Stollnsystem »Am Graben«

Grabenstolln


Touristische Informationen:

Ort: Graben 4, Kirchberg.
Im historischen Altstadtkern von Kirchberg ausgeschildert. Parkplätze am Rathaus.
(50.6210398, 12.5258366)
Öffnungszeiten: Nur auf Vereinbarung.
Öffnungstage: Kirchberger Stadtfest, Altstadtfest Anfang Oktober, Weihnachtsmarkt zum 1. Advent, Tag des Offenen Denkmals 2. Sonntag im September.
[2021]
Eintrittspreise: Erwachsene 3 EUR, Kinder 2 EUR.
[2021]
Typ: MineEisen
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension:
Führungen:
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:
Adresse: NABU Ortsgruppe Kirchberg, Wolfgang Prehl, Innungsstraße 18, 08107 Kirchberg, Tel: +49-37602-6032, Tel: +49-37602-65666. E-mail:
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Geschichte

1663 Beginn des Bergbaus im Grabenstolln.
1709 Stadt Kirchberg erhält die Bergfreiheit.
1712 Bergbau im Grabenstolln eingestellt.
1719 Bergfreihet verloren.
18. Jahrhundert Erweiterung und Verbindung des unteren und oberen Grabenstollns der Kirchberger Bierbrauer zu Lagerzwecken.
1943 Ausbau zum Luftschutzkeller.
1980er wegen vermüllung Eingang vermauert.
2000 NABU Ortsgruppe legt die Grube frei.
06-OCT-2001 Besucherbergwerk Stollnsystem "Am Graben" eröffnet.
2008 Ausbau der Gezähekammer.
2010 benachbarter Hoffnungsstolln durch Querschlag angeschlossen.

Geologie


Bemerkungen

Die Bergbaugeschichte von Kirchberg ist eher kurz, die Stadt besaß die Bergfreiheit nur zehn Jahre lang zwischen 1709 und 1719. Drei Stollen sollen nach alten Unterlagen einst existiert haben. Die NABU Ortsgruppe forschte nach dieser Stadtgeschichte und wurde in der ehemaligen Gaststätte Felsenkellers fündig. Der Besitzer war begeistert und wurde NABU Mitglied, der Verein legte zwischen 2000 und 2001 die alte Grube frei und eröffneten sie als Schaubergwerk. Der Bergbaustollen hatte den Namen Grabenstolln, wurde jedoch im 18ten Jahrhunder stark erweitert. Die Erweiterungen und die Verbindung des unteren und oberen Grabenstollns diente der Schaffung von Lagerkeller für die Kirchberger Bierbrauer. Deshalb wurde das Schaubergwerk Stollnsystem „Am Graben” genannt.

Der parallel verlaufende Hoffnungsstolln wurde ebenfalls wiederentdeckt und durch einen Querschlag mit dem Schaubergwerk verbunden. Die Erweiterung konnte 2010 eröffnet werden. Das originale Mundloch der Hoffnungsstolln befindet sich in der Moritz-Unger-Allee. Auch der dritte Stollen, der Geiersbergstollns wurde wiederentdeckt. Er befindet sich am alten Stadtgraben von Kirchberg und ist mit einem Gittertor verschlossen. Da er lediglich 5 m lang ist kann er vom Gitter vollständig eingesehen werden.

Das Schaubergwerk besitzt außerdem am Stollenmundloch eine Bergwerkskaue die eine Ausstellung über Geologie und Bergbaugeschichte enthält. Die Gezähekammer dient zur Lagerung der Helme und Lampen für die Besucher. Das Schaubergwerk hat keine regelmäßigen Öffnungszeiten, Gruppen können sich beim Vorsitzenden der NABU Ortsgruppe Kirchberg anmelden. Das Besucherbergwerk ist allerdings an drei Tagen im Jahr und bei lokalen Veranstaltungen ganztägig geöffnet. Zudem gibt es jedes Jahr am Freitag vor dem Heiligen Abend eine typische erzgebirgische Mettenschicht für die Kirchberger Natur- und Heimatfreunde. Diese Veranstaltung hat bereits seit dem Eröffnungsjahr 2001 Tradition.