Ort: | Universität zu Köln in Köln. Unter der Aula in einem Kelleraum. (50°55'28" N, 6°55'14" E) |
Öffnungszeiten: |
Tag des offenen Denkmals, zweiter Sonntag im September. Nach Voranmeldung. [2011] |
Eintrittspreise: | |
Typ: | Kohle Höhlenmodell |
Licht: | Beleuchtung mit Glühlampen |
Dimension: | L=40m |
Führungen: | |
Fotografieren: | |
Zugänglichkeit: | |
Literatur: | Institut für Arbeitsmedizin |
Adresse: |
Barbarastollen, Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Sozialhygiene, Joseph Stelzmannstraße 9, 50924 Köln , Tel: +49-221-4784450, Fax: +49-221-4785119.
Prof. Dr. med. Claus Piekarski E-mail: PD Dr. Thomas Erren E-mail: |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
1932 | als Teil des Handels- und Industriemuseums aufgebaut. |
1980er | hinter einem Regal versteckt wiederentdeckt. |
Der Barbarastollen in Köln ist kein echtes Bergwerk, sondern ein Lehrbergwerk oder Museumsbergwerk, also eine Replik. Er wurde 1932 von Kurt Holl, einem Essener Maler und Grafiker, errichtet. Die Kohle kam aus Aachen, die Maschinen von Bergwerken aus ganz Deutschland. Der Stollen sollte den Studenten der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Handelshochschule Köln die Technik des Kohleabbaus demonstrieren. Während der rheinisch-westfälischen Wirtschaftsausstellung (01-APR bis 30-SEP-1933) war der Tunnel täglich geöffnet. Er war Teil des Museums für Handel und Industrie, geriet jedoch im Lauf des Zweiten Weltkriegs in Vergessenheit. Die Leute hatten offensichtlich andere Sorgen.
Das Lehrbergwerk wurde Anfang der 1980er Jahre zufällig wiederentdeckt, nachdem eine Tür aufgebrochen worden war, die jahrzehntelang hinter einem Regal versteckt war. Weder das Bergwerk, noch der Raum, in dem es sich befindet, waren in den Gebäudeplänen eingezeichnet. Bereits 1984 erwirkte Prof. em. Dr. Claus Piekarski in Zusammenarbeit mit der Ruhrkohle AG die Restauration und Neuöffnung des Stollens. Nach mehrjährigen Renovierungsarbeiten kann es seit den 1990er Jahren wieder besichtigt werden.
Heute gehört der Schaustollen zum Institut für Arbeitsmedizin, Umweltmedizin und Präventionsforschung, und so werden auf den Führungen auch arbeitsmedizinische Folgen des Bergbaus, wie die Staublunge, erläutert. Generell dient es der Veranschaulichung der harten Bedingungen, unter denen in den dreißiger Jahren Kohle abgebaut wurde.
Neben Gesteinsschichten und Kohleflözen, kann man verschiedene Arten des Ausbaus sehen, den thüringischen und polnischen Holzausbau sowie den Ausbau mit Eisenringen. Am Boden liegen Schienen für die Loren und es sind Förderbänder, Bohrer, Kompressoren, und ein funktionstüchtiger Lastenaufzug in seinem Gitterverschlag zu sehen. Eine Kuriosität ist die bergrechtliche Genehmigung des Bergwerks, das nie eines war.