist, auch wenn es natürlich die Sicherheitsbestimmungen erfüllt. Gummistiefel, Helm, Geleucht und ein Kittel sind unbedingt notwendig und werden gestellt. Die Wege sind oft schmutzig und rutschig, die Decke manchmal niedrig und die Stollen zum Teil eng. Die Führung beginnt im Huthaus, von hier fährt man mit einem Aufzug, einer Fahrkunst, auf die Ebene des Tiefen Fürstenstollns in etwa 50m Tiefe hinunter. Hier sieht man Stollen aus dem Mittelalter, verschiedene Abbaumethoden und Reste der Erzgänge mit ihren farbenfrohen Mineralien.